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Erst zäh, dann doch deutlich – Chemie zieht ins Pokal-Achtelfinale ein

By 10. Oktober 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Nachdem vor 999 Zuschauern im Chemnitzer Stadion an der Beyerstraße in der ersten Halbzeit nur ein Eigentor der Gastgeber für Aufsehen sorgte, wurde es dann doch noch deutlich: mit 5:0 (1:0) zieht Chemie schlussendlich ungefährdet in die Runde der letzten 16 des Sachsenpokals ein.

Gegenüber dem 1:1-Remis gegen den VfB Auerbach startete Chemie auf drei Positionen verändert in die Begegnung mit dem Tabellenführer der Landesklasse Mitte. Tarik Reinhard, Benjamin Schmidt und Florian Kirstein nahmen auf der Bank Platz, dafür starteten Benjamin Luis, Tom Müller und Paul Horschig von Beginn an. Chemie tat sich auf dem ungewohnten Kunstrasen über die gesamte erste Halbzeit schwer, Spielvorteile zu erringen. Die Angriffsbemühungen blieben zumeist in der vielbeinigen Chemnitzer Abwehr hängen. Ihrerseits gingen die Gastgeber mutig zu Werke und hatten im ersten Durchgang sogar ein Plus an Abschlüssen zu verzeichnen. So feuerte Max Müller in der 10. Minute einen Schuss ab, der nur knapp links am Ziel vorbeizischte, und Norman Weckert versuchte es nach zwei Eckstößen jeweils per Kopf, zielte aber auch darüber und daneben. Bei einem Chemnitzer Freistoß in der 32. Minute musste sich Benjamin Bellot ordentlich strecken um die Kugel aus dem rechten Dreiangel zu fischen – erfolgreich. So war die Chemie-Führung dann sogar ein wenig glücklich: Florian Brügmann, den das Schiedsrichter-Gespann vorher an die zehn Mal im Abseits gesehen hatte, kam endlich einmal regelgerecht in Strafraumnähe an den Ball. Er gab von links scharf in die Mitte, wo der Chemnitzer Kevin Eberlein unter Bedrängnis am zweiten Pfosten die Kugel in die eigenen Maschen lenkte – das 1:0 für Chemie durch ein Chemnitzer Eigentor.

Die zweite Halbzeit begannen die Chemnitzer umso mutiger – schließlich war es ja „nur“ ein Tor, das sie hinten lagen. Zwei Schüsse aus der Distanz ließen aufhorchen. Doch dann machte sich der Klassenunterschied schließlich doch bemerkbar, vor allem in der Chancenverwertung seitens der BSG. Eine Hereingabe von Benjamin Boltze von rechts rutschte in der 65. Minute einmal quer durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei. Am zweiten Pfosten lauerte Florian Kirstein, der den Ball zum umjubelten 2:0 über die Linie drückte. Plötzlich gelang der BSG fast alles. Tom Müllers Volleyschuss in der 67. Minute konnte Fabian Gerstenberg noch stark halten. Gegen Benjamin Luis hatte er dann aber gleich zwei Mal in kurzer Zeit das Nachsehen. In der 71. Minute spitzelte er lang von Benjamin Bellot angespielt den Ball am Torwart vorbei zum 3:0 – und nur eine Minute darauf war es ein langes Anspiel von Ben Keßler, das er mit ein brachialem Schuss zum 4:0 veredelte. Den Schlusspunkt setzte dann Tom Müller: endlich gelang auch der klassische Ball durch die Gasse von Tarik Reinhard. Unsere Nummer 29 veredelte zum 5:0-Endstand aus Sicht der BSG.

Auf Seiten der Gastgeber wurde der Chemie-Sieg schlussendlich als zu hoch bewertet – wobei eine gute Chancenverwertung, wie sie die Grün-Weißen heute zeigten, das Ergebnis sicherlich doch rechtfertigt. Die BSG steht damit im Achtelfinale des Sachsenpokals, das am Buß- und Bettag im November ausgepielt werden soll. In der Liga wartet am kommenden Wochenende das Gastspiel bei Tennis Borussia Berlin.

VfB Fortuna Chemnitz: Fabian Gerstenberg (TW), Dominik Hornig, Kevin Eberlein (MK), Max Müller (68. Erik Schmidt), Sebastian Büttner, Norman Weckert (82. Chris Meier), Moritz Günther, Phil Mende (77. Riccardo Gläser), Nico Weißbach (70. Louis Gaida), Florian Rüger, Oliver Schwarz; Trainer: Rocco Dittrich
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (TW) – Manuel Wajer (54. Philipp Wendt), Ben Keßler, Stefan Karau (MK), Benjamin Boltze – Denis Jäpel (54. Florian Kirstein), Paul Horschig, Tom Müller, Anton Kanther – Florian Brügmann (74. Tarik Reinhard), Benjamin Luis; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Kevin Eberlein (21., Eigentor), 0:2 Florian Kirstein (65.), 0:3 Benjamin Luis (71.), 0:4 Benjamin Luis (72.), 0:5 Tom Müller (87.)
Schiedsrichter: Max Kluge, Christopher Fiebig, Marc Jünger
Zuschauer: 999 im Stadion Beyerstraße, Chemnitz

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