Gregor Schoenecker, Vorstand Sport BSG Chemie Leipzig, und Kai Hebestreit, Präsident TuS Leutzsch, unterschreiben die Kooperationsvereinbarung (Foto: BSG Chemie Leipzig)
Mit dem TuS Leutzsch und der BSG Chemie Leipzig bündeln die beiden grün-weißen Fußballvereine aus Leipzig-Leutzsch im Nachwuchsbereich die Kräfte. Kai Hebestreit (Präsident TuS Leutzsch) und Gregor Schoenecker (Vorstand Sport BSG Chemie Leipzig) unterzeichneten eine zunächst bis Ende Juni 2026 geltende Kooperationsvereinbarung.
Darin bekennen sich TuS und Chemie zur gemeinsamen Förderung von Talenten, zur Aus- und Weiterbildung von Trainern auf Lizenzbasis sowie zur gegenseitigen Unterstützung mit Platzkapazitäten und Know-how. Die Nachwuchskooperation konzentriert sich zunächst auf den Kleinfeldbereich – mit der Perspektive auf Ausweitung auf den Großfeldbereich.
Mit ihrer Zusammenarbeit knüpfen beide Vereine an die bereits von 2012 bis 2014 bestehende Nachwuchskooperation im Leutzscher Fußball an. Ein partnerschaftliches Miteinander pflegen der TuS Leutzsch und die BSG Chemie Leipzig zudem bereits im Frauenfußball: Eine Spielgemeinschaft aus TuS-Frauen und Chemikerinnen (zweites Frauenteam) vertritt die gemeinsamen grün-weißen Farben seit Saisonbeginn in der Landesklasse.
Insgesamt sind derzeit 22 Nachwuchsteams (14 bei der BSG Chemie Leipzig, acht beim TuS Leutzsch) mit mehr als 300 Kindern und Jugendlichen in den beiden Leutzscher Vereinen beheimatet.
Kai Hebestreit, Christian Sobottka (Nachwuchsleiter BSG Chemie Leipzig), Niklas Meier (Nachwuchsleiter TuS Leutzsch) und Gregor Schoenecker auf dem Sportgelände des TuS an der Rietzschelstraße (Foto: BSG Chemie Leipzig)
Die Nachwuchsleiter beider Vereine, Christian Sobottka (BSG Chemie Leipzig) und Niklas Meier (TuS Leutzsch), äußern sich im Kurzinterview über die Hintergründe der Nachwuchskooperation:
Christian Sobottka: Die Idee bestand zwischen den Verantwortlichen schon länger, nun haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Ein neuerlicher Anstoß für uns war, dass wir bei Chemie gerade zwischen alter und neuer Saison immer wieder Spieler verabschieden müssen. Etwa, weil es leistungstechnisch nicht mehr ganz reicht – oder weil sie ihren Fokus mehr auf Schule oder Lehre legen wollen. Teilweise sind das Spieler, die viele Jahre bei uns gespielt haben. Ihnen möchten wir dabei helfen, eine neue sportliche Heimat zu finden. Der TuS Leutzsch ist ideal dafür: der gleiche Stadtteil, die gleichen Farben – und ebenfalls ganz viel Engagement auf Seiten der Verantwortlichen.
Niklas Meier: Umgekehrt gibt es Nachwuchsspieler bei uns, die ehrgeizig sind und den Anspruch haben, auch mal etwas höherklassig zu spielen. Bei Chemie können sie diesen Schritt wagen, beispielsweise ohne größere Entfernungen zum Training zurücklegen zu müssen.
Christian Sobottka: Uns ist bewusst: Von einer Partnerschaft müssen immer beide Seiten profitieren können. Wir legen großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Trainer, denn eine hohe Trainingsqualität ist das A und O. An unseren Erfahrungen und unserer Expertise auf diesem Gebiet möchten wir den TuS teilhaben lassen.
Niklas Meier: Von diesem Angebot versprechen wir uns sehr viel. Die meisten unserer Mannschaften werden von Eltern trainiert. Immer mehr von ihnen sind inzwischen so leidenschaftlich gern Trainer, dass sie sich weiterbilden und eine Lizenz erwerben wollen. Bei Chemie haben wir die Möglichkeit, zu hospitieren und wertvolle Eindrücke für die eigene Trainingsgestaltung und das eigene Coaching zu sammeln.
Christian Sobottka: Und durch die geringe Distanz können wir uns auch auf räumlicher Ebene gegenseitig unterstützen. Gerade im Winter, wenn der Platz zum Trainieren knapp wird. Und mit dem neuen Funktionsgebäude, mit dem wir räumlich und technisch über neue Möglichkeiten verfügen, zum Beispiel für Weiterbildungen und Analysen mit den Trainern beider Vereine.
Niklas Meier: Das Gleiche gilt für Test- und Freundschaftsspiele, oder auch gemeinsame Turniere. Die Kooperation soll mit Leben gefüllt werden. Ob auf dem Feld – oder auf struktureller Ebene. Wir merken schon jetzt: Zwischen den Verantwortlichen, nicht nur Christian und mir, passt das Miteinander.
Christian Sobottka: Wir wollen uns permanent austauschen und auswerten: Wo stehen wir, was läuft gut, woran müssen wir noch arbeiten? Denn an wichtigsten in einer Partnerschaft ist immer ein offener und ehrlicher Umgang miteinander. Nun freuen wir uns, dass es losgeht!



