Foto: Christian Donner
Unsere BSG hat das Flutlichtspiel gegen Rot-Weiß Erfurt verloren. Trotz früher Unterzahl verteidigten die Fünfeckträger leidenschaftlich und ließen kaum Großchancen zu, jedoch sorgte ein Chip-Ball der Gäste kurz nach der Pause für den entscheidenden Treffer. Somit sahen die 4999 Zuschauer:innen im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark ein 0:1 (0:0) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem FC Rot-Weiß Erfurt.
Wenige Tage nach dem Punktgewinn beim Halleschen FC waren die Chemiker wieder gefordert. Erneut traf man auf ein Spitzenteam der Liga – Rot-Weiß Erfurt. Die Blumenstädter sind vor allem offensiv gut aufgestellt, erzielten bisher die meisten Tore der Liga. Um sie daran zu hindern, änderte Adrian Alipour seine Elf auf einer Position: Fynn Seidel ersetzte den vorläufig gesperrten Valon Aliji.
Früher Platzverweis für Chemie, aber defensive Stabilität
Die Partie begann denkbar unglücklich für die Leutzscher: Julian Weigel grätschte als letzter Mann einen Erfurter um, nachdem dieser einen Fehlpass der Chemiker abfing. Somit sah Weigel bereits nach wenigen Minuten die Rote Karte (2.). Den darauffolgenden Freistoß konnten die Grün-Weißen klären (3.).
Erfurt übernahm nun folgerichtig das Spielgeschehen, kam aber nur selten zu Tormöglichkeiten. Fynn Seidel verhinderte einen Querpass, nach dem ein Gästespieler durchgebrochen war (10.). Darauf klärte Tim Bunge einen Freistoß der Erfurter (22.). Kurz danach parierte Florian Horenburg einen Distanzschuss durch Phillip Aboagye nach einer kurz ausgeführten Ecke (23.).
Mit Verlauf der ersten Halbzeit wurden die Chemiker mutiger und erarbeiteten sich in Unterzahl einige Torchancen. Erst parierte Lorenz Otto im RWE-Tor gegen Seidel (36.), dann hielt der Schlussmann der Gäste zwei Kopfbälle von Stanley Ratifo nach Eckbällen (37., 38.). Die letzte Chance in Halbzeit eins hatte Obed Ugondu, dessen Schuss Horenburg parierte (40.). Somit ging es torlos in die Kabinen.
Schneller Gegentreffer nach der Pause, Chemie fehlt die Durchschlagskraft
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff fiel aber der Gegentreffer: Stanislav Fehler spielte einen Chip-Ball über die chemische Abwehr, welchen Marco Wolf freistehend vor Horenburg zur Gäste-Führung verwertete (47.). Die Chemiker ließen sich davon aber nicht unterkriegen.
Kurz nach dem Gegentreffer waren die Gäste ebenfalls ein Mann weniger: Phillip Aboagye sah nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte (50.). Chemie nun mit mehr Rückenwind, aber es fehlte offensiv an der Durchschlagskraft.
Dennoch bekamen die Fünfeckträger noch eine Chance, aber Robin Friedrichs Schuss parierte Otto im Gäste-Tor (65.). Danach kämpften die Leutzscher zwar und wollten unbedingt den Ausgleich, aber zu Chancen kamen sie nicht mehr.
Chemie verliert bitter gegen Erfurt, zeigte aber eine starke Moral. Die Defensive stand dabei sicher bis auf einen Moment, den die Gäste nutzten. Das nächste Spiel der Chemiker ist bereits kommenden Freitag, den 19.09.2025. Dann empfängt die BSG den BFC Dynamo. Anpfiff ist um 19 Uhr.
BSG CHEMIE LEIPZIG – FC ROT-WEIß ERFURT 0:1 (0:0)
BSG Chemie Leipzig: Florian Horenburg – Rajk Lisinski, Julian Weigel, Marc Enke (86. Julius Hoffmann), Philipp Wendt – Janik Mäder (MK), Tim Kießling, Fynn Seidel, Tim Bunge (80. Jean-Marie Nadjombe) – Robin Friedrich (80. Lasse Timpelan), Stanley Ratifo; Trainer: Adrian Alipour
FC Rot-Weiß Erfurt: Lorenz Otto – Ben-Luca Moritz, Til Schwarz (MK, 61. Ayooluwa Adesida), Sofiane Ikene, Louis Schulze – Benny Boboy (46. Romario Hajrulla, 64. Benjika Caciel), Robbie Felßberg (88. Raphael Assibey-Mensah) – Stanislav Fehler (88. Pablo Santana Soares), Marco Wolf, Phillip Aboagye – Obed Ugondu; Trainer: Fabian Gerber
Tore: 0:1 Marco Wolf (47.)
Gelbe Karten: Stanley Ratifo, Rajk Lisinski, Janik Mäder, Robin Friedrich, Lasse Timpelan / Til Schwarz, Sofiane Ikene, Marco Wolf, Obed Ugondu
Gelb-Rote Karte: Phillip Aboagye (50., wiederholtes Foulspiel)
Rote Karte: Julian Weigel (2., Notbremse)
Schiedsrichter: Pascal Wien (Berlin), Leander Dietz, Jette Wolf
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon 750 Gäste-Fans)



