Foto: Franz Engler
Die mitgereisten Grün-Weißen unter den rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern konnten im Grimmaer Husaren-Sportpark den nächsten Testspielsieg ihrer Elf bejubeln. Gegen den FC Grimma, in der vergangenen Spielzeit 12. Der NOFV-Oberliga Süd, siegte das Team von Adrian Alipour mit 2:1 (0:0).
Bereits kurz nach Anpfiff der von Schiedsrichter Florian Thomas (Deutzen) geleiteten Begegnung war nach einem Zweikampf am Mittelkreis der Einsatz für den Grimmaer Tim Mattheus beendet, für ihn kam Lucas Bartsch (6.). In den ersten 20 Minuten zeigte sich Chemie griffiger und dominanter, wurde außer bei Standardsituationen aber eher ausnahmsweise gefährlich. Mit fortschreitender Spieldauer wurde Chemie dann stärker und setzte Akzente: Erst fand der auf halblinks stark ins Spiel gebrachte Stanley Ratifo vor dem Tor von Oskar Prell nicht die richtige Lösung (23.) und ließ die bis dahin größte Chance auf die Führung liegen. Eine beiderseits engagierte, aber eher ereignisarme Viertelstunde später tat es ihm Tim Kießling auf der anderen Seite gleich: In einem schön ausgespielten Umschaltmoment über rechts stieß Kieß bis an die Grundlinie vor und einzig eine Grimmaer Fußspitze verhinderte den Pass auf einen der aufgerückten Chemiker und somit eine großartige Chance (38.). Noch vor Pausenpfiff musste Julian Weigel verletzt vom Feld, für ihn kam Lorenz Hollenbach (42.). Eine mögliche Handelfmetersituation im Strafraum der Hausherren (43.) ließ Schiedsrichter Thomas wahrscheinlich richtigerweise laufen und so ging es ohne Tore in die Kabinen.
Zur Halbzeit kamen drei weitere neue Spieler, Rajk Lisinski, Julius Hoffmann und Valon Aliji ersetzten Jean-Marie Nadjombe, Stanley Ratifo und Rudolf Sanin. Doch die Hausherren erwischten den glücklicheren Start: Ein langer Ball des Keepers erwischte die chemische Defensive komplett auf dem falschen Fuß — nicht einmal 60 Sekunden nach Wiederanpfiff tauchte Toni Ziffert frei vor Florian Horenburg auf und vollendete ins Tor, 1:0 für den bis dahin kaum sichtbaren FC Grimma (46.). Die Grün-Weißen mussten sich nach dieser kalten Dusche kurz schütteln, und brauchten einen Moment, um wieder in die Spur zu finden. Aus dieser kurzen, hektischen Phase der Leutzscher konnten die Hausherren allerdings kein Kapital schlagen. Eine gefährliche Situation nach einem schnellen Grimmaer Vorstoß über links entschärfte Horenburg im Tor der Chemiker (52.). Im Anschluss zeigte sich ein bekanntes Bild: die engagierte, motivierte und immer besser kombinierende Leutzscher Elf übernahm die Spielkontrolle, produzierte Angriffe im Minutentakt und wollte sich mit diesem Rückstand nicht zufrieden geben. Nach einer Standardsituation der Chemiker platze der Knoten dann: eine Ecke von rechts konnte Grimma zuerst noch verteidigen, Chemie behauptete jedoch den zweiten Ball und Lorenz Hollenbach besorgte mit einem humorlosen Abschluss aus zentraler Position das 1:1. (59.)
Es folgten ein Doppel- (60.) und ein Dreifachwechsel (69.) der Chemiker, deren Spielkontrolle und Lust auf dem Feld deutlich zu sehen waren. Gleichsam wurde die Partie phasenweise intensiver und ruppiger mit zwischenzeitlich wenig Spielfluss. In der Schlussviertelstunde war es dann Julius Hoffmann, der den Rückstand zum 2:1 drehte (79.) und die Chemiker zum verdienten Sieger in diesem Testspiel machte.



