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Stellungnahme zu den Vorkommnissen in Jena

By 1. Dezember 2024No Comments

Die BSG Chemie Leipzig äußert sich zu den Begleiterscheinungen rund um das gestrige Auswärtsspiel beim FC Carl Zeiss Jena.

1200 Chemie-Fans sind nach Jena gereist und haben ihre Mannschaft selbst angesichts einer sich früh abzeichnenden, hohen Niederlage lautstark unterstützt. Dieses positive Bild ist angesichts des Fehlverhaltens einer Minderheit in den Hintergrund getreten. Den Tag werden wir deshalb nicht nur wegen der Leistung auf dem Spielfeld in schlechter Erinnerung behalten. Als Verein haben wir gestern großen Schaden erlitten.

Nach unseren bisherigen Erkenntnissen sind wiederholt Feuerwerkskörper aus dem Gästeblock in Richtung des gegnerischen Heim-Fanblocks geflogen. Nach Spielende ist es offenbar zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern hinter der Tribüne gekommen. Insgesamt ist von 79 Verletzten die Rede, darunter zehn Polizisten und fünf Mitarbeiter des Ordnungsdienstes.

Wie genau es zu den Schlägereien hinter der Tribüne gekommen ist, darüber verschaffen wir uns derzeit noch einen Überblick. Wie viele Personen durch Gewaltanwendung der Fanlager verletzt wurden und wie viele durch den Einsatz von Pfefferspray der Polizei, ist aktuell noch unklar.

Kein Zweifel besteht daran, dass aus dem Gästeblock wiederholt Feuerwerkskörper, darunter auch sogenannte Leuchtspuren, in Richtung des gegnerischen Fanblocks geworfen bzw. geschossen wurden. Glücklicherweise erreichten diese ihr mutmaßliches Ziel nicht. Wir stellen dennoch fest: Solche Handlungen, die dazu geeignet sind, auf diese Weise schwere Verletzungen bei anderen Menschen hervorzurufen, sind verachtenswert.

In der Vergangenheit war es ein Pfund der Chemie-Fans, auch der aktiven Fanszene, dass bestimmte Grenzen nicht überschritten wurden. Eine Minderheit hat hier jedoch eine solche Grenze deutlich übertreten. Die BSG Chemie Leipzig stellt fest: Gewalt in Form von körperlichen Auseinandersetzungen, insbesondere durch den Einsatz von Pyrotechnik gegen Menschen, verurteilen wir. Das hat bei unseren Fußballspielen nichts verloren und wird von uns nicht toleriert.

Wir werden auf sämtlichen Ebenen dafür eintreten, dass sich ein solches Fehlverhalten künftig nicht wiederholt, und dafür auch das Gespräch mit unserer aktiven Fanszene suchen. Werden Personen, die Pyrotechnik in Richtung anderer Menschen geworfen oder geschossen haben, zweifelsfrei identifiziert, wird die dafür zuständige Stadionkommission aktiv werden und Stadionverbote verhängen.

Wir wünschen den verletzten Mitarbeitern des FC Carl Zeiss Jena sowie allen unbeteiligten Fans, die verletzt wurden, gute und schnelle Besserung. Beim FC Carl Zeiss Jena bedanken wir uns für den jederzeit konstruktiven und fairen Austausch vor und nach dem Spiel.

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