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Großer Kampf: Chemie trotzt HFC einen Punkt ab

By 3. November 2024No Comments

Foto: Christian Donner

Zum ersten Mal seit 16 Jahren traf Chemie wieder auf den Halleschen FC. In einem intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen und vor allem im ersten Durchgang mit vielen Torchancen trennten sich beide Teams verdient Remis. So sahen die 4999 Zuschauer:innen im Alfred-Kunze-Sportpark ein 1:1 (1:1) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem Halleschen FC.

Eine Woche nach der unnötigen, aber auch bitteren Niederlage bei Viktoria Berlin wollten die Chemiker Wiedergutmachung betreiben. Die Gäste von der Saale kamen zuletzt aber nach Anfangsschwierigkeiten in die Spur und sprangen zuletzt auf Tabellenplatz zwei. Ein schwieriges Brett, das die Jagatic-Elf bohren musste. Der Trainer änderte seine Elf auf einer Position: Tobias Reithmeir begann für Florian Brügmann.

Nach der angekündigten Schweigeminute für die verstorbene Chemie-Legende Dr. Bernd Bauchspieß und einer imposanten Choreo über den gesamten Norddamm begannen die Gäste erwartbar druckvoll und drängten direkt auf den Führungstreffer. Vor allem Cyrill Akono ließ in dieser Phase beste Chancen liegen. Erst setzte er den Ball per Kopfball neben den linken Pfosten (2.), dann prallte sein Abschluss an den Innenpfosten (3.). Auch Fabrice Hartmann fehlte es bei seinem Volley an Präzision (4.). Fast wie aus dem Nichts dann der Führungstreffer für unsere BSG: Eine Ecke von Janik Mäder wuchtete Tobias Reithmeir mit dem Schienbein vor den Augen der gerade angekommen Gäste-Fans über die Linie – 1:0 Chemie (11.)!

Die Leutzscher schienen damit Oberwasser zu bekommen, doch fast prompt fiel der Ausgleich: Nachdem Fabian Rüth vom Ball getrennt wurde und der Freistoßpfiff ausblieb, konterte Halle: Einen Steilpass wollte Paul Horschig weggrätschen, blieb aber im Rasen stecken und verletzte sich zu allem Übel noch dabei. Den durchkommenden Steilpass verwertete Cyrill Akono frei zum Ausgleich (20.). Horschig musste danach ausgewechselt werden – gute Besserung, Paul! Florian Brügmann kam für ihn (23.)

Die Grün-Weißen waren um eine direkte Antwort bemüht. Der agile Florian Kirstein fand per Flanke Stanley Ratifo, dessen Kopfball kratzte Luca Bendel aus dem Dreiangel (25.). In den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurden die Gäste nochmal agiler. Erst landete ein Schuss von Lucas Halangk hinter dem Tor (36.), dann hielt Bellot einen Freistoß von Max Kulke (41.). Danach war Bellot wieder gegen Halangk gefordert (43.). Die letzte und beste Chance der 1.Halbzeit hatte dann Stanley Ratifo, der nach einem Abspielfehler der Hallenser frei vor Bendel auftauchte, der sich jedoch breit machte und dann den Ball klären konnte (45+2.). Es ging mit dem 1:1 in die Pause.

Die zweite Hälfte begann im Vergleich zum ersten Durchgang verhalten. Ein Kopfball von Burim Halili landete nach einer Ecke am Pfosten (53.). Danach egalisierten sich beide Mannschaften. Das Spiel war eher von Zweikämpfen geprägt. Chemie kam durch einen Distanzschuss von Cemal Kaymaz vor das Tor, aber Bendel hielt (67.). Erst in den Schlussminuten wurden die Gäste noch stärker und entwickelten einen Dauerdruck, aber zwingend wurde es nicht. Kurz vor Schluss wurde es noch mal gefährlich, als Niclas Stierlin frei vor Bellot austauchte, dieser aber glänzend mit dem Fuß parierte (89.). Danach war Schluss.

Die Chemiker belohnen sich für eine kämpferisch starke Leistung. Bemerkenswert war vor allen Dingen, dass trotz des Dauerdrucks vom HFC am Ende des Spiels die Defensive der BSG standhielt. Die nächste Chance auf Punkte gibt es kommenden Samstag. Dann ist Chemie bei der Zweitvertretung von Hertha BSC gefordert. Anpfiff ist um 13 Uhr.

BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Timo Mauer, Paul Horschig (23. Florian Brügmann), Tobias Reithmeir, Fabian Rüth – Julian Weigel, Dennis Mast, Cemal Kaymaz – Florian Kirstein (75. Tim Bunge), Stanley Ratifo, Janik Mäder (75. Elias Oke); Trainer: Miroslav Jagatic
Hallescher FC: Luca Bendel – Max Kulke (76. Niclas Stierlin), Jan Löhmannsröben, Burim Halili, Robert Berger (46. Joscha Wosz) – Fabrice Hartmann (68. Joe-Joe Richardson), Berk Inaler (MK), Marius Hauptmann, Luca Halangk (76. Kilian Zaruba) – Cyrill Akono, Robin Friedrich (63. Pierre Weber); Trainer: Mark Zimmermann
Tore: 1:0 Tobias Reithmeir (11.), Cyrill Akono (20.)
Gelbe Karten: Cemal Kaymaz, Janik Mäder, Tim Bunge, Fabian Rüth / Robert Berger, Joscha Wosz
Schiedsrichter: Eugen Ostrin (Eisenach), Chris Rauschenberg, Tarik El-Hallag
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon 700 Gäste)

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