
Foto: Christian Donner
Der Neustart im Jahr 2025 ist unserer BSG nicht gelungen. Gegen das Schlusslicht Luckenwalde kamen die Chemiker schnell ins Spiel, verloren aber nach einem schnellen Doppelschlag der Gäste den Faden. Am Ende sahen die 4.031 Zuschauer:innen im Alfred-Kunze-Sportpark ein 1:3 (1:2) zwischen der BSG Chemie und dem FSV Luckenwalde.
Nach den letzten turbulenten Monaten wollten die Fünfeckträger wieder ein anderes Gesicht zeigen. Die Turbulenzen hatten natürlich auch Auswirkungen auf die sportliche Ebene, als Chemie in den Abstiegskampf rutschte. Umso wichtiger war es heute, die Punkte gegen den direkten Konkurrenten aus Luckenwalde im AKS zu behalten. Im ersten Spiel unter Interimstrainer David Bergner gab es in der Aufstellung einige Änderungen. So führte u. a. Janik Mäder die Mannschaft als Kapitän auf den Platz und Winter-Neuzugang Rajk Lisinski bekam direkt sein Startelf-Debüt.
Die Leutzscher begannen schwungvoll und waren vor allem in den Zweikämpfen präsent. Der erste Angriff führte direkt zur Führung: Elias Oke zog aus linker Position im Strafraum ab. Der Ball landete kurz vorm Fünfmeterraum, wo Levin Mattmüller den Ball unglücklich ins FSV-Tor grätschte (5.). Chemie blieb druckvoll und hätte fast durch Stanley Ratifo erhöht, jedoch ging sein Schuss knapp neben das Tor vorbei (7.). Aber auch die Gäste aus Fläming wollten den „Turn-Around“ schaffen. Erstmals gefährlich wurde es nach einem Steilpass, als Lisinski den Ball vor Bellot weggrätschen musste (12.).
Danach beruhigte sich das Spiel, aber die Gäste kamen wie aus dem Nichts zum Doppelschlag: Erst knallte Simon Gollnack den Ball aus Nahdistanz nach einer Flanke von der linken Seite in die Maschen (23.), dann schlenzte Fabio Schneider den Ball unhaltbar in den Knick (24.). Chemie war sichtlich geschockt und defensiv nicht mehr sattelfest. So kam Luckenwalde fast zum dritten Treffer, aber Kolenda verzog aus der Distanz (28.). Auch Till Jacobi vergab eine Top-Chance für die Gäste, als er frei vor Bellot geblockt wurde (35.). Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Grün-Weißen noch zu zwei Gelegenheiten: Erst hielt Palmowski einen Distanzschuss von Oke (37.), dann segelte ein Rüth-Kopfball über die Latte (43.). So ging es mit dem Rückstand in die Pause.
Der zweite Durchgang begann mit einen Top-Möglichkeit für Stanley Ratifo, der von einem Abwehrfehler profitierte und auf einmal frei durch war, aber er vergab vor Palmowski (48.). Danach war die zweite Hälfte von viel Leerlauf geprägt. Chemie fehlte die Kreativität im Ballbesitz, während Luckenwalde die Führung im Griff hatte. In den Schlussminuten sorgte die Elf von Michael Braune für die Entscheidung: Phillip König erzielte frei vor Bellot den 3:1-Endstand.
Eine am Ende verdiente Niederlage. Chemie kam offensiv vor allem in Halbzeit zwei zu kaum Chancen. Defensiv wirkte die Leutzscher Abwehr auch nicht sattelfest. Dementsprechend liegt noch viel Arbeit vor der Mannschaft, um Punkte zu sammeln. Das nächste Spiel ist am kommenden Freitag. Dann ist unsere BSG beim BFC Dynamo gefordert. Anpfiff ist um 19 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Rajk Lisinski (84. Luca Marino), Julian Weigel, Fabian Rüth, Florian Brügmann – Timo Mauer (78. Terry Asare), Dennis Mast, Janik Mäder (MK), Elias Oke (56. Tim
Bunge) – Stanley Ratifo, Florian Kirstein (84. Cemal Kaymaz); Trainer: David Bergner
FSV 63 Luckenwalde: Florian Palmowski – Remo Merke (76. Lucas Albrecht), Arne Rühlemann, John Gruber (76. Phillip König), Mathis Bruns, Levin Mattmüller, Lucas Vierling (MK), Fabio Schneider, Mateus Kolenda (76. Tim Schleinitz), Till Jacobi (90. Jonas Böhmert), Simon Gollnack (56. Niklas Kaus); Trainer: Michael Braune
Tore: 1:0 Levin Mattmüller (5., Eigentor), 1:1 Simon Gollnack (22.), 1:2 Fabio Schneider (24.), 1:3 Phillip König (86.)
Gelbe Karten: Dennis Mast, Julian Weigel, Cemal Kaymaz (gesperrt beim BFC Dynamo) / Arne Rühlemann, Simon Gollnack, Levin Mattmüller, Remo Merke, Mateus Kolenda
Schiedsrichter: Chris Rauschenberg (Wenigenlupnitz), Alexander Roßmell, Reinhard Müsel
Zuschauer: 4031 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon keine Gäste)