
Foto: Franz Engler
Unsere BSG hat einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Gegen den direkten Konkurrenten Viktoria Berlin spielten sich die Fünfeckträger im zweiten Durchgang nach einem Platzverweis für die Gäste in einen Rausch und erzielten vier Tore. Somit sahen die 4999 Zuschauer:innen im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark ein 4:0 (0:0) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem FC Viktoria Berlin.
Nach dem Punkt in Eilenburg stand das nächste Kellerduell für die Chemiker an. Diesmal war Viktoria Berlin zu Gast. Die Himmelblauen mussten vor kurzem den Rücktritt ihres Trainers Özer Hurmaci verkraften. Für ihn übernahm Sven Körner interimsweise. Chemie wollte unter Adrian Alipour den ersten Sieg einfahren. Damit dies gelingen sollte, gab es drei Änderungen: Elias Oke, Fabian Rüth und Luca Marino begannen für Tim Bunge, Florian Brügmann und Timo Mauer.
Die Partie war noch nicht einmal richtig gestartet, da hatten die Chemie-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen: Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Damelang stand Stanley Ratifo frei vor Dmytro Karika, scheiterte jedoch an diesem (1.). Auch danach blieben die Chemiker am Drücker, aber bis auf einem Distanzschuss von Elias Oke (14., daneben) gab es keine weiteren Möglichkeiten.
Die Gäste aus der Hauptstadt fanden nun besser in die Partie, klare Torchancen blieben aber Mangelware. Die Abschlüsse von Enes Küc (16.) und Oleg Skakun (24.) stellen Benjamin Bellot vor keine größeren Probleme.
In den letzten 15 Minuten vor der Pause kamen die Leutzscher nochmal vor das Tor von Karika, doch sowohl Janik Mäder von Strafraumgrenze (31., daneben) als auch Elias Oke aus Nahdistanz (39., drüber) fehlten es an Zielwasser. So ging es torlos in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger: Nach einem Foul an Elias Oke geriet Enes Küc mit Cemal Kaymaz aneinander. Eine Rudelbildung entstand, nach der der Kapitän der Gäste aufgrund einer Tätlichkeit vom Platz flog (48.).
Mit der Überzahl drängten die Grün-Weißen nun auf den Treffer. Julian Weigel kam nach einem Freistoß an den Ball, bekam diesen aber nicht unter Kontrolle, weswegen das Spielgerät neben den Pfosten stolperte (51.). Auch Terry Asare fehlte es am Glück im Abschluss, als sein abgefälschter Ball von Karika glänzend pariert wurde, genau wie der anschließende Abpraller von Stanley Ratifo (53.).
Auch der eingewechselte Florian Kirstein hatte eine Großchance zur Führung, als er nach einem Konter von Asare freigespielt wurde, aber sich den Ball zu weit vorlegte (60.). Kurz darauf waren die Chemie-Fans dann aber erlöst: Eine Flanke von Luca Marino köpfte Stanley Ratifo in die Maschen – 1:0 Chemie (64.)!
Mit dem Treffer im Rücken spielten die Chemiker nun befreit auf. Zweimal hatte Ratifo die Chance zum Doppelpack, doch erst hielt Karika (71.), dann ging sein Abschluss über den Kasten (75.). Von den Gästen kam aufgrund der Unterzahl nur noch wenig. Ein Distanzschuss von Moritz Berg, der über den Querbalken flog, blieb die einzig klare Chance (77.).
Auf der Gegenseite sorgte Chemie für klarere Verhältnisse: Janik Mäder spielte einen Doppelpass mit Florian Kirstein und blieb frei vor Karika eiskalt und schob zur zwei-Tore-Führung ein (78.). Nun kam auch wieder das Spielglück: Kaymaz zog von der Strafraumgrenze ab. Der Ball wird abgefälscht und landete im Berliner Tor – 3:0 (81.)!
Den letzten Treffer erzielte der eingewechselte Timo Mauer, nachdem dieser durch einen Steckpass von Elias Oke in Szene gesetzt wurde. Allein vor Karika schob Mauer den Ball am Gäste-Keeper vorbei ins Netz (87.). Das 4:0 und gleichzeitig der Endstand.
Chemie gewinnt hochverdient gegen Viktoria Berlin und behält die Punkte am Ostermontag im Leutzscher Holz. Nach dem Treffer von Ratifo spielten sich die Fünfeckträger in einen Rausch und trafen erstmals seit dem 4:2 in Meuselwitz in der letzten Saison wieder viermal in der Regionalliga. Das nächste Spiel der Chemiker ist bereits am Freitag, den 25.04.2025. Dann ist die BSG beim Halleschen FC zum letzten Flutlichtspiel der Saison gefordert. Anpfiff ist um 19 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Luca Marino (72. Yehor Chyher), Julian Weigel, Manuel Wajer, Rajk Lisinski – Elias Oke, Janik Mäder (MK), Cemal Kaymaz, Fabian Rüth (51. Florian Kirstein) – Stanley Ratifo (82. Timo Mauer), Terry Asare (82. Tim Bunge); Trainer: Adrian Alipour
FC Viktoria Berlin: Dmytro Karika – Mohamed Meisur (80. Nasuhi-Noah Jones), Larry-Nana Oellers, Marvin Pohl, Jan Lippegaus – Mohamed Sylla, Moritz Berg (80. Jakob Klautzsch) – Julien Damelang (90. Min-young Lee), Enes Küc (MK), Lucien Littbarski (65. Alexander Dikarev) – Oleg Skakun (65. Emmanuel Elekwa); Trainer: Sven Körner
Tore: 1:0 Stanley Ratifo (64.), 2:0 Janik Mäder (78.), 3:0 Cemal Kaymaz (81.), 4:0 Timo Mauer (87.)
Gelbe Karten: Julian Weigel, Fabian Rüth, Luca Marino, Cemal Kaymaz, Florian Kirstein (gesperrt beim Halleschen FC), Janik Mäder / Jan Lippegaus, Mohamed Sylla, Larry-Nana Oellers
Rote Karte: Enes Küc (Tätlichkeit, 48.)
Schiedsrichter: Johannes Drößler (Gotha), Marko Wartmann, Lukas Pilz
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon ca. 25 Gäste)