Foto: Christian Donner
Unsere Chemiker haben ihre Pokalaufgabe bei Oberligist VfB Auerbach souverän gelöst. Dank einer hochkonzentrierten Leistung stehen die Fünfeckträger im Viertelfinale und treffen dort nun auf Erzrivale Lok Leipzig. Die 1515 Zuschauer:innen in der Arena zur Vogtlandweide sahen ein 0:2 (0:1) zwischen VfB und BSG.
Nach dem überzeugenden Auftritten gegen den Halleschen FC (1:1) und bei Hertha II (2:1) fuhren die Chemiker mit viel Selbstvertrauen zum Pokalspiel ins Vogtland. Der Gastgeber aus der Oberliga, der VfB Auerbach, spielt bisher eine gute Rolle in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands und belegt derzeit einen starken dritten Platz. Nicht nur deswegen waren die Leutzscher gewarnt, die Aufgabe seriös anzugehen. Miroslav Jagatic änderte seine Elf auf einer Position: Tim Bunge begann für Stanley Ratifo, der auf Länderspielreisen mit Mosambik weilt.
Chemie übernahm direkt die Spielkontrolle und sorgte mit einem hohem Pressing für optische Überlegenheit. Die erste Chance nutzte man dann auch direkt zur Führung: Fabian Rüth fand mit einem Diagonalball Tim Bunge, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzte und platziert ins kurze Eck traf – 1:0 Chemie (18.)! Auerbach ließ sich davon aber nicht beeindrucken und kam postwendend gefährlich vors chemische Tor. Nach einer schönen Ballstafette setzte Cedric Graf den Ball aus der Distanz knapp am linken Pfosten vorbei (25.). Es sollte die einzige Möglichkeit der Hausherren im ersten Durchgang bleiben.
Fortan dominierte Chemie das Spielgeschehen und kam immer wieder gefährlich vor das Tor von Stanley Birke. Erst parierte dieser einen Kopfball von Tobias Reithmeir nach einer Rüth-Ecke; den Nachschuss setzte Dennis Mast über das Tor (28.). Danach hatte Birke das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als ein Distanzschuss von Cemal Kaymaz abgefälscht an den Außenpfosten klatschte (32.). Die letzte Möglichkeit in Halbzeit eins hatte Florian Kirstein, dessen Schuss nach einer Flanke von Janik Mäder ans Außennetz abgeblockt wurde (42.). So ging es mit der knappen, aber verdienten Führung in die Pause.
Zum Beginn des zweiten Durchgangs kam Auerbach mit viel Schwung aus der Kabine. Plötzlich war Tim Kaiser durch, aber Julian Weigel verhinderte mit einer tollen Grätsche den Querpass frei vorm Tor (53.). Nach einer Stunde setzte sich dann Felix Hache stark gegen zwei Gegenspieler durch, schoss aber über das Tor (60.). Kurz darauf sorgte Tim Bunge, wieder von Rüth in Szene gesetzt, mit seinem zweiten Treffer für klarere Verhältnisse. Diesmal schlug Bunge von der anderen Seite den Haken, traf aber ähnlich platziert wie beim ersten Treffer ins lange Eck – 2:0 Chemie (65.)! Der Treffer zog den Gastgebern den Stecker, denn Chemie spielte nun die Partie souverän zu Ende und ließ nichts mehr zu. Am Ende steht somit der weitgehend ungefährdete Einzug ins Viertelfinale fest.
Der Sieg im Achtelfinale beim VfB Auerbach war verdient. Man ging die Aufgabe hochkonzentriert an und traf auch jeweils in den wichtigen Zeitpunkten des Spiels. Somit können sich die Fans auf ein zusätzliches Ortsderby in dieser Saison freuen. Gespielt wird die nächste Pokalrunde im März, Chemie hat dabei Heimrecht.
VfB Auerbach: Stanley Birke – Louis Schmidt (83. Pierre Scheunert), Tim Birkner, Berat Mert, Aleksandrs Guzlajevs – Tim Kaiser, Amer Kadric, Ondrej Brejcha (MK, 83. Julian Mellem), Cedric Graf (70. Lucas Seidel) – Felix Hache (83. Ben Bauer), Charlie Spranger (83. Mathis Frohberg); Trainer: Sven Köhler
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Timo Mauer, Julian Weigel, Tobias Reithmeir, Florian Brügmann – Fabian Rüth (83. Maximilian Jagatic) – Cemal Kaymaz, Dennis Mast – Janik Mäder (77. Terry Asare), Florian Kirstein (88. Marcel Kohn), Tim Bunge (83. Elias Oke); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Tim Bunge (18.), 0:2 Tim Bunge (65.)
Gelbe Karten: Aleksandrs Guzlajevs, Ondrej Brecha / Julian Weigel, Florian Brügmann
Schiedsrichter: Oskar Lämpel (Dresden), Nicholas Köhler, Benjamin Arnold
Zuschauer: 1515 in der Arena zur Vogtlandweide (davon knapp 700 Chemie-Fans)