
Foto: Christian Donner
Schwupp, da warn es nur noch zwei! Die Saison neigt sich mit großen Schritten ihrem Ende entgegen und hält bei der letzten Auswärtsfahrt der Spielzeit 2024/25 für die Chemiker und ihre schlachtenbummelnden Fans noch ein echtes Schmankerl bereit. Im Wonnemonat Mai ruft die Schwanenstadt nach der Leutzscher Elf, die in Westsachsen, unterstützt von einer kompletten Hintertortribüne voller Grün-Weißer, auch ohne Hilfe von anderen Plätzen den Klassenerhalt eintüten kann.
Mit dem Tabellenkeller haben unsere kommenden Gastgeber schon lange nichts mehr zu tun, auch, wenn es nach einem holprigen Saisonstart nicht immer danach aussah. Doch die Trendwende ist den Schwänen zweifellos gelungen und durch konstante Arbeit hat man sich bis auf Rang 3 hochgearbeitet – den man im letzten Heimspiel der Saison auch definitiv verteidigen wollen wird: Zum 33. Spieltag der Regionalliga Nordost gastiert die BSG Chemie Leipzig am heutigen Sonntag, 11. Mai 2025, um 14 Uhr beim FSV Zwickau in der GGZ-Arena.
Gemauserte Schwäne: die Saison des FSV
Mit einem Knall war sie losgegangen, die Saison der Zwickauer: 0:5 hieß es nach 90 Minuten am ersten Spieltag Ende Juli 2024 im Berliner Stadion Lichterfelde. Auch der Rest der Auftaktphase konnte die Stimmung beim FSV nur ausnahmsweise aufhellen, aus den ersten sieben Spielen hatte es satte fünf Niederlagen gesetzt.
Doch im Herbst starteten Rico Schmitt und sein Team eine Serie, die sich sehen lassen konnte und – vielleicht am wichtigsten – es gelang ihnen, im neuen Jahr nahtlos an dieses Formhoch anzuschließen. Zwischen 16. Oktober 2024 und 26. März 2025 musste der FSV Zwickau in 15 Spielen lediglich eine einzige Niederlage einstecken (1:2 in Greifswald im Dezember) und konnte dabei satte zehnmal als Sieger vom Platz gehen. Grund dafür ist nicht zuletzt auch die überzeugende Heimstärke des FSV: Das Team von Rico Schmitt konnte aus seinen 16 Heimspielen starke zwölf für sich entscheiden und hat auch in der Heimtabelle der Liga nur das Spitzenduo vor sich. Auch legt man bisher im Kalenderjahr 2025 mit 2,0 (13 Spiele) einen imposanten Punkteschnitt auf.
So verwundert es nicht, dass man seit Monaten nicht mehr aus den Top 5 der Liga herausgerutscht ist. Auch die aktuelle Performance ist mit neun Punkten aus den letzten fünf Spielen absolut im Soll, obwohl am vergangenen Wochenende am Ende ein 0:2 (0:1) auf der Anzeigetafel der Glaserkuppe stand. Zwickau hatte mehr Spielkontrolle, war vorne aber deutlich zu unpräzise und münzte den eigenen Ballbesitz weder in Dynamik noch in Zählbares um. Vielmehr ließ man den ZFC zweimal gewähren (10., 76.) und konnte sich glücklich schätzen, dass Lucas Hiemann sogar noch einen Elfmeter von Florian Hansch parierte (50.). Zufrieden waren weder Trainer noch Mannschaft – zumal Theo Martens kurz vor Ende verbal gegen ZFC-Trainer Georg Martin Leopold überzog und nun rotgesperrt fehlt. Man kann sich sicher sein, dass die Zwickauer den Anspruch haben werden Wiedergutmachung zu leisten, Platz 3 zu sichern und ihr letztes Heimspiel erfolgreich zu gestalten.
Zum Greifen nah: Chemie vor dem Spiel in Zwickau
Ein ähnlich gelagertes Ziel haben natürlich auch die Chemiker unter Cheftrainer Adrian Alipour. Die Willensleistung der vergangenen Woche gegen die Hertha-Bubis und Manuel Wajers wichtiger Ausgleich in der Nachspielzeit (2:2) sind noch frisch in Erinnerung und mit ähnlicher Mentalität über die volle Distanz gilt es nun, die Begegnung bei den Schwänen anzunehmen. Nachdem vor dem Hertha-Spiel speziell Abschlüsse auf dem Trainingsplan standen, lag der Fokus in dieser Woche darüber hinaus auch noch auf defensiven Automatismen.
Die chemische Startelf wird im Vergleich zur Vorwoche wieder einmal anders aussehen. Reithmeir, Horschig, Aliji und Chyher fehlen weiterhin verletzungsbedingt, ebenso sind Timo Mauer und Julian Weigel gesperrt. Dafür kehren die vorher gesperrten Elias Oke und Florian Brügmann wieder zurück in den Kader, auch Fabian Rüth und Cemal Kaymaz sind genesen. Gegen die form- und heimstarken Zwickauer braucht es jeden Einzelnen mit dem Fünfeck auf der Brust für den Klassenerhalt und gemeinsam mit über 1500 Chemie-Fans ist genau dieser das große Ziel.
Bisher lief der Spieltag der BSG Chemie noch wenig zuträglich. Zwar konnte der Chemnitzer FC im Ilburg-Stadion am Freitagabend noch spät gegen den FC Eilenburg ausgleichen (2:2), allerdings gelang auch dem FSV Luckenwalde auswärts in Babelsberg spät ein entscheidender Treffer (2:1), weswegen die Chemiker besser nicht auf fremde Schützenhilfe zählen sollte. Auf Adrian Alipour und seine Elf wartet so oder so eine schwere Aufgabe in Westsachsen und es zählen nur Punkte, ganz ohne Rechnerei und andere Plätze.
Zum 33. Spieltag der Regionalliga Nordost gastiert die BSG Chemie Leipzig am heutigen Sonntag, 11. Mai 2025, um 14 Uhr beim FSV Zwickau in der GGZ-Arena. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Jens Klemm (Gröditz), an den Seitenlinien assistieren ihm Eugen Ostrin und Ronny Walter. Als 4. Offizieller ist Patrick Kluge im Einsatz. Für all diejenigen Chemikerinnen und Chemiker, die heute nicht im Stadion mit dabei sein können, begleiten unser App-Ticker und unser Fanradio Fünfeck.FM das Spielgeschehen wie gewohnt live und direkt.
Forza, BSG!