
Kaltes Wetter, gute Laune und Erkenntnisse
Traditionell kurz war die zur Verfügung stehende Zeit in der Winterpause bemessen. Startete man zwar früher als geplant in die Pause, weil die letzten Ligaspiele witterungs- und krankheitsbedingt abgesagt werden mussten, so war man natürlich dennoch so lange wie nötig im Training geblieben, um sich auf die geplanten Spiele vorzubereiten und die Spannung beizubehalten. Und die Verschiebungen führten zu einem früheren „Restart“ in die Pflichtspiele. Bereits am 20. Januar 2024 starten wir mit dem Nachholspiel gegen Luckenwalde. Danach warten noch 5 weitere Spiele in gut 2,5 Wochen. Ein knackiges Programm mit englischen Wochen also gleich zu Beginn des neuen Jahres.
Der Verein und die Spieler hatten sich bewusst gegen ein kostenintensives Trainingslager in wärmeren Gefilden entschieden. Damit wurden nicht nur Ausgaben gespart, sondern auch Urlaubstage der Spieler. Denn typisch für eine der wenigen Teams mit Amateurstatus, sind unsere Kicker zusätzlich berufstätig und müssen sich in beiden Tätigkeiten nach der Saisonplanung richten.
Über die Feiertage hatte das Team selbstverständlich frei. Der Trainingsauftakt erfolgte bereits am 2. Januar 2024. Geplant waren drei Testspiele, die auf die schwierigen Pflichtspielwochen vorbereiten sollten. Als Gegner wurden die Kickers Markkleeberg, der VfL Halle und als besonderes „Schmankerl“ der FC Ingolstadt 04 im Leutzscher Holz erwartet.
Die Kälte hatte den Sportpark fest im Griff, als die ersten beiden Spiele anstanden. Bei Temperaturen bis zu -10°C wurde auf dem Kunstrasenplatz gegen Markkleeberg und Halle getestet. Beide Male kamen nicht nur Spieler aus der Jugend, sondern auch Probespieler zum Einsatz. Gegen Markkleeberg konnte ein 7:0 verbucht werden, gegen Halle stand nach Abpfiff ein 3:2-Sieg zu Buche. Wichtiger als Siege war Trainer Miroslav Jagatic, der am 7. Januar sein Amt seit fünf Jahren bekleidet, dass möglichst viele Spieler auf Einsatzminuten kamen. Sowohl Markkleeberg als auch Halle machten es den Chemikern zu Beginn der Partien schwer, richtig ins Spiel zu kommen. Aber dennoch konnten sich Miros Mannen letztlich gut durchsetzen. Am vergangenen Freitag stand eine nicht nur teambildende Maßnahme an. Beim Bogenschießen wurden auch Konzentration, Atmung und Fokus geschult. Stand die gemeinsame Erfahrung hier im Vordergrund, konnte sich Florian Kirstein dennoch über einen Pokal für den besten Schützen freuen. Wenn das mal kein gutes Omen für die restliche Saison ist!
Das Bogenschießen war Auftakt für ein intensives verlängertes Wochenende ganz im Sinne der Vorbereitung. Highlight sollte das Testspiel gegen den FC Ingolstadt 04 werden, zu dem es bekanntlich gar nicht erst kam. Die Bemühungen, den Rasen des Hauptfelds im Alfred-Kunze-Sportpark wieder spieltauglich zu bekommen, liefen auf Hochtouren – gar nicht so einfach im Winter. Doch natürlich ist ein Test auf der „Eins“ auch ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf die bevorstehenden Pflichtspiele. Der Rasen erschien also so grün wie lange nicht und pünktlich zum Abkreiden war die dünne Schneeschicht auch weggetaut. Doch leider musste festgestellt werden, dass die Vorstellungen eines spieltauglichen Rasens sehr weit auseinandergingen, obwohl beide Vereine lediglich eine Liga trennt. Leider ist es in Leutzsch nicht möglich, am Morgen des Spieltags mal eben die Rasenheizung aufzudrehen. Ein Zustand, an den man in Leutzsch gewohnt sein mag, der für andere Teams aber weit weg zu sein scheint. Allerdings verdeutlicht dies auch, vor welchen Herausforderungen – auch in infrastruktureller Hinsicht – man hier noch steht. Besonders schade für die angereisten Fans, denen statt eines Testspiels nur eine wirklich kurzfristige Spielabsage geboten werden konnte, obwohl am Vormittag noch grünes Licht gegeben worden war. Über den Ticket-Dienstleister Etix können selbstverständlich alle erworbenen Tickets zurückerstattet werden.
„Wir sind keineswegs zufrieden mit einer solchen Situation. Wir wollten in den geplanten 3 x 45 Minuten einige Erkenntnisse gewinnen und allen Spielern nochmal wertvolle Einsatzzeiten ermöglichen vor dem Rückrundenstart gegen Luckenwalde. Nun müssen wir die Tage bis zum Spiel intensiv nutzen, um gut in die Rückrunde zu kommen.“, kommentiert Hans Jerke den entstandenen Missmut.
Auch unserer Ersten fehlt somit ein wichtiger Teil der Vorbereitung. In einem Trainingsspiel untereinander auf dem Kunstrasen kam man dennoch in Bewegung und die extra angereisten Probespieler konnten zumindest unter diesen Umständen ihr Können unter Beweis stellen. Am Abend ging es noch zum gemeinsamen Gokart-Fahren, um noch mehr Wettbewerbsgeist hervorzulocken.
Die kommenden fünf Tage stehen ganz im Zeichen der bevorstehenden Pflichtspiele. Der Fokus ist auf Luckenwalde gerichtet und Spieler, Trainerteam und Greenkeeper werden weiterhin natürlich ihr Bestes geben…