
Foto: Sebastian Bloch
Unsere Chemikerinnen zeigten in der 1.DFB-Pokalrunde gegen Bundesligist Carl-Zeiss Jena eine großartige Leistung und hielten lange das Spiel offen, bis sich die individuelle Klasse der Gegnerinnen durchsetzen konnte. Somit sahen die 1164 Zuschauer:innen im Alfred-Kunze-Sportpark ein 0:5 (0:2) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem FC Carl-Zeiss Jena.
Nach dem Triumph im Pokal-Fight gegen den FC Freiburg St.-Georgen fieberten die Fünfeckträgerinnen lange auf dieses Spiel hin – erste Runde DFB-Pokal gegen Carl-Zeiss Jena! Nicht nur konnte man sich mit einem traditionellen Ost-Club duellieren, sondern traf auch auf einen Bundesligisten.
Kämpferisch überzeugende Chemikerinnen mit offener erster Halbzeit
Die Partie begann erwartbar. Die Gäste aus Thüringen hatten die Spielkontrolle, die Leutzscherinnen waren auf eine sichere Defensive bedacht. Bereits nach wenigen Sekunden mussten die chemischen Abwehr-Spielerinnen für die bereits geschlagene Lina Bredereck retten (1.). Danach aber hielt Chemie die Gäste vom eigenen Tor weg und ließ wenig zu.
Mitte der ersten Hälfte wurde Carl-Zeiss aber stärker. Erst parierte Bredereck noch überragend gegen einen Distanzschuss der Thüringerinnen (25.), danach war sie aber machtlos: Isabelle Jaron verwandelte einen Freistoß aus knapp 16 Metern (29.). Die Chemikerinnen ließen sich davon aber nicht unterkriegen und setzten immer wieder Nadelstiche in der Offensive, so auch durch Marlene Haberecht aus der Distanz, aber Jasmin Janning im FCC-Tor hielt (33.).
Kurz vor der Pause erhöhten die Gäste von den Kernbergen nochmal das Tempo. Erst parierte Bredereck wieder glänzend aus der Nahdistanz (36.), dann traf Anna Margraf für Jena und baute die Führung aus (40.). Danach war Halbzeit.
Jena sorgt für klarere Verhältnisse, Chemie will den Treffer
Wenige Minuten nach dem Pausenpfiff erhöhten die Jenaerinnen: Nike Andersson traf per Flachschuss von der Sechzehnerkante zum 0:3 (50.). Die Grün-Weißen kämpften zwar aufopferungsvoll gegen das hohe Tempo der Bundesligistinnen an, aber mit fortlaufender Spielzeit schwanden die Kräfte.
Nach etwas mehr als einer Stunde traf Carl-Zeiss durch Elena Mühlemann zum 0:4 (68.), dann erhöhte Noemi Gentile per Abstauber zum 0:5 (73.). Die Gäste kamen nun immer häufiger zu Abschlüssen, aber Chemie-Torhüterin Lina Bredereck verhinderte oftmals den Einschlag.
Die Chemikerinnen versuchten dennoch auch in Durchgang zwei einen Treffer zu erzielen, aber oftmals fehlte es am letzten Pass. Trotzdem wäre fast das Tor gelungen: Die eingewechselte Jasmin Gehring hätte fast von der Mittellinie getroffen, nachdem die Jenaer Torhüterin weit vor dem eigenen Tor war, aber der Ball senkte sich leider erst knapp hinter dem Netz (84.). Danach war Schluss.
Unsere Fünfeckträgerinnen zeigten eine kämpferisch großartige Leistung und konnten vor allem in Halbzeit dem deutlichen Favoriten aus Jena Paroli bieten. Somit können die Chemikerinnen trotz der Niederlage stolz auf ihre Leistung sein und einen weiteren Meilenstein mit der Teilnahme an der 1. DFB-Pokalrunde der Frauen feiern.
BSG CHEMIE LEIPZIG – FC CARL-ZEISS JENA 0:5 (0:2)
BSG Chemie Leipzig: Lina Bredereck – Frieda Schellig (64. Jasmin Gehring), Karla Wienecke, Lucy Hüllmann, Amy Herrmann (56. Amy Tabe Ebi), Marlene Haberecht, Pia Feldhahn (56. Victoria Meyer), Charlotte Kunz, Jolina Geckert (64. Jule Bohlen), Fenja Schönball (MK), Jessica Kniza (76. Liv Willsch); Trainer: Ingo Steeb
FC Carl-Zeiss Jena: Jasmin Janning – Bente Fischer, Toma Ihlenburg (MK, 69. Gwen Mummert), Anika Metzner, Suya Häring, Nike Andersson (62. Emily Reske), Anja Heuschkel, Rieke Tietz (62. Noemi Gentile), Anna Margraf (78. Nelly Juckel), Isabella Jaron, Elena Mühlemann; Trainer: Florian Kästner
Tore: 0:1 Isabella Jaron (29.), 0:2 Anna Markgraf (40.), 0:3 Nike Andersson (50.), 0:4 Elena Mühlemann (68.), 0:5 Noemi Gentile (73.)
Gelbe Karten: Lucy Hüllmann, Amy Herrmann, Amy Tabe Ebi, Marlene Haberecht / Emily Reske
Schiedsrichterinnen: Marie-Theres Mühlbauer (Pölling), Marina Bachmann, Savina Duderstadt
Zuschauer: 1164 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon ca. 100 Gäste-Fans)