
Foto: Christian Donner
Kein gelungener Start in die Saison für unsere BSG. Bei der Zweitvertretung von Hertha BSC kamen unsere Chemiker nur sehr mühsam in die Partie und zahlten zum Auftakt erstmal Lehrgeld. Das Spiel endete vor 1786 Zuschauer:innen im Stadion auf dem Wurfplatz mit 3:0 (2:0) für Hertha BSC II.
Nach knapp zwei Monaten Pause und intensiver Vorbereitung startete sie wieder, die Regionalliga Nordost. Es wurde also wieder ernst für unsere BSG. Zum Auftakt ging es in die Hauptstadt, zu den „Hertha Bubis“. Die Zweitvertretung des Bundesligaabsteigers besteht wie fast jedes Jahr aus einer neuen Mannschaft. Einige Spieler bekamen Profi-Verträge für die erste Mannschaft, während andere Akteure aus den Junioren-Teams erstmals Erfahrungen im Männerbereich sammeln. So ist die zweite Mannschaft der „Alten Dame“ eine große Unbekannte. Unsere Leutzscher hingegen konnten große Teile des Stammpersonals halten; verstärkt wurde der Kader durch vermehrt junge Spieler. Ziel wie für jeden anderen Amateurverein in der Staffel ist und bleibt der Klassenerhalt.
BSG-Trainer Miroslav Jagatic konnte zum Saisonstart fast aus allen Vollen schöpfen, nur Janik Mäder fehlte verletzungsbedingt. In der Startelf der Herthaner begannen einige Akteure, wie Smail Prevljak oder Gustav Christensen, die eigentlich zur ersten Mannschaft des Vereins gehörten.
Die Partie begann sehr ausgeglichen. Die Hausherren hatten physisch und technisch Vorteile, unsere Chemiker versuchten, dagegen zuhalten. Die erste Torgelegenheit hatte Florian Kirstein, der nach einer Ecke drüber köpfte (11.). Die Gastgeber machten es besser: Christensen mit einem Vormarsch über die linke Seite; er wurde nicht angegangen und traf gekonnt von der linken Strafraumkante ins kurze Eck (17.). Die „Alte Dame“ hatte nun die klare Feldüberlegenheit – und erzielte das 2:0: ein eigentlich harmloser Steckpass von El-Jindaoui kam irgendwie durch und Smail Prevljak nutzte das Geschenk eiskalt (27.). Bis zur Pause gab es noch jeweils eine Chance auf beiden Seiten. Erst schlenzte Denis Jäpel den Ball am rechten Pfosten vorbei (30.), dann wurde ein Schuss von El-Jindaoui über das Tor abgefälscht (44.). Mit einem verdienten 0:2 aus chemischer Sicht ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang waren unsere Grün-Weißen bemüht, den Anschluss zu erzielen. Es fehlte jedoch an der Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite kamen die Herthaner immer wieder über ihre schnellen Gegenangriffe zu gefährlichen Torchancen. So auch kurz nach der Pause, als Christensen erst an Bellot und dann am auf der Torlinie klärenden Horschig scheiterte (51.). Danach aber hatten unsere Chemiker einige Möglichkeiten. Erst schoss Mauer nach einer tollen Ballstaffete über das Tor (56.), dann parierte Kwasigroch im BSC-Tor gegen Florian Kirstein (65.) und anschließend vergab Bury nach einer Brügmann-Hereingabe (66.). Die beste und gefährlichste Chance hatte aber unsere Nummer 20 nach einem Einwurf, aber ,,Kirsche“ fehlten mit seinem Abschluss wenige Zentimeter zum Anschluss (70.). Den Treffer machten aber wieder die Hausherren: wieder war es El-Jindaoui über die rechte Seite, der mit seiner Hereingabe den eingewechselten Ruwen Werthmüller fand, welcher den Ball im Kasten unterbrachte (71.). Das war die Entscheidung. Zwar sorgten die eingewechselten Maximilian Jagatic und Marcel Hilßner noch für Akzente in der Offensive, ein Tor sollte aber nicht mehr fallen.
Ein gebrauchter Tag in Berlin. Gegen eine mit einigen Spieler der „Ersten“ verstärkte Hertha U23 hatte es unsere BSG sehr schwer. Die nächste Chance auf die ersten Punkte der Spielzeit gibt es kommenden Sonntag. Dann wartet zum ersten Heimspiel der Saison der nächste Gegner aus Berlin, Viktoria Berlin. Anpfiff ist um 13 Uhr.
Hertha BSC II: Robert Kwasigroch – Julian Eitschberger, Linus Jasper Gechter (46. Ruwen Werthmüller), Joel Da Silva Kiala, Peter Elliot Matiebel – Mesut Kesik, Maurice Covic (MK) – Nader El-Jindaoui, Gustav Christensen (70. Mustafa Abdullatif) – Smail Prevljak (46. Ensar Aksakal), Tony Rölke (89. Luca Wollschläger); Trainer: Stephan Schmidt
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Paul Horschig, Philipp Harant, Philipp Wendt – Florian Brügmann, Alexander Bury, Dennis Mast, Lucas Surek (86. Manuel Wajer) – Timo Mauer, Florian Kirstein (76. Marcel Hilßner), Denis Jäpel (78. Maximilian Jagatic); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Gustav Christensen (17.), 2:0 Smail Prevljak (27.), 3:0 Ruwen Werthmüller (71.)
Gelbe Karten: Linus Jasper Gechter, Peter Elliot Matiebel, Mustafa Abdullatif / –
Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Stahnsdorf), Florian Lukawski, Andy Stolz
Zuschauer: 1786 im Stadion auf dem Wurfplatz (davon 523 Chemiefans)