Foto: Franz Engler
Im 112. Stadtderby konnten die Chemiker nicht punkten. Während sich im ersten Durchgang trotz Führung für die Gastgeber beide Mannschaften neutralisierten, erschwerte ein schneller Treffer in Halbzeit zwei die Aufholjagd. Am Ende sahen die 10.800 Zuschauer:innen ein 2:0 (1:0) des Gastgebers.
Mit völlig verschiedenen Vorzeichen gingen die beiden Vereine ins Leipziger Stadtderby. Während Lok auf einer Erfolgswelle surft und noch ungeschlagen ist, kamen die Fünfeckträger zuletzt zweimal unter die Räder. Beim Ortsrivalen wollte man nun den Bock umstoßen. Dafür änderte Miroslav Jagatic seine Elf auf zwei Positionen: Tim Bunge und Cemal Kaymaz begannen für Janik Mäder und Terry Asare.
Die Anfangsminuten dieses immer brisanten Derbys verliefen ausgeglichen. Chemie kam erstmals durch einen abgefälschten Schuss von Dennis Mast vors Tor, den Andreas Naumann hielt (7.). Lok hingegen nutzte seine erste Möglichkeit eiskalt: Nach einem Konter fand Dombrowa Stefan Maderer, der durch die Beine von Paul Horschig den Ball ins Tor schob (24.). Trotz des Rückstandes waren die Leutzscher aber gut im Spiel und ließen defensiv kaum etwas zu. Gefährlich wurden die Gastgeber nur durch Standards. Erst klärte Fabian Rüth nach einer Ecke vor der Linie (38.), dann verhinderte Benjamin Bellot mit einer tollen Fußparade gegen Lukas Wilton den Einschlag (39.). Kurz vor der Pause wurde Chemie nochmal gefährlich, aber ein Schuss von Florian Brügmann wurde geblockt (45+1.). Mit der knappen Führung für Lok ging es in die Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte die Mannschaft von Trainer Jochen Seitz. Farid Abderrahmane flankte aus dem Halbfeld und Pasqual Verkamp erhöhte für die Gastgeber (51.). Fortan wurde das Spiel ruppiger. Viele Fouls störten den Spielfluss. Chemie war um eine Antwort bemüht, doch die glasklaren Abschlüsse blieben aus. Gefährlich wurde es nach einem Kopfball von Julian Weigel, den Andreas Naumann hielt, genau wie den Abpraller von Tim Bunge (74.). In den Schlussminuten verwalteten die Hausherren die Führung und konnten am Ende die drei Punkte einfahren.
Zwar waren unsere Grün-Weißen heute kämpferisch gut auf dem Platz und waren im ersten Durchgang auf Augenhöhe, dafür fehlte es im zweiten Durchgang erneut an der Durchschlagskraft. Nächstes Spiel ist kommenden Sonntag. Dann empfängt Chemie die SG Weixdorf im Alfred-Kunze-Sportpark. Anpfiff ist um 14 Uhr.
1. FC Lokomotive Leipzig: Andreas Naumann – Tobias Dombrowa (89. Adrian Kireski), Laurin von Piechowski, Lukas Wilton, Ryan-Segon Adigo – Farid Abderrahmane (MK), Alexander Siebeck – Zak Paulo Piplica (78. Noel Eichinger) – Pasqual Verkamp (78. Luc Thomas Elsner), Stefan Maderer (46. Damals Ziane), Min-Gi Kang (70. Theo Ogbidi); Trainer: Jochen Seitz
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Florian Brügmann (79. Elias Ndukwe Oke), Paul Horschig, Tobias Reithmeir, Fabian Rüth – Julian Weigel – Cemal Kaymaz (65. Manuel Wajer), Dennis Mast – Stanley Ratifo (65. Janik Mäder), Florian Kirstein (79. Timo Mauer), Tim Bunge (89. Maximilian Jagatic); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Stefan Maderer (24.), 2:0 Pasqual Verkamp (51.)
Gelbe Karten: Pasqual Verkamp, Damals Ziane, Theo Ogbidi / Stanley Ratifo, Tim Bunge, Florian Brügmann, Manuel Wajer
Schiedsrichter: Pascal Wien (Berlin), Lars Albert, Bela Wiethüchter
Zuschauer: 10.800 im Bruno-Plache-Stadion (davon 1300 Chemie-Fans)