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Auf ein Neues: Chemie will gegen Erfurt die nächsten Punkte

By 16. September 2025No Comments

Foto: Franz Engler

Blick nach vorne und geradeaus: der erste Zähler der neuen Saison ist in trockenen Tüchern! Gegen niemand Geringeren als den ungeschlagenen Tabellenführer erkämpften und verdienten sich die Leutzscher in der Fremde ein torloses Unentschieden. Nach dem Remis in der Händelstadt sollen unter dem Leutzscher Flutlicht am heutigen Abend die nächsten Punkte aufs Konto der Betriebssportgemeinschaft wandern.

Unsere rot-weißen Gäste zählen seit Saisonbeginn zum Spitzentrio der Staffel, stellen die erfolgreichste Offensive und eine der besten Defensiven der Liga und wollen im Leipziger Westen an diesen Trend anknüpfen. Die Chemiker hingegen wollen als Team mit Kompaktheit und Einsatz auch in dieser Woche einen rot-weißen Favoriten ärgern: Zum 8. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig am heutigen Dienstag, 16. September 2025, um 19 Uhr den FC Rot-Weiß Erfurt im Alfred-Kunze-Sportpark.

Nichts zu beanstanden: die Saison des RWE im Überblick

Der FC Rot-Weiß Erfurt kommt mit Schwung und Selbstvertrauen in die Partie im Leutzscher Holz. Die Bilanz nach sieben Spieltagen: sechs Siege, eine Niederlage, 19:6 Tore, 18 Punkte und nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Halle. Mit durchschnittlich 2,7 Treffern pro Partie stellt Erfurt die beste Offensive der Liga. Auffällig ist die Variabilität im offensiven Output: Wolf, Ugondu, Fehler, Caciel und Aboagye haben allesamt schon getroffen. Ugondu, mit seinen bisher vier Saisontreffern, punktet mit seiner Physis und Durchschlagskraft, während Stanislav Fehler als zentraler Mittelfeldspieler auch mit drei Torbeteiligungen für Gefahr sorgt. Ebenso sind Standardsituationen eine weitere Waffe: Gleich mehrere Treffer fielen nach Ecken, verlängerten Freistößen oder zweiten Bällen, oft verwertet von Ikene oder Schwarz.

Defensiv agiert die Mannschaft von Trainer Fabian Gerber ebenfalls auf hohem Niveau. Nichtsdestotrotz ließ der RWE bisher bereits elf Gegentore zu (1,57 pro Spiel) und beendete keine einzige Partie in der Liga mit einer weißen Weste, obgleich man (außer gegen Halle) das bessere Ende für sich hatte. Dabei liegt Erfurts Stärke in der Balance zwischen Struktur und Effizienz. Mit viel Ballbesitz, konsequentem Pressing und einer kaltschnäuzigen Chancenverwertung gelingt es, Spiele früh zu öffnen und anschließend zu kontrollieren. Darüber hinaus wirken auch einige Spieler so, als würden sie nun das abrufen können, was man sich bereits im vergangenen Jahr von ihrem Wechsel versprochen hatte. Der Trend zeigt klar nach oben: RWE wirkt gefestigt, eingespielt und hat die Spitzenplätze der Liga fest im Blick. Für Chemie bedeutet das: Maximale defensive Disziplin, Einsatzbereitschaft und Kampf sind Pflicht, sonst kann eine Lehrstunde drohen.

Niemand wie wir: das Spiel in Halle und seine Konsequenzen

Doch genau so gestaltete sich auch die Gemengelage vor dem Spiel beim Tabellenführer aus der Händelstadt — eigentlich. Denn mit einer Kombination aus Aufopferung, Teamwork und ein bisschen Spielglück sicherten sich die Chemiker am vergangenen Freitag den ersten Zähler der laufenden Saison und das ausgerechnet gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer. Das jüngste 0:0 beim ungeschlagenen Tabellenführer Hallescher FC wirkt wie ein kleiner Befreiungsschlag. Erstmals gelang es, die Null zu halten und erstmals überzeugte die Mannschaft über 90 Minuten durch eine geschlossene, leidenschaftliche Defensivleistung und die Abwesenheit gravierender individueller Fehler.

Es fehlt jedoch an Balance: Während die Abwehrreihe um Enke und Wendt zunehmend stabiler wirkt, generiert das Angriffsspiel kaum Entlastung. Mit nur 0,43 Toren pro Spiel ist Chemie weit unter dem Ligadurchschnitt von 1,5. Soll der Klassenerhalt realistisch bleiben, müssen endlich auch die Offensivwerte steigen. Was zwar im Leutzscher Holz nur geringen Neuigkeitswert hat, aber dennoch auffällig bleibt: Selbst das 2:3 gegen Babelsberg, als man erstmals traf, war geprägt von Einzelaktionen, nicht von strukturierten Angriffen. Hoffnung kann man dennoch (in gewissem Umfang) aus dem jüngsten Pokalspiel mitnehmen: im Sachsenpokal beim 7:0 (3:0) in Radeberg trugen sich gleich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein und konnten die Fahrt in den Landkreis Bautzen so als kollektives Erfolgserlebnis genießen.

In der aktuellen Situation ist die BSG Chemie ein Team, das hauptsächlich über Einsatz und kollektives Arbeiten als Mannschaft bestehen kann. Defensive Grundtugenden und Nervenstärke – wie zuletzt in Halle – sind überlebenswichtig, gerade gegen einen offensivstarken Gegner im Formhoch. Unvorteilhaft zeigt sich in dieser Situation die Sperre von Valon Aliji im Nachgang der Geschehnisse beim Spiel in Halle, auf die wir an anderer Stelle genauer eingehen. Abseits davon kann Adrian Alipour auf den vollen Kader der BSG zurückgreifen, wenn es heute Abend wieder heißt:

Chemie-Fans, seid ihr alle da?!

Zum 8. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig am heutigen Dienstag, 16. September 2025, um 19 Uhr den FC Rot-Weiß Erfurt im Alfred-Kunze-Sportpark. Die Partie steht unter der Leitung von Referee Pascal Wien (Berlin), an den Seitenlinien assistieren ihm Leander Dietz und Jette Wolf; als Vierter Offizieller ist Johannes Schipke im Einsatz. Für all diejenigen Chemikerinnen und Chemiker, die am heutigen Abend nicht mit in Leutzsch dabei sein können, begleiten unser App-Ticker und unser Fanradio Fünfeck.FM das Spielgeschehen wie gewohnt live und direkt. Ebenso ist die Partie über das kostenpflichtige Streamingangebot der FUNKE Mediengruppe zu empfangen. Bereits am kommenden Freitag, 19. September 2025, geht es um 19 Uhr weiter für unsere Chemiker, zu Gast ist der BFC Dynamo.

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