Foto: Christian Donner
Ein Tag zum Vergessen für alle Chemiker: Unsere BSG fand von Minute eins an nicht ins Spiel und lag früh hoch zurück. Am Ende sahen die 7224 Zuschauer:innen im Ernst-Abbe-Sportfeld ein 5:0 (4:0) zwischen Carl-Zeiss Jena und Chemie Leipzig.
Nach der bitteren Niederlage gegen den FSV Zwickau wollte Chemie wieder punkten. Die Aufgabe wurde aber durch die drei Sperren vom letzten Spiel schwieriger. Jedoch hatte Jena auch mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Zuletzt gewann der FCC beim ZFC Meuselwitz. Im Vergleich zum 0:2 gegen Zwickau änderte Miroslav Jagatic seine Elf auf drei Positionen: Julian Weigel, Florian Kirstein und Terry Asare ersetzten Fabian Rüth, Cemal Kaymaz und Janik Mäder.
Das Spiel war noch nicht mal richtig begonnen, da lag der Ball schon im chemischen Netz: Weinhauer zog ab, Bellot hielt. Den Abpraller verwertete Prokopenko aus 17 Metern ins lange Eck (2.). Jena erhöhte direkt: Butzen setzte sich auf der linken Seite durch und gab von der Grundlinie in die Mitte zu Ted Tattermusch, der nur noch einschieben musste (4.). Schlechter konnte man nicht in die Partie starten – leider ging es genau so weiter: Tobias Reithmeir verlor im eigenen Strafraum den Ball, Benjamin Zank legte den Ball dann ins kurze Eck – 0:3 (14.). Es fehlte den Fünfeckträgern an fast allem, was es für ein Fußballspiel benötigte. Die Gastgeber machten einfach weiter: Wieder setzte man sich auf der linken Seite durch, wieder fand Tattermusch den Weg ins Tor (33.). Bis zur Pause fielen dann keine Tore mehr.
Der zweite Durchgang begann wie der erste: Ballverlust in den eigenen Reihen und Benjamin Zank schnürte den Doppelpack (48.). Danach stellte Jena zwei bis drei Gänge zurück, Chemie kam aber dennoch nicht ins Spiel. Erst in Minute 89 wurde es erstmals vorm Tor von Liesegang gefährlich: Ein Kopfball von Julian Weigel parierte die Jenaer Nummer 1. Dann war Schluss.
Chemie kassiert eine der höchsten Niederlagen in der Regionalliga Nordost. In der Abstiegssaison 2017/18 verlor die BSG bei Energie Cottbus und Hertha BSC II 0:5. Ein Tag zum Vergessen für alle Chemiker. Ein Hoffnungsmacher: Nach einer 0:5-Niederlage verlor die neugegründete BSG nie das nächste Spiel. Dieses ist kommenden Sonntag bei Abstiegskampf-Konkurrent SV Babelsberg. Anpfiff ist um 13 Uhr.
FC Carl-Zeiss Jena: Marius Liesegang – Ken Gipson, Maxim Hessel, Sören Reddemann (84. Samuel Weber), Nils Butzen (MK) – Joel Richter (62. Kay Seidemann), Jannes Werner (73. Paul Krämer), Alexander Prokopenko (73. Ledjon Fikaj), Erik Weinhauer – Ted Tattermusch (62. Lean Schoima), Benjamin Zank; Trainer: Stefan Bögen
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Timo Mauer (86. Yusuf Dogan),, Marcel Kohn (56. Elias Oke), Tobias Reithmeir (46. Manuel Wajer), Florian Brügmann – Julian Weigel, Dennis Mast – Florian Kirstein (79. Luca Marino), Tim Bunge, Terry Asare – Stanley Ratifo; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Alexander Prokopenko (2.), 2:0 Ted Tattermusch (4.), 3:0 Benjamin Zank (14.), 4:0 Ted Tattermusch (33.), 5:0 Benjamin Zank (48.)
Gelbe Karten: Jannes Werner / Florian Brügmann
Schiedsrichter: Kai Kaltwaßer (Berlin), Pascal Wien, David Petzak
Zuschauer: 7224 im Ernst-Abbe-Sportfeld (davon 1200 Chemie-Fans)