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ERSTE

Mühsamer 1:0 (0:0)-Erfolg über Landesligist Taucha

By 12. August 2019September 4th, 2019No Comments

Nach einem ordentlichen Saisonstart mit drei Punkten aus den ersten drei Meisterschaftsspielen hat sich Regionalliga-Aufsteiger BSG Chemie Leipzig am Wochenende in einem Testspiel nicht mit Ruhm bekleckert. Aufgrund eines Freiloses in der 1. Hauptrunde des Sachsenpokals testeten die Leutzscher am Sonntagvormittag daheim gegen den Landesligisten SG Taucha, doch die Vorstellung der Elf war nicht das, was sich Trainer Miroslav Jagatic im Vorfeld erwartet hatte. Zwar gewannen die Fünfeckträger diese Testpartie letztlich mit 1:0 (0:0), doch im Spiel der BSG war mehr Schatten als Licht zu sehen.

Vor allem in Sachen Chancenverwertung sündigte die Mannschaft wieder gewaltig, hier muss in den kommenden Wochen eine Steigerung her. Taucha erwies sich im Testspiel als durchaus erbitterter Kontrahent und trug daher ebenfalls einiges zum Unterhaltungswert dieser Begegnung bei. Für die BSG war dieser Test ebenfalls äußerst wichtig, schließlich galt es im Spielrhythmus zu bleiben.

Von Beginn an versteckten sich die Gäste aus Taucha nicht und versuchten nach Ballgewinnen immer wieder schnell nach vorn zu spielen. Zwar hatten die Chemiker die erste Tormöglichkeit, als Philipp Wendt die Kugel nach einer Flanke von Tommy Kind knapp drüber köpfte (11.), insgesamt hatte der Landesligist defensiv aber zunächst alles unter Kontrolle. Doch auch im Offensivspiel agierten die Parthestädter äußerst keck, sodass sie vor dem Chemie-Gehäuse auch durchaus für Gefahr sorgen konnten. So musste Julien Latendresse-Levesque nach einem Schuss von Paul Lehmann erstmals eingreifen (13.), anschließend strich ein Kopfball von Philipp Schlüter hauchzart über den Querbalken (14.). Erst nach gut 20 Minuten wurden die Leutzscher im Spiel nach vorn zielstrebiger. Beim ersten erfolgreich vorgetragenen Angriff wurde Leo Felgenträger im Gäste-Strafraum nur unsanft von Max Klose gestoppt – der Pfiff von Schiedsrichter Martin Bärmann kam sofort. Allerdings konnte Kai Druschky die Möglichkeit vom Punkt nicht nutzen, Tauchas Schlussmann Tim Grune ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter reaktionsschnell (22.). Doch auch in der Folgezeit hatten die Leutzscher einige gute Möglichkeiten, um den Führungstreffer zu erzielen. Nach Doppelpass mit Kai Druschky traf Tommy Kind nur die Querlatte (26.), nach Druschkys Zuspiel scheiterte Pascal Bekker aus der Distanz an Tim Grune (33.). Die beste Gelegenheit ließ allerdings Philipp Wendt verstreichen, als er nach Vorlage von Tommy Kind allein vor Grune auftauchte, der Tauchaer Schlussmann jedoch abermals reaktionsschnell parierte (39.). Die Chemiker hatten bis zum Pausenpfiff zwar erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, jedoch blieben die Gäste mit ihren Vorstößen immer gefährlich. Nach einem Konter verfehlte Mirko Jentzsch knapp das kurze Eck (29.), bei einem Freistoß von Tom Dietze fehlte ebenfalls nicht allzu viel (31.). Immer wieder deckte die SG das eine oder andere Leutzscher Problem im Defensivbereich schonungslos auf. Zweimal musste Julien Latendresse-Levesque im Chemie-Gehäuse beherzt zupacken, um sogar einen Pausenrückstand zu verhindern. Zunächst rettete er nach einem Kopfball von Tom Baumgart nach vorherigem Lehmann- Eckball (41.), anschließend scheiterte Marco Dennhardt am gut aufgelegten Kanadier im Leutzscher Tor (43.).

Auch im zweiten Durchgang blieben die Grün-Weißen das feldüberlegene Team, doch was die Elf weiterhin an Möglichkeiten ausließ, war einfach zu viel. Zunächst erwies sich der zur Halbzeit eingewechselte SG-Schlussmann Niklas Noetzel nach Versuchen von Tomáš Petráček und Leo Felgenträger als unüberwindbares Hindernis (60., 65.), kurz darauf hatte Petráček das Visier nicht fein genug eingestellt (69.). Zwingende Offensivaktionen der Gäste blieben zunächst eine Seltenheit, zu oft hatte der Landesligist fortan die eigenen Defensivaufgaben zu verrichten. Die Ausnahme bildete da ein Versuch von David Reich, der nach einem Eckball von Paul Lehmann an Julien Latendresse-Levesque scheiterte (79.). 20 Minuten vor Schluss gingen die Leutzscher dann allerdings doch noch in Führung. Nach sehr guter Einzelleistung von Alexander Bury passte Tomáš Petráček die Kugel flach nach innen, wo SG-Abwehrspieler Maximilian Große das Streitobjekt unter Bedrängnis aus Nahdistanz ins eigene Tor beförderte – 1:0 (70.). Wer nun dachte, dass dies eine Art Signalwirkung für die Chemiker haben sollte, sah sich allerdings getäuscht. Zwar erarbeiteten sich die Jagatic-Schützlinge auch in der Folgezeit eine Reihe weiterer guter Gelegenheiten, doch die Chancenverwertung blieb weiter hinter den Erwartungen zurück. Eine langgezogene Flanke von Kai Druschky drückte Tomáš Petráček knapp über den Kasten (73.), nach einer Kopfballverlängerung von Tommy Kind zögerte der völlig freistehende tschechische Neuzugang beim Torabschluss viel zu lange, sodass die Gäste die Situation gerade noch bereinigen konnten (83.). Das Ergebnis hätte zu diesem Zeitpunkt bereits viel höher ausfallen müssen. Aber auch in der Folge übertrafen sich die Leutzscher weiterhin gegenseitig im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten. So packte Noetzel nach einem Druschky-Freistoß sicher zu (85.), nach klasse Vorarbeit von Alexander Bury traf Tommy Kind nur den Pfosten (86.). Kurz vor Schluss schaffte es Leo Felgenträger ebenfalls nicht, für ein höheres Resultat zu sorgen. Sehr gut von Tommy Kind eingesetzt, blieb der Neuzugang aus Krieschow im Duell gegen Noetzel ebenfalls nur zweiter Sieger (89.). So setzten die Tauchaer in der Endphase noch einmal alles auf eine Karte und hätten sich für ihre couragierte Vorstellung letztlich fast noch belohnt. Zunächst scheiterte Paul Lehmann aus halblinker Position am sehr gut reagierenden Latendresse-Levesque, den Nachschuss donnerte Salman Al-Abri aus Nahdistanz an die Querlatte des Leutzscher Tores (88.). Sicherlich hätte ein Tauchaer Treffer den Spielverlauf der zweiten Hälfte etwas auf den Kopf gestellt, doch wer so viele hochkarätige Gelegenheiten nicht nutzt, darf sich eigentlich nicht wundern, wenn er bestraft wird. So blieb es nach den 90 Minuten beim knappen 1:0 (0:0)-Erfolg der BSG Chemie Leipzig gegen einen äußerst unbequemen Gegner aus der Parthestadt. Trainer Miroslav Jagatic wird

mit Sicherheit aus dieser Partie die richtigen Schlüsse ziehen und in der Trainingswoche die richtigen Maßnahmen ergreifen. Am Sonntag geht es in der Regionalliga wieder um Punkte, wenn die Jagatic-Elf um 13:30 Uhr beim Bischofswerdaer FV gastiert.

BSG Chemie Leipzig – SG Taucha 99 1:0 (0:0)

BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Valentino Schubert, Stefan Karau (46. Alexander Bury), Benjamin Schmidt, Denny Krahl – Pascal Bekker, Björn Nikolajewski – Leo Felgenträger, Kai Druschky, Philipp Wendt (46. Tomáš Petráček) – Tommy Kind – Trainer: Miroslav Jagatic
SG Taucha 99: Tim Grune (46. Niklas Noetzel) – Steven Dölling, Philipp Schlüter, Mirko Dietrich (46. Maximilian Große), Max Klose (46. Toni Kirsten) – Tom Baumgart, Tom Dietze (46. Tony Kaiser), David Reich, Paul Lehmann – Mirko Jentzsch (46. Maaz Abdelrahim), Marco Dennhardt (46. Salman Al Abri) – Trainer: Marcus Jeckel
Schiedsrichter: Martin Bärmann (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Christine Weigelt, Daniel Kresin (beide Leipzig)
Tor: 1:0 Große (70., Eigentor)
besondere Vorkommnisse: Grune (Taucha) hält Foulstrafstoß (Klose an Felgenträger) von Druschky (22.)
Zuschauer: 200 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig-Leutzsch

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