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Wir trauern um Bernd Dobermann

By 7. Februar 2022No Comments

Foto: BSG

„Dobermann, geh Du voran!“ Dieser Schlachtruf hat bis heute überlebt, war doch sein Adressat ein ganz besonderer Spieler im Leutzscher Holz. Dobermann, dessen Vater Erich beim VfB spielte, war nach fünf Jahren wieder der erste Nationalspieler, den Chemie stellte – und für lange Jahre der letzte. Über Medizin Leipzig über den Nachwuchs des SC Lok, Lok Ost Leipzig und Aktivist Böhlen kam er 1967 zur BSG Chemie Leipzig. Otto Tschirner, damaliger Oberliga-Trainer, machte aus dem Stürmer einen Außenverteidiger, den „Matzi“, so Dobermanns Spitzname, modern und offensiv interpretierte. Das tat er so erfolgreich, dass er 1969 sogar in die DDR-Nationalmannschaft berufen wurde und zwei Länderspiele gegen Ägypten (7:0 in Rostock und 3:1-Sieg in Kairo) als Rechtsverteidiger bestritt.
Kurz darauf musste er zur Armee, wo er über Vorwärts Cottbus zu Vorwärts Frankfurt/Oder kam. 1973 kam er zu Zweitliga-Aufsteiger Rotation 1950 und beendete 1978 mit 33 Jahren seine aktive Laufbahn. Danach arbeitete er noch einige Jahre als Nachwuchstrainer bei Chemie Leipzig, später bei Stahl Südwest und SV 1910.
Zuletzt litt er an einer schweren Krankheit, nach einem tragischen Wohnungsbrand erlitt er eine Rauchgasvergiftung und später einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er am 2.2.2022 verstarb.
Wir werden Dich niemals vergessen: „Dobermann, geh Du voran!“

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