Auf die Chemie-Fans war und ist immer Verlass (Foto: Christian Donner)
Na klar, hingen bei den Chemikern nach der 1:5-Niederlage in Erfurt die Köpfe. Trainer Miroslav Jagatic redet nicht lange um den heißen Brei. „Bei fast jedem Gegentor waren wir zu fehlerhaft, zu unaufmerksam. Dadurch haben wir den Gegner unnötig aufgebaut“, sagt er, stellt aber auch klar: „Was schiefgelaufen ist, haben wir intern deutlich angesprochen und ausgewertet.“
Spielfreudige Berliner Truppe kommt
Jetzt geht der Blick nach vorn. Mit der VSG Altglienicke trifft die BSG auf eine weitere starke Mannschaft aus Berlin. „Altglienicke hat eine schlagkräftige junge Mannschaft, die sehr viel Spielwitz mitbringt. Den Spielfluss wollen, müssen wir unterbinden und unser eigenes Spiel aufziehen. Ähnlich, wie uns das an den ersten Spieltagen gelungen ist“, erinnert Jagatic an die guten Leistungen seiner Schützlinge zu Saisonbeginn.
Auch Benjamin Bellot weiß um die Schwere der Aufgabe. „Die VSG ist ein Top-Team, das unheimlich viel Qualität auf den Platz bringt“, weiß der Leutzscher Kapitän. „Wir müssen ordentlich dagegenhalten und wollen auch den schlechten Auftritt von letzter Woche ein Stück weit wieder geraderücken.“
Jagatic: „Haben nach Rückschlägen immer wieder neu angegriffen“
Dabei zählen Miroslav Jagatic und Benjamin Bellot wieder auf die Unterstützung von den Rängen. Die war in Erfurt schon phänomenal und riss auch dann nicht ab, als das Spiel längst entschieden war. Und als nach Schlusspfiff beim Gang der Mannschaft zum Gästeblock zunächst deutliche Worte der Enttäuschung zu hören waren, erschallten zur Verabschiedung auch wieder lautstark aufmunternde „Chemie, Chemie“-Rufe.
Für Miroslav Jagatic ist die Situation in seiner Trainerzeit bei Chemie keine neue. „Wenn es gut läuft, fällt es uns allen natürlich leichter und macht mehr Spaß“, sagt er. „Uns hat in der Vergangenheit aber stark gemacht, dass wir uns von Rückschlägen nicht haben aus der Ruhe bringen lassen und immer wieder neu angriffen haben.“
Bellot: „Fans lassen uns nie hängen“
Benjamin Bellot und seine Teamkollegen wollen gegen Altglienicke von Beginn an ein anderes Gesicht zeigen. „Unsere Fans lassen uns nie hängen. Schon oft genug ist der entscheidende Funke von den Rängen zu uns auf den Platz übergesprungen. Am Sonntag wollen wir uns so präsentieren, dass der Funke von uns auf dem Feld aus überspringt.“