
Foto: Franz Engler
Nach dem Weiterkommen im Landespokal gegen Weixdorf haben die Chemiker direkt die kommende Aufgabe im Blick: Am Freitag kommt der FC Eilenburg zum Flutlichtspiel. Unser Rück- und Ausblick.
„Pflichtaufgabe erfüllt“ – so lässt sich aus Chemie-Sicht der Sieg im Drittrundenspiel des Sachsenpokals gegen die SG Weixdorf zusammenfassen. Julian Weigel brachte die Chemie-Elf mit seinem ersten Pflichtspieltor im grün-weißen Trikot schon nach elf Minuten in Führung. Nach einer Stunde bauten die Leutzscher ihren Vorsprung auf ein beruhigendes Maß aus.
Bis dahin verteidigten die Weixdorfer leidenschaftlich, setzten zudem immer wieder Nadelstiche. Lenno Udo Schmidt, der diesmal das Chemie-Tor hütete, war einmal so richtig gefordert, verhinderte das „Ehrentor“ der Gäste, das wegen deren couragierten Auftritts nicht unverdient gewesen wäre.
Kein Hurra-Fußball, dafür ungefährdeter Achtelfinal-Einzug
Nicht unbedingt einfacher war die Aufgabe (allerdings für beide Teams), weil der Rasen im AKS derzeit gehörig belastet wird. Auf dem üblichen Trainingsplatz 3 wird derzeit noch die neue Beregnungsanlage installiert, so dass das Team von Miroslav Jagatic „auf der Eins“ trainieren muss. Dementsprechend holperte die Kugel selbst bei Flachpässen nur so über das Geläuf.
Der Chemie-Trainer sieht darin aber keinen Grund zur Klage. „Von widrigen Bedingungen, ob Wind oder ein gerade äußerst strapazierter Rasen, sind immer beide Mannschaften betroffen. Wichtig war für uns das Weiterkommen. Dass das im Pokal nicht so leicht es wie scheinen mag, sieht man ja auch an den anderen Ergebnissen“, sagt Miroslav Jagatic.
Auch für Steffen Ziffert, Sportlicher Leiter bei Chemie, war erwartbar, dass Zuschauer und Spieler kein Hurra-Fußball erwarten würde. „Es ist doch klar, dass im Moment nicht alles von selbst läuft. So ist das im Fußball: Man muss sich da selbst herausziehen, zum Beispiel durch gelungene Spielzüge wie bei den Toren zum 2:0 und 3:0“, so Ziffert.
Gegen Eilenburg die maximale Intensität
Dass die Chemie-Elf am kommenden Freitagabend gegen den FC Eilenburg eine ordentliche Schippe draufpacken muss, wissen beide. „Das wird für uns ein ganz wichtiges Spiel. Wir wollen Distanz auf die Abstiegsplätze wiederherstellen“, sagt Steffen Ziffert. Er erwartet giftige Gäste aus der Muldestadt. „Unten ist alles sehr eng. Drei Punkte können viel bewirken. Das wissen die Eilenburger, und so werden sie auch auftreten.“
Für Miroslav Jagatic geht es auch darum, die bewährten Leutzscher Tugenden aufblitzen zu lassen: über den Kampf ins Spiel. So will er auch die neue Trainingswoche angehen. „Es braucht beides: Trainingsformen, mit denen die Jungs eine gewisse spielerische Leichtigkeit entwickeln. Aber natürlich umso mehr auch Formen, bei denen es um hohe Intensität geht, die wir dann auch im Spiel sehen wollen.“ Zudem erwartet er zum Eilenburg-Spiel die Rückkehr einiger Leistungsträger in den Kader.
Ihm war klar, sagt Jagatic, welch schwere Saison seine Schützlinge erwarten würde. So sieht es auch Steffen Ziffert. „Man sieht in der Tabelle, welche Vereine aktuell da unten drinstecken. Das zeigt: Wenn du nicht verlieren willst, kommt es mit Anpfiff auf jeden Prozentpunkt an“, sagt der Sportliche Leiter. „Das wissen wir alle. Dementsprechend werden wir trainieren – und am Freitag auftreten: hier zu Hause, unter Flutlicht.“