Foto: Christian Donner
Die Chemiker konnten nach zuletzt vier sieglosen Ligaspielen wieder einen Dreier einfahren. In einem hochintensiven Spiel auf Augenhöhe machte ein Freistoß am Ende den Unterschied. So sahen die 4.741 Zuschauer:innen im Alfred-Kunze-Sportpark ein 2:1 (1:1) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem FC Eilenburg.
Für die Leutzscher stand ein echtes „Sechs-Punkte-Spiel“ an. Nach einer zuletzt größeren Formdelle wollte man endlich zu Hause den Bock umstoßen. Doch auch die Muldestädter wollte ein anderes Gesicht zeigen, nachdem man am vergangenen Wochenende beim FC Grimma aus dem Landespokal ausschied. Im Vergleich zur Derbyniederlage änderte Miroslav Jagatic seine Elf auf zwei Positionen: Janik Mäder und Timo Mauer begannen für Tobias Reithmeir und Florian Kirstein. Stanley Ratifo rückte zudem ins Sturmzentrum, Tim Bunge (links) und Janik Mäder (rechts) bildeten die Flügelzange.
Von Minute eins an waren die Grün-Weißen direkt in der Partie und in den Zweikämpfen griffig – und gingen schnell in Führung! Janik Mäder flankte und Stanley Ratifo köpfte zum schnellen Treffer ein (5.). Die Gäste von der Mulde waren aber auch gut im Spiel. Erstmals musste Bellot gegen einen Schuss von Möbius retten (13.). Es ging schnelllebig weiter. Die nächste Chance gehörte wieder Chemie: Janik Mäder zog ab, aber Plath parierte den Ball (19.).
Dann wieder Eilenburg: Mauer vertändelte das Spielgerät, eroberte es nach einem Megaspring aber mit einer tollen Grätsche gegen den durchgebrochenen Noah Baumann zurück (20.). Danach waren aber alle chemische Defensivspieler machtlos: Die Nordsachsen kombinierten sich schnell durch die eigenen Reihen. Am Ende fand Möbius den freien Baumann, der Bellot keine Chance ließ – Ausgleich (29.). Chemie zeigte aber eine starke Reaktion und hatte vor der Pause noch zwei Hochkaräter zur erneuten Führung. Zweimal durch Dennis Mast. Erst wurde sein Schuss von der Linie geklärt (36.), dann scheiterte er frei vor Plath (39.). Somit ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Wie im ersten Durchgang sorgte auch in der zweiten Hälfte die erste Möglichkeit direkt für das Tor: Ein Freistoß von Florian Brügmann fand Stanley Ratifo, der zum zweiten chemischen Treffer einköpfte (59.). Eilenburg war wieder um eine schnelle Antwort bemüht. Benjamin Luis zog aus der Distanz ab, verfehlte das Tor aber (70.). In den Schlussminuten drängten die Gäste auf den erneuten Ausgleich, scheiterten aber zweimal an Benjamin Bellot. Erst hielt er gegen Marx (81.), dann gegen Zimmermann (84.). Die letzte Chance gehörte Elias Oke, dessen Schuss Plath hielt (88.). Danach war Schluss.
Unsere BSG gewinnt ein hochintensives Spiel mit 2:1. Dank des dreifachen Punkterfolgs distanziert sich Chemie etwas vom Tabellenkeller. Die nächste Chance auf Punkte gibt es kommenden Samstag. Dann ist Chemie bei Viktoria Berlin gefordert. Anpfiff ist um 13 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Timo Mauer, Paul Horschig, Julian Weigel, Florian Brügmann – Cemal Kaymaz – Dennis Mast, Fabian Rüth (87. Marcel Kohn) – Janik Mäder (88. Tobias Reithmeir), Stanley Ratifo (81. Elias Ndukwe Oke), Tim Bunge (66. Florian Kirstein); Trainer: Miroslav Jagatic
FC Eilenburg: Jean-Marie Plath – Patrick Aguilar Alvarez, Alexander Vogel, Raimison Draiton Dos Santos, Marcus Niemietz (76. Sören Acker) – Moritz Kretzer, Michael Schlicht (MK, 76. Marc Zimmermann), Tom Weiß (61. Niklas Borck) – Lennert Möbius, Noah Baumann (61. Benjamin Luis), Jonas Marx (82. Pascal Sauer); Trainer: Sascha Prüfer
Tore: 1:0 Stanley Ratifo (5.), 1:1 Noah Baumann (29.), 2:1 Stanley Ratifo (59.)
Gelbe Karten: Janik Mäder, Julian Weigel, Florian Brügmann / Michael Schlicht, Noah Baumann, Moritz Kretzer, Marcus Niemietz, Lennert Möbius
Schiedsrichter: Max Kluge (Falkenau), Jens Klemm, Benjamin Seidl
Zuschauer: 4741 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon ca. 20 Gäste)