
Foto: Franz Engler
Zum Abschluss der Englischen Woche wusste unsere BSG beim nächsten direkten Konkurrenten zu überzeugen. In einer kampfbetonten Partie stachen die Fünfeckträger zweimal eiskalt zu, mussten aber am Ende noch zittern. So sahen die 2021 Zuschauer:innen im Vogtlandstadion ein 1:2 (0:1) zwischen dem VFC Plauen und der BSG Chemie Leipzig.
Bereits drei Tage nach dem hart erkämpften Sieg gegen Hertha Zehlendorf waren die Leutzscher wieder gefordert. Mit dem VFC Plauen wartete das nächste Team aus dem Tabellenkeller. Nach dem letzten Remis in Meuselwitz wollte die Mannschaft von Trainer Karsten Oswald, der heute gesperrt fehlte, im ersten Heimspiel seit Januar den Schwung mitnehmen. Dies galt es zu verhindern. Damit dies gelingen sollte, änderte David Bergner seine Elf auf drei Positionen: Manuel Wajer, Elias Oke und Tim Bunge begannen für Florian Brügmann, Cemal Kaymaz und den gesperrten Janik Mäder.
Das Spiel brauchte lange, bis es echte Torchancen gab. Vielmehr war die Partie durch eine hohe Anzahl von Zweikämpfen und Ballbesitzwechseln geprägt. Das erste Mal für Gefahr sorgte Stanley Ratifo mit einem Kopfball nach einer Ecke, welcher aber über das Tor ging (9.). Erst in den letzten Minuten vor der Pause wurde es deutlich gefährlicher. Die Chemiker setzten sich in dieser Phase in der Hälfte der Plauener fest. Erst musste Schulze im VFC-Tor einen Distanzschuss von Manuel Wajer ans Außennetz lenken (39.), dann war er aber machtlos: Terry Asare setzte sich mit einer technisch starken Finte gegen Limmer durch und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Elias Oke den Ball über die Linie drückte – 1:0 Chemie (43.)! Mit der Führung ging es in die Kabine.
Der zweite Durchgang begann ähnlich verhalten wie die ersten 45 Minuten. Erst nach knapp einer Stunde wurden die Gastgeber agiler. Bei einem Schuss von Lucas Will musste Bellot zupacken (59.). Auf der Gegenseite kamen die Grün-Weißen nun häufiger zu Konterchancen. Eine dieser nutzte man direkt: Wieder legte Asare ab, diesmal auf den eingewechselten Marino. Dessen Distanzschuss schlug unhaltbar im rechten unteren Toreck ein – 2:0 Chemie (66.)!
Mit der Zwei-Tore-Führung spielte Chemie lange Zeit die Minuten kontrolliert runter, ehe die Vogtländer die BSG in den Schlussminuten in die eigene Hälfte drückte und sich einige Chancen erarbeitete. Erst ging ein Kopfball von Tanriver an den Pfosten (80.), dann versenkte Gerstmayr einen Abpraller zum Anschluss (82.).
Die Schlussminuten wurden noch einmal hektisch. Erst schoss Kirstein einen Abpraller über den Kasten (87.), dann flog VFC-Verteidiger Abayomi mit der Roten Karte vom Feld, da er als letzter Mann den Ball mit der Hand vor Kirstein wegwischte (88.). Die Überzahl sorgte aber nicht für Ruhe. Plauen kam noch zu zwei Hochkarätern in der Nachspielzeit. Erst schoss Lucas Will daneben (90+1.), dann musste Bellot noch einmal bei einem Kopfball von Martynets den Ball über die Latte lenken (90+4.). Danach war Schluss.
Am Ende mussten die Chemiker nochmal zittern, holten aber nicht unverdient die drei Punkte. Man nahm das kämpferisch geprägte Spiel an und schlug zweimal eiskalt zu. Die nächste Chance auf Punkte gibt es kommenden Freitag. Dann empfängt die BSG Rot-Weiß Erfurt zum Flutlichtkracher. Anpfiff ist um 19 Uhr.
VFC Plauen: Simon Schulze – Jasin Jusic (MK, 70. Melvin Berkemer), Tom Fischer, Yanick Abayomi – Max Winter (58. Philipp Heller), Tim Limmer (70. Kingsley Akindele), Can-Deniz Tanriver, Fabio Riedl – Daniel Gerstmayer, Johan Martynets, Lucas Will; Trainer: Kevin Brettfeld
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Rajk Lisinski, Julian Weigel, Fabian Rüth, Manuel Wajer – Terry Asare (69. Florian Kirstein), Valon Aliji (51. Luca Marino), Dennis Mast (MK), Elias Oke – Tim Bunge, Stanley Ratifo (90+3. Yehor Chyher); Trainer: David Bergner
Tore: 0:1 Elias Oke (43.), 0:2 Luca Marino (66.), 1:2 Daniel Gerstmayer (82.)
Gelbe Karten: Max Winter, Daniel Gerstmayer / Benjamin Bellot, Rajk Lisinski, Fabian Rüth, Terry Asare, Valon Aliji, Stanley Ratifo (gesperrt gegen Rot-Weiß Erfurt)
Rote Karten: Yanick Abayomi (Notbremse)
Schiedsrichter: Henry Müller (Cottbus), Rasmus Jessen, Fabio Stemmler
Zuschauer: 2021 im Vogtlandstadion (davon ca. 700 Chemie-Fans)