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ERSTE

An sich geglaubt – und endlich belohnt worden

By 11. September 2024No Comments

Foto: PICTURE POINT / Sven Sonntag

Es sind fast 72 Minuten gespielt im Chemnitzer Stadion an der Gellertstraße, da fallen plötzlich rund 1000 grün-weiße Steine im weiten Eck vom Herzen. Denn das Tor von Tim Bunge bedeutet nicht nur die 1:0-Führung (und letztlich das Siegtor), sondern auch den langersehnten ersten Saisontreffer für den 28-Jährigen.

Der aus Eilenburg heimgekehrte Stürmer schildert die Entstehung aus seiner Sicht: „Ich hatte Blickkontakt mit Cemo (Cemal Kaymaz, Anm. d. Red.), und der Raum hinter dem Innenverteidiger zum Tor war relativ groß. Dann spielt Cemo diesen überragenden Ball. Der Torwart war schon weit draußen, die linke Ecke war frei, also hab ich ihn dort reingeschoben.“

Danach war Jubeln angesagt, der Gästeblock vor dem zur Eckfahne abdrehenden Bunge war förmlich explodiert. „Auf dem Weg habe ich in den Block geguckt: Alle sind vor Freude völlig ausgerastet. Ich habe in so viele vertraute Gesichter geblickt, die sich für mich und die Mannschaft gefreut haben“, erzählt er.

Bis dahin hatte Bunge viel Pech am Schuh. Etwa im Heimspiel gegen den BFC, als er bei einer Großchance zu weit übers Tor zielte. Den Glauben in seine Fähigkeiten hat er dabei trotzdem nicht verloren. „Klar, habe ich mich geärgert“, sagt er. „Aber wir haben das Spiel gewonnen, die Leistung der Mannschaft und von mir persönlich insgesamt hat gestimmt. Das gibt einem die Zuversicht, dass es irgendwann klappen wird. Und so ist es ja auch gekommen.“

Der Erste, der in der Situation beim BFC-Spiel herbeigeeilt kam und den hadernden Bunge hochhievte, war Sturmkollege Stanley Ratifo. Eine Szene mit Symbolcharakter für den Teamgeist. „Die Jungs hinter sich zu wissen, auch wenn man mal ein Brett liegenlässt – das ist ein gutes Gefühl“, sagt Bunge. Vertrauen bekam er auch vom Trainerteam. „Der Coach sagte zu mir vor meiner Einwechslung gegen Chemnitz, er weiß, dass ich das Spiel entscheiden würde.“ Die Unterstützung spürte Tim Bunge auch von den Rängen: „Für den Support der Fans bin ich sehr dankbar, das gibt immer noch mal einen Extrapush.“

War sein erstes Saisontor in der Regionalliga nun der Brustlöser? Gern, wenn es nach ihm geht: „Zu treffen und das Tor zu bejubeln: Das war einfach ein geiles Gefühl. Das darf gern öfter passieren.“

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