
Foto: Christian Donner
Unsere BSG ist aus dem Sachsenpokal ausgeschieden. Während man im ersten Durchgang noch auf Augenhöhe agierte, spielten die Gäste ihre Klasse in Halbzeit zwei aus. Somit sahen die 4999 Zuschauer:innen im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark ein 1:4 (0:1) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1.FC Lokomotive Leipzig.
Zum vierten Mal trafen die beiden Leipziger Vereine im Sachsenpokal aufeinander. Die Rollen waren diesmal aber klar verteilt: Die Gäste aus Probstheida gingen als Regionalliga-Spitzenreiter als klarer Favorit in die Partie. Trotzdem witterten die Fünfeckträger ihre Chance. Rechtzeitig zum Spiel wurden auch viele zuletzt angeschlagene Spieler wieder fit. So gab es fünf Änderungen in der Elf von David Bergner: Benjamin Bellot, Rajk Lisinski, Fabian Rüth, Terry Asare und Florian Kirstein begannen für Lenno Schmidt, Luca Marino, Marcel Kohn, Elias Oke und Valon Aliji.
Die Partie begann mit einem Blitzstart der Gäste: Fabian Rüth und Julian Weigel rannten sich bei einem langen Ball von Ryan Adigo gegenseitig in die Wege, sodass Djamal Ziane auf einmal durchgebrochen war und vor Bellot eiskalt blieb und den Ball an ihm vorbei ins Tor schoss (1.). Chemie brauchte etwas, um sich von dem frühen Rückschlag zu erholen, fand aber immer besser in das Spiel. Die erste Gelegenheit hatte Florian Brügmann, dessen Schuss aber Niclas Müller im Lok-Tor hielt (16.). Auf der Gegenseite parierte Benjamin Bellot einen Abschluss von Malik McLemore (21.).
Das Spielgeschehen nahm in dieser Phase mehr Fahrt auf und auch die Zweikampfintensität nahm zu. Die Leutzscher hielten jedoch gut mit und kamen dabei immer wieder zu Möglichkeiten. Cemal Kaymaz wurde nach einer Ecke im allerletzten Moment am Abschluss gehindert (26.). Aber auch die Gäste aus dem Leipziger Südosten waren stets gefährlich. Wieder kam McLemore zum Abschluss, doch auch Bellot war wieder auf dem Posten und hielt den Schuss (32.). So ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Die zweite Hälfte begann wieder mit einem Blitzstart von Blau-Gelb: Nach einem Freistoß entfloh Laurin von Piechowski seinem Gegenspieler und stolperte den Ball in die Maschen (46.). Dieser Gegentreffer traf die Grün-Weißen, denn danach übernahmen die Gäste immer mehr die Spielkontrolle. Lukas Wilton hätte mit einem Kopfball fast den dritten Treffer nachgelegt, doch dieser ging daneben (49.).
Nach etwas mehr als einer Stunde kam Chemie wieder zu Chancen. Die beste hatte dabei Janik Mäder, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß frei vor Müller auftauchte, dieser aber stark parierte (65.). Auf der Gegenseite verhinderte Bellot mit einem ebenso starken Reflex den Treffer von Noel Eichinger (68.). Dann lag der Ball aber im Kasten der Gäste: Eine Flanke von Rajk Lisinski köpfte Tobias Dombrowa unbedrängt ins eigene Tor (70.).
Das Stadion brannte, aber Lok stellte schnell wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her: Erst traf Farid Abderrahmane nur den Pfosten (72.), dann verwertete der eben eingewechselte Stefan Maderer einen Konter (80.). Kurz vor Schluss erhöhte McLemore, nachdem dieser durchgebrochen war, zum 4:1 (86.). Danach ertönte der Abpfiff.
Chemie scheidet im Derby im Viertelfinale des Sachsenpokals aus. Der erste Durchgang war noch auf Augenhöhe, doch in der zweiten Hälfte hatten die Gäste die Spielkontrolle. Die nächste Partie der Chemiker ist am Mittwoch. Dann ist man beim Greifswalder FC im Nachholspiel gefordert. Anpfiff ist um 18 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Rajk Lisinski, Julian Weigel, Fabian Rüth, Florian Brügmann – Terry Asare, Dennis Mast, Cemal Kaymaz, Tim Bunge (48. Elias Oke) – Janik Mäder (MK), Florian Kirstein (81. Timo Mauer); Trainer: David Bergner
1.FC Lokomotive Leipzig: Niclas Müller – Tobias Dombrowa, Laurin von Piechowski (87. Max Klump), Lukas Wilton, Ryan Adigo (87. Nikola Aracic) – Farid Abderrahmane, Alexander Siebeck – Noel Eichinger (81. Zak Paulo Piplica), Malik McLemore, Min-gi Kang (76. Pasqual Verkamp) – Djamal Ziane (MK, 76. Stefan Maderer); Trainer: Jochen Seitz
Tore: 0:1 Djamal Ziane (1.), 0:2 Laurin von Piechowski (46.), 1:2 Tobias Dombrowa (70., Eigentor), 1:3 Stefan Maderer (80.), 1:4 Malik McLemore (86.)
Gelbe Karten: Janik Mäder, Julian Weigel, Florian Brügmann, Fabian Rüth, Benjamin Bellot / Tobias Dombrowa, Alexander Siebeck, Min-gi Kang, Laurin von Piechowski, Ryan Adigo, Malik McLemore
Schiedsrichter: Michael Näther (Neschwitz), Romano Wehner, Luis Riedel, Dirk Meißner
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon 700 Gäste)