
Foto: Christian Donner
Am 6. Spieltag hat unsere BSG die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen müssen. Nach einem frühen 0:2-Rückstand entwickelte Chemie im zweiten Durchgang einen Dauerdruck, konnte aber nur noch den Anschluss erzielen. Somit gingen die Fünfeckträger zum ersten Mal seit Anfang März auf heimischen Rasen als Verlierer vom Platz.
Nach dem 0:2 bei Aufsteiger Hertha Zehlendorf wollten die Grün-Weißen gegen den ambitionierten Greifswalder FC eine Reaktion zeigen. Die Gäste von der Küste kamen nach schwachem Saisonstart zuletzt wieder in Form und wollten den Trend auch in Leutzsch bestätigen. Im Vergleich zur Niederlage in Berlin änderte Chemie-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf zwei Positionen: Manuel Wajer und Florian Kirstein begannen für Marcel Kohn und Tim Bunge.
Die Gäste aus Greifswald kamen besser in die Partie und konnten früh die Führung erzielen. Eine Ecke von der rechten Seite verwertete Bastian Strietzel freistehend per Kopf zum 0:1 (4.). Auch danach hatte die Mannschaft von Trainer Lars Fuchs mehr vom Spiel und erhöhte direkt: Ein langer Ball von Pascal Schmedemann hebelte die Chemie-Abwehr aus und Torjäger Soufiane Benyamina blieb vor Bellot cool und traf ins Netz (21.). Greifswald war weiter dominant und hätte durch Niklas Brandt fast für den dritten Treffer gesorgt, aber sein Distanzschuss ging über den Kasten (24.). Danach verhinderte Tobias Reithmeir mit einer tollen Grätsche gegen den eben eingewechselten Johannes Manske den Einschlag (32.). Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kam Chemie zu ersten Möglichkeiten. Die Beste davon hatte Florian Brügmann per Freistoß, aber der Ball ging knapp über die Querlatte (41.). Somit ging es mit dem Rückstand in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begann mit einer Druckphase des GFC. Soufiane Benyamina nutzte fast eine Flanke zur Vorentscheidung, aber Bellot hielt glänzend (59.). Auf der Gegenseite scheiterte Fabian Rüth nach einer Ecke an Jakubov (65.) – der Auftakt einer furiosen Schlussphase der BSG. Eine Viertelstunde vor Ende belohnte man sich mit dem Anschlusstreffer: Stanley Ratifo schickte per Außenristpass Janik Mäder, der frei vor Jakubov den Ball ins Netz bugsierte (74.).
In den Schlussminuten versuchten die Chemiker alles, um noch den Ausgleich zu erzielen, aber die Gäste stellten defensiv zu und verwalteten geschickt. Tim Bunge gelang fast das Tor, aber sein Schuss ging nach toller Ballstafette am rechten Pfosten vorbei (79.). Kurz vor Schluss verpasste Jannis Farr gegen Bellot die Entscheidung, da dieser wieder glänzend aus Nahdistanz parierte (80.). Es sollte die letzte Chance der Partie gewesen sein.
Chemie konnte den frühen Zwei-Tore-Rückstand nicht mehr drehen und steht somit ohne Punkte da. Lange Zeit waren die Gäste das dominante Team, ehe ab Mitte der zweiten Halbzeit die BSG das Zepter übernahm. Leider reichte es nur noch für einen Anschlusstreffer. Die nächste Partie ist kommenden Samstag. Dann empfängt Chemie Landesklassist Blau-Weiß Mülsen im Sachsenpokal. Anpfiff ist um 14 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Manuel Wajer (52. Elias Ndukwe Oke), Fabian Rüth, Tobias Reithmeir – Florian Brügmann (80. Maximilian Jagatic), Dennis Mast, Cemal Kaymaz, Terry Asare (52. Tim Bunge) – Stanley Ratifo, Florian Kirstein, Timo Mauer (71. Janik Mäder); Trainer: Miroslav Jagatic
Greifswalder FC: Jakub Jakubov – Pascal Schmedemann, Lorenz Hollenbach, Bastian Strietzel – Jannis Farr, Ogechika Heil (46. Ali Wissam Abu-Alfa), Niklas Brandt (MK), Oliver Daedlow (76. David Vogt), Jacob Engel (83. Lukas Sebastian Griebsch) – Corvin Kosak (30. Johannes Manske), Soufiane Benyamina (83. Finn Hetzsch); Trainer: Lars Fuchs
Tore: 0:1 Bastian Strietzel (4.), 0:2 Soufiane Benyamina (21.), 1:2 Janik Mäder (74.)
Gelbe Karten: Florian Kirstein, Fabian Rüth, Maximilian Jagatic, Miroslav Jagatic (Trainer), Cemal Kaymaz / Oliver Daedlow, Johannes Manske, David Wagner (Sportvorstand)
Schiedsrichter: Johannes Drößler (Gotha), Chris Rauschenberg, Marko Wartmann
Zuschauer: 4260 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon ca. 30 Gäste)