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Aller guten Dinge sind vier: Chemie empfängt (endlich) Meuselwitz!

By 9. April 2025No Comments

Foto: Christian Donner

Was lange währt, wird hoffentlich gut! Ganze drei Male wurde die anstehende Begegnung in dieser Spielzeit bereits verschoben, im vierten Anlauf nun wird das Gastspiel der Zipsendorfer im Leutzscher Holz endlich über die Bühne gehen können. Gegen die rot-weißen Gäste aus Thüringen will die Chemie-Elf das letzte Spiel der Saison unter heimischem Flutlicht dringend mit Punkten veredeln — am besten drei davon.

Für die Männer von der Glaserkuppe ist der Blick auf die Tabelle seit dem vergangenen Wochenende deutlich entspannter geworden. Die Rot-Weißen kommen in guter Form nach Leutzsch und werden auch trotz fast sicherem Klassenerhalt alles tun, um auch aus dem Leipziger Westen etwas mitzunehmen: Zur Nachholpartie des 19. Spieltags der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig den ZFC Meuselwitz am heutigen Mittwoch, 9. April 2025, um 19 Uhr im Alfred-Kunze-Sportpark.

Wie man sich bettet: Meuselwitz in komfortabler Position

Sechs Spieltage vor Saisonende steht der ZFC mit insgesamt 35 und somit zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge auf Platz 11 der Tabelle und kann sich vorsichtig zumindest die ersten Gedanken zur Spielzeit 2025/26 machen.

Gegen den FC Eilenburg erfüllte man den Auftrag, gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller keine Federn zu lassen. Bei einem Sieg der Muldestädter wäre das gesamte Feld im unteren Tabellendrittel noch enger zusammengerückt, somit hat das Team von Martin Leopold beim 2:1 (1:1) ihre Aufgabe zweifellos gelöst. Matchwinner war Doppelpacker Daniel Haubner, der nach dem Führungstreffer (36.) — den die Gäste zügig egalisierten (39.) — auch noch das entscheidende Tor (80.) erzielte und somit die Big Points an der Glaserkuppe behielt.

Doch die Vorarbeit dafür, so früh so unbeschwert auf den Saisonendspurt blicken zu können, hat das Team von Georg Martin Leopold besonders im Kalenderjahr 2025 geleistet. Aus neun Partien in der Liga stehen lediglich zwei Niederlagen gegen Chemnitz (0:4) und den Tabellenführer (1:3) zu Buche. Auch die wichtigen Siege gegen Greifswald und Altglienicke sowie das Erreichen des Finales im Thüringer Landespokal durch ein 1:0 gegen den FC Carl Zeiss sprechen für die Form der Meuselwitzer im neuen Jahr. Zwar präsentiert man sich offensiv marginal weniger erfolgreich (1,19 Tore pro Spiel) als in den Vorjahren (1,34 im Schnitt der letzten fünf Jahre), und bewegt sich defensiv auf quasi identischem Niveau (1,70 zu 1,71), dafür wäre der aktuelle Punkteschnitt — sofern man ihn bis zum Ende halten kann — die neue eigene Bestmarke seit Aufstockung der Regionalliga auf 18 Mannschaften zur Saison 2015/16.

Einzig die Verletzungsmisere stört die sonnige Stimmung an der Glaserkuppe. Zu Luca Bürger (Kreuzbandriss), für den die Saison bereits zu Ende ist, sowie den zuletzt ausgefallenen Tino Schmidt, Leon Schmökel und Johannes Pistol (deren Einsatz in Leutzsch fraglich ist), gesellt sich womöglich auch noch Kapitän Nils Schätzle, der gegen Eilenburg kurz vor Abpfiff verletzt ausgewechselt werden musste. Zweifelsohne hat der ZFC zurzeit Rückenwind und wird alles darauf anlegen, der Bilanz der vergangenen Jahre zum Trotz im Flutlicht des AKS Zählbares mitzunehmen.

Mut und Mannschaft: Chemie hat es in der eigenen Hand

Diese Bilanz ist das Erste, was der grün-weißen Familie Mut machen darf: Seit 2020 haben die Leutzscher nicht mehr gegen die Zipsendorfer verloren, in acht Begegnungen gelangen seither satte sieben Siege. Auch in der Hinrunde der laufenden Spielzeit ging Chemie als Sieger vom Platz, beim 3:1 (0:0) war Stanley Ratifo mit zwei Toren (51., 55.) und einem Assist für Timo Mauer (85.) der Mann des Spiels. Zu bedenken ist allerdings, dass sich seit diesem Spiel — dem 2. Spieltag der Saison am 3. August 2024 — bei beiden Teams eine Menge getan hat und man zwei andere Mannschaften sehen wird als im Sommer.

Mut machen darf auch die erste Hälfte der Grün-Weißen gegen den Lokalrivalen im dritten Derby der Saison. Zwar sollten auch hier keine Punkte für die BSG herausspringen, doch bis zu einem aus einer situativen Unachtsamkeit bei einem Freistoß kurz vor der Halbzeit resultierenden 0:1 war das Team von Adrian Alipour bei dessen Debüt gegen den haushoch favorisierten Tabellenführer mindestens ebenbürtig. Aufgrund der hohen Intensität und des hohen Kraftaufwands im Derby lag der Schwerpunkt der kurzen Trainingswoche in Leutzsch auf Regeneration. Auch das Spiel gegen den ZFC dürfte erfahrungsgemäß wieder lauf- und zweikampfintensiv werden, am Wochenende steht das Sechs-Punkte-Spiel gegen Eilenburg bevor.

Wie groß die Auswahl im Kader für Adrian Alipour sein wird, ist dabei noch unklar. Mehrere Akteure sind von leichten Blessuren geplagt, hinzu kommt die hartnäckige Schambeinverletzung bei Valon Aliji. Nicht die besten Vorzeichen, aber all das kann doch einen Leutzscher nicht erschüttern! Keine Angst, keine Angst: Mit einem Sieg könnte man Hertha Zehlendorf und Viktoria Berlin hinter sich lassen und auf Rang 13 springen und spätestens mit Big Points gegen Eilenburg und Viktoria alles aus eigener Kraft klar machen. Ob Punkte oder Versuche einer Spielansetzung — aller guten Dinge sind vier!

Zur Nachholpartie des 19. Spieltags der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig den ZFC Meuselwitz am heutigen Mittwoch, 9. April 2025, um 19 Uhr im Alfred-Kunze-Sportpark. Die Begegnung steht unter der Leitung von Schiedsrichter Christoph Beblik (Berlin), an den Seitenlinien assistieren ihm Pascal Wien und Daniel Isaias Petzak. Für all diejenigen Chemikerinnen und Chemiker, die heute Abend nicht mit im Stadion dabei sein können, begleiten unser App-Ticker und unser Fanradio Fünfeck.FM das Spielgeschehen wie gewohnt live und direkt.

Forza, BSG!

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