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AppnewsERSTESPIELBERICHT

Antworten statt Fragen: Chemie zu Gast beim FSV Luckenwalde

By 26. September 2025No Comments

Foto: Christian Donner

Das 2:0 gegen den BFC Dynamo hat der BSG Chemie Leipzig neuen Schwung verliehen und den berühmten Bock endlich umgestoßen. Nach dem erlösenden ersten Saisonsieg steht nun die nächste Prüfung an – und diesmal geht es darum, Antworten zu geben statt neue Fragen aufzuwerfen. Kann die Mannschaft dranbleiben, den Trend bestätigen und auswärts bestehen? Kann die defensive Stabilität wieder durch offensive Erfolge veredelt werden? War der Sieg gegen den BFC nur ein Ausrutscher oder die echte Trendwende? Nach dem Spiel gegen die formstarken Brandenburger weiß die grün-weiße Familie mehr.

Denn unsere blau-gelben Gastgeber bekamen in der neuen Spielzeit zügig die Füße auf den Boden und freuen sich aktuell mit bereits fünf Siegen über den besten Saisonstart seit 2021/22. Das Team von Michael Braune ist auf eigenem Geläuf ein traditionell unangenehmer Gegner und wird alles dafür tun, Punkte im „Seele“ zu behalten. Doch reicht das gegen Leutzscher, die nun Blut geleckt haben? Zum 10. Spieltag der Regionalliga Nordost gastiert die BSG Chemie Leipzig am morgigen Samstag, 27. September 2025, um 14 Uhr beim FSV 63 Luckenwalde im Werner-Seelenbinder-Stadion.

Gastgeber mit Selbstvertrauen: der Saisonstart beim FSV

Für den FSV Luckenwalde und seine Fans ist der Saisonstart spürbar zufriedenstellend. In den vergangenen fünf Jahren hatte der FSV lediglich in einem einzigen Jahr zu diesem Zeitpunkt der Saison mehr Punkte auf dem Konto. Präsent, fokussiert und laufbereit sammelten die Luckenwalder in bisher neun Spielen schon fünf Siege und somit 15 Zähler (1,66 Punkte pro Spiel) — auch gegen favorisierte Gegner. Jüngster Beweis: das überzeugende 2:0 beim Greifswalder FC im Volksstadion. Dort nutzten die Brandenburger ihre Chancen eiskalt: Zunächst eroberte Gollnack nach einem Ausrutscher im Greifswalder Spielaufbau den Ball und traf zur Führung, später vollendete Bachmann nach einem langen Befreiungsschlag zum Endstand. Torhüter Palmowski sicherte den Erfolg mit mehreren starken Paraden, auch eine Gelb-Rote Karte gegen Jannene in der Schlussphase brachte den FSV nicht mehr aus der Ruhe.

Typisch für Luckenwalde ist das Spiel aus einer kompakten Ordnung heraus. Das Team von Trainer Michael Braune setzt auf eine hohe Laufbereitschaft, enge Räume für den Gegner und gezielte offensive Nadelstiche nach Ballgewinnen. Mit Gollnack und Bachmann verfügt Luckenwalde über Angreifer, die aus den wenigen Möglichkeiten Kapital schlagen können. Auf heimischem Platz ist Luckenwalde traditionell unbequem – robust in den Zweikämpfen, diszipliniert im Verschieben und jederzeit bereit, das Tempo über Konter zu erhöhen. Der Chemnitzer FC, der BFC Preussen und auch die Hertha aus Zehlendorf können darüber das ein oder andere Wörtchen verlieren. Für Chemie bedeutet das: geduldiger Aufbau, konsequente Absicherung und maximale Wachsamkeit bei jedem Ballverlust.

Out in the Country: Chemie mit Rückenwind

Die Chemiker selbst reisen mit einer neuen Portion Selbstvertrauen nach Luckenwalde. Der 2:0-Erfolg über den BFC Dynamo war mehr als ein Ergebnis – er war ein Signal. Florian Horenburg glänzte mit mehreren Rettungstaten, Stanley Ratifo und Julius Hoffmann sorgten binnen vier Minuten für die Entscheidung und die Leutzscher Elf belohnte sich mit den Tausenden im AKS endlich mit Toren und Punkten. Die Mannschaft zeigte Nervenstärke, Effizienz und Zusammenhalt – Eigenschaften, die nun auch auswärts gefragt sind.

Trainer Adrian Alipour muss weiterhin auf mehrere Akteure verzichten, allen voran Robin Friedrich (Kreuzbandriss). Doch die jüngsten Auftritte haben gezeigt, dass Chemie Ausfälle kompensieren kann. Hoffmann erwies sich als treffsicherer Joker, Ratifo bestätigte seine Rolle als zentraler Spieler der Offensive, und das Mittelfeld um Kapitän Janik Mäder sorgt zunehmend für Stabilität und kreative Momente. Hinzu kommen Rückkehrer Lukas Griebsch, dessen Rippenbruch schnell verheilt ist, und Neuzugang Nils Lihsek, im Trikot des Chemnitzer FC übrigens Vorsaison-Torschütze in Luckenwalde. Jetzt gilt es — auch wieder mit Valon Aliji als Mitglied des Kaders — die gute Balance zwischen sicherer Defensive und schnellem Umschalten beizubehalten, um auch in Luckenwalde zu punkten. Dies ist den Chemikern bei den jüngsten Auftritten in Teltow-Fläming auch gelungen. In der abgelaufenen Saison trennte man sich im „Seele“ 0:0, 2024 bildete das 3:1 (1:1) durch Tore von Cemal Kaymaz, Janik Mäder und Marcel Hilßner am 34. Spieltag für die BSG den standesgemäßen Saisonabschluss.

Anfang 2025 jedoch war der FSV Luckenwalde in Leutzsch erfolgreich und sorgte für ratlose Gesichter im Leutzscher Publikum: 1:3 stand nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel über dem Norddamm und das erste Pflichtspiel des Jahres 2025 als Niederlage zu Buche. Ob dies dem FSV Luckenwalde auch diesmal gelingen kann?

Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort.

Zum 10. Spieltag der Regionalliga Nordost gastiert die BSG Chemie Leipzig am Samstag, 27. September 2025, um 14 Uhr beim FSV Luckenwalde im Werner-Seelenbinder-Stadion.
Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Christoph Beblik (Berlin), an den Seitenlinien assistieren ihm Pascal Wien und Julius Hanft. Alle Chemikerinnen und Chemiker, die nicht vor Ort sein können, bleiben wie gewohnt über unseren App-Ticker und das Fanradio Fünfeck.FM hautnah am Geschehen. Am Tag der Deutschen Einheit am Freitag, 3. Oktober 2025, geht es für die Chemiker auf eigenem Rasen gegen die VSG Altglienicke weiter.

Forza BSG!

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