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Das kann doch einen Leutzscher nicht erschüttern: BSG gegen VSG

By 27. September 2024No Comments

Foto: Christian Donner

„Keine Angst, keine Angst“ müssen die Chemie-Fans haben: die Mannschaft ist fest entschlossen, Wiedergutmachung zu leisten und den Funken wieder vom Feld auf die Fans überspringen zu lassen. Mit den grün-weißen Scharen auf den Rängen hinter sich will das Team von Miroslav Jagatic die Performance der Vorwoche abhaken und gegen die Gäste aus Berlin wieder an die starken Leistungen vom Saisonauftakt anknüpfen.

In Altglienicke leitet seit diesem Sommer Semih Keskin die Geschicke an der Seitenlinie. Der ehemalige Coach der Berliner Viktoria soll die VSG zurück in den Aufstiegskampf führen, doch zurzeit sind BSG und VSG ganz nah beieinander im Tabellenmittelfeld. Zum 10. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie am kommenden Sonntag, 29. September 2024, um 13 Uhr die VSG Altglienicke im Alfred-Kunze-Sportpark.

VSG olé? Der Saisonstart bei Altglienicke

Tabellenplatz acht nach neun absolvierten Spielen, jeweils drei Siege, Remis und Niederlagen, 11:9 Tore, zwölf Punkte. Das ist die bisherige Bilanz der VSG Altglienicke. Die könnte schlechter sein – lässt aber für die ambitionierten Blau-Weißen sicherlich noch Luft nach oben. Es läuft noch nicht ganz rund bei der Volkssportgemeinschaft, die sich mit ihrem neuen Coach Semih Keskin nach oben orientieren wollte. Doch in den vergangenen fünf Spielzeiten hatte die VSG nach neun Spieltagen nur einmal ebenso wenig Punkte auf dem Konto: in der abgelaufenen, aus Sicht der Verantwortlichen mit Rang sechs nicht zufriedenstellenden Saison.

Woran hapert es nun also bei der VSG? Ins Auge fällt zuvorderst die noch fehlende Effizienz vor dem Tor. In den Saisons 2019/20 bis zur abgelaufenen Saison hatte Altglienicke nach neun Spielen im Schnitt 19,4 Tore auf dem Konto. Das heißt, aktuell liegt man mit elf Treffern satte acht Tore unter dieser eigenen Marke. Ebenso blieb man in dieser Spielzeit (bei den Niederlagen gegen Halle und Hertha II und den Remis gegen Babelsberg und den ZFC) bereits zweimal zwei Spiele hintereinander ohne eigenes Tor – genauso oft wie in den vergangenen fünf Saisons zusammen.

Alleine mit den drei Abgängen (insgesamt 15) von Unterschiedsspieler Tolcay Cigerci (FC Energie Cottbus), Anthony Roczen (Hallescher FC) und Ali Abu-Alfa (Greifswalder FC) hat der neue Kader bereits 52 Torbeteiligungen aus dem Vorjahr zu kompensieren. Das gelingt der neu bestückten Offensive aus Ex-Leutzscher Manassé Eshele, Ex-Luckenwalder Phil Butendeich und Grace Bokake, der vom FC Schalke 04 II kam, bisher noch nicht häufig genug. Mit drei Treffern (0,33 pro Spiel) ist Eshele Altglienickes bester Scorer, als bester Vorbereiter hat sich bisher Arnel Kujovic mit vier Assists (0,44 pro Spiel) hervorgetan.

Doch selbst, wenn der Motor noch zu stottern scheinen mag bei der VSG – alleine beim Lesen dieser Namen kommt die nach wie vor in hoher Dichte vorhandene individuelle Qualität des Altglienicker Kaders als ihr größtes Pfund ins Spiel. Nicht nur, dass gleich mehrere Akteure verletzt fehlen, sondern auch, dass sich unter den Zugängen beispielsweise mit Eren Öztürk (Leihgabe vom Karlsruher SC) ein Spieler befindet, der in der noch jungen Saison schon Top-Anlagen gezeigt hat. Die Chemiker werden nicht nur auf ihn genau aufpassen müssen – denn die VSG kommt gewiss nicht, um nach zuletzt zwei Nullnummern wieder mit nur einem Punkt nach Hause zu fahren.

Rückschritt als Anlauf

Doch einen Punkt – das ist das Mindeste, was die Chemie-Elf am Sonntag in Leutzsch behalten will, denn: „Wir lassen uns die Punkte nicht entreißen.“ Nach dem gebrauchten Tag in der Blumenstadt wollen sowohl das Team als auch die Fans auf den Rängen auf nach vorne. Der Verfall in vorher so noch nicht gekannte Muster war schmerzhaft, doch den unbedingten Willen und die Fähigkeit, nach einem solchen Rückschritt wieder neu anzugreifen, hat die BSG Chemie unter Miroslav Jagatic schon bewiesen.

Zwar gäbe es dafür Gegner, die uns besser liegen würden als die VSG Altglienicke: In den vergangenen drei Begegnungen sorgte jeweils die Südostberliner für klare Verhältnisse und dominierte mit 11:0 Toren. Andererseits: Warum nicht diesmal für die Ausnahme von der (bisherigen) Regel sorgen?

Ohne Frage können die Würfel für die BSG (auf Wiedergutmachungskurs) gegen die VSG (noch nicht auf üblicher Betriebstemperatur) passend fallen. Wenn die Leutzscher es schaffen, wie zu Saisonbeginn, das gegnerische Aufbauspiel zu unterbinden und das eigene aufzuziehen, geht zweifellos etwas gegen die favorisierten Berliner. Vielleicht wird es für die Grün-Weißen auch einfach mal wieder Zeit: Denn das jüngste Tor gegen die VSG ist zwei, der jüngste Sieg der Leutzscher schon fast zweieinhalb Jahre her – am 29. April 2022 besorgten Alexander Bury, Dennis Mast und Florian Kirstein die Tore zum 3:2–Auswärtserfolg auf dem Wurfplatz. Ob das gelingt, ist noch offen. Fest steht jedoch: Die Chemiker werden am Sonntag auf die Unterstützung ihrer Fans zählen können.

Zum 10. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig am kommenden Sonntag, 29. September 2024, um 13 Uhr die VSG Altglienicke im Alfred-Kunze-Sportpark. Die Partie steht unter der Leitung von Referee Tim Kohnert (Ballenstedt), an den Seitenlinien assistieren ihm Christopher Jänike und Franz Unger. Für all diejenigen Chemikerinnen und Chemiker, die nicht in Leutzsch mit dabei sein können, begleiten unser App-Ticker und unser Fanradio Fünfeck.FM das Spielgeschehen wie gewohnt live und direkt.

Forza BSG!

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