Foto: Christian Donner
Ohne Zählbares sind unsere Chemiker aus der Thüringer Landeshauptstadt wiedergekehrt. Die rot-weißen Erfurter nutzten ihre Torchancen eiskalt und konnten am Ende einen deutlichen Sieg feiern. Zum Schlusspfiff hieß es 5:1 (2:0) für die Blumenstädter vor 6612 Zuschauern im Steigerwaldstadion.
Nach dem späten Remis gegen Plauen wollten die Fünfeckträger wieder einen Dreier einfahren. Die Aufgabe bei angeschlagenen Erfurtern war aber nicht einfach, denn alle Siege der bisherigen Saison holte RWE daheim. Chemie-Trainer Miroslav Jagatic änderte seine Elf auf zwei Positionen: Janik Mäder und Timo Mauer begannen für Florian Kirstein und Tim Bunge.
In der ersten Halbzeit überließen die Hausherren den Leutzschern den Ball und standen gut gestaffelt in den eigenen Reihen. Gefährlich wurden die Rot-Weißen immer wieder durch das schnelle Umschaltspiel. So vergab Ugondu nach wenigen Minuten auf das leere Tor nach Flanke von der rechten Seite (3.). Auf der Gegenseite kam Chemie erstmals durch Janik Mäder gefährlich vor das Erfurter Tor, aber Lorenz Otto im RWE-Tor hielt den Abschluss (12.). Dann lag der Ball aber im chemischen Kasten: Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand Robin Fabinski, der frei zur Führung einköpfte (13.).
Chemie war um eine Antwort bemüht. Timo Mauer traf nur das Außennetz (27.), Stanley Ratifo scheiterte an Lorenz Otto (28.). Darauf kassierte die BSG den zweiten Gegentreffer: Phillip Aboagye lupfte aus zwanzig Metern ins Tor von Benjamin Bellot (41.). Fast wäre Erfurt noch der dritte Treffer gelungen, aber Marco Wolfs Schuss wurde von Cemal Kaymaz geblockt (44.). Auf der anderen Seite ließ Otto einen Distanzschuss von Fabian Rüth prallen, reagierte aber beim Nachschuss von Mäder glänzend per Fußabwehr (45.). Danach war Pause.
Der zweite Durchgang stellte sich ähnlich dar wie die erste Hälfte: Erfurt war diszipliniert in der Defensive und stets offensiv gefährlich, unseren Chemikern fehlte es weiterhin an Durchschlagskraft und Ideen im Ballbesitz. Nach einem langen Ball erhöhte dann Aboagye auf den dritten Treffer (62.). Fast wäre postwendend der BSG eine Reaktion gelungen, aber Kaymaz traf nur den Pfosten (64.). Eine Viertelstunde vor Schluss gelang dann Paul Horschig nach einem Abpraller der Treffer für Chemie (74.), aber es blieb leider nur beim Ehrentreffer. Zwar hatten Tim Bunge (78., Kopfball gehalten) und wieder Paul Horschig (79., Nachschuss pariert) jeweils noch eine gute Möglichkeit, aber der Ball fand nicht den Weg ins Tor. In den Schlussminuten schraubten die Gastgeber das Ergebnis noch in die Höhe: Zweimal war Andy Trübenbach zur Stelle, erst per Abpraller (88.), dann per Lupfer (90+2.). Danach war Schluss.
Chemie kommt am Ende in Erfurt unter die Räder und verliert deutlich bei den Thüringern. Besser machen wollen es die Grün-Weißen am kommenden Sonntag. Dann empfängt Chemie die VSG Altglienicke. Anpfiff ist um 13 Uhr.
FC Rot-Weiß Erfurt: Lorenz Otto – Ben-Luca Moritz, Robin Fabinski, Maxime Agiago Awoudja (MK), Lucas Zeller – Hinata Gonda (70. Lars Kleiner), Marco Ferdinand Wolf (70. Benny Boboy), Phillip Aboagye (80. Luca Florian) – Obed Chidindu Ugondu (70. Andy Trübenbach), Ömer Uzun (88. Dennis Lerche); Trainer: Fabian Gerber
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Tobias Reithmeir (59. Florian Kirstein), Julian Weigel, Fabian Rüth – Florian Brügmann, Dennis Mast, Cemal Kaymaz (82. Terry Asare), Elias Ndukwe Oke (46. Paul Horschig) – Stanley Ratifo (67. Tim Bunge), Timo Mauer (67. Maximilian Jagatic), Janik Mäder; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Robin Fabinski (13.), 2:0 Phillip Aboagye (41.), 3:0 Phillip Aboagye (62.), 3:1 Paul Horschig (74.), 4:1 Andy Trübenbach (88.), 5:1 Andy Trübenbach (90+2.)
Gelbe Karten: Obed Chidindu Ugondu, Robin Fabinski, Phillip Aboagye / Benjamin Bellot, Cemal Kaymaz, Julian Weigel
Schiedsrichter: Patrick Kluge (Zeitz), Johannes Schipke, Julius Weiser
Zuschauer: 6612 im Steigerwaldstadion (davon ca. 1500 Chemie-Fans)