Die Zehlendorfer hielten auch körperlich gut gegen (Foto: Christian Donner)
Am 5. Spieltag haben die Chemiker ihr erstes Ligaspiel der neuen Saison verloren. Bei Aufsteiger Hertha Zehlendorf kontrollierten sie zwar das Spiel, konnten offensiv aber zu selten zwingende Akzente setzen. So entschieden ein früher Elfmeter und ein später Freistoßtreffer die Partie.
Nach dem überzeugenden Heimsieg am Mittwochabend gegen den BFC Dynamo waren unsere Leutzscher bei der stark gestarteten Hertha aus Zehlendorf gefordert. Vor allem mit dem schnellen Umschaltspiel hatten die 03er bisher für Furore gesorgt.
Die Partie begann turbulent. Chemie drückte früh und hatte durch Cemal Kaymaz die erste Gelegenheit, aber sein Schuss aus der Distanz konnte Jasper Kühn im Hertha-Tor parieren (3.). Auf der Gegenseite scheiterte Zehlendorf-Torjäger Serhat Polat mit einem Kopfball an Benjamin Bellot (4.). Danach lag der Ball aber im Tor der Grün-Weißen. Marcel Kohn foulte einen Zehlendorfer Spieler im Sechzehner. Den darauffolgenden Elfmeter verwandelte Abdulkadir Beyazit platziert zur Führung für die Hausherren (8.).
Die Fünfeckträger waren darauf um eine schnelle Antwort bemüht. Nach Flanke von Brügmann köpfte Stanley Ratifo knapp über das Tor (16.). Dann erarbeiteten sich die Gastgeber aber durch ihre schnellen Konter immer wieder gute Torchancen. Erst schnürte Beyazit fast den Doppelpack, scheiterte aber am glänzend parierenden Bellot (29.), dann musste unser Schlussmann auch gegen Yoldas retten (34.). Zum letzten Mal eingreifen im ersten Durchgang musste Bellot dann gegen Yildirim und auch hier hielt er bravourös (37.). Fast wäre den Leutzschern noch der Ausgleich gelungen, aber Fabian Rüth wurde nach einer Ecke beim Abschluss entscheidend geblockt (42.). So ging es mit der knappen Führung für Zehlendorf in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang hatte Chemie deutlich mehr Ballbesitz, die „kleine Hertha“ machte aber defensiv gut die Räume eng und bot selten Platz zur Entfaltung. Kaymaz kam nach knapp einer Stunde wieder aus der Distanz zum Abschluss, verzog aber knapp über die Latte (66.). Aber auch Zehlendorf kam immer wieder gefährlich vor das Chemie-Tor.
Aufreger-Szene in der 76. Minute, als Terry Asare im gegnerischen Strafraum wuchtig angegangen und im Gesicht getroffen wurde, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christoph Dallmann zum Unverständnis der 570 Chemie-Fans auf den Rängen stumm blieb.
In den Schlussminuten machten die Grün-Weißen noch mal Druck, doch Asare scheiterte zweimal an Schlussmann Kühn (84.). Mit der letzten Gelegenheit entschieden die Gastgeber die Partie. Einen Freistoß aus 18 Metern und zirkelte der eingewechselte Marius Ihbe perfekt ins Eck (88.). Kurz darauf war Schluss.
Unsere BSG holt somit erstmals in dieser Saison keine Punkte. Zwar hatten die Chemiker mehr Ballbesitz und größtenteils Spielkontrolle, war aber offensiv nicht zwingend genug. Der starke Aufsteiger aus Berlin-Zehlendorf war in der Offensive effizient und stand defensiv sicher. Die nächste Chance auf Punkte gibt es kommenden Samstag. Dann empfängt unsere BSG den Greifswalder FC. Anpfiff im Alfred-Kunze-Sportpark ist um 14 Uhr.
FC Hertha 03 Zehlendorf: Jasper Kühn – Cenker Yoldas, Jake-Robert Wilton, Marc Enke, Mateo Kastrati (85. Jonas Hartl) – Furkan Yildirim (57. Marius Ihbe), Sven Reimann (MK), Eric Stiller (65. Valentin Henneke), Gabriel Figurski Vieira – Serhat Polat (85. Jonas Burda), Abdulkadir Beyazit (65. Benjamin Nwatu); Trainer: Robert Schröder
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Tobias Reithmeir, Marcel Kohn (46. Manuel Wajer), Fabian Rüth – Florian Brügmann (74. Elias Ndukwe Oke), Dennis Mast, Cemal Kaymaz (74. Florian Kirstein), Terry Asare – Stanley Ratifo (62. Janik Mäder), Timo Mauer, Tim Bunge (77. Maximilian Jagatic); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Abdulkadir Beyazit (8., Foulelfmeter), 2:0 Marius Ihbe (88.)
Gelbe Karten: Cenker Yoldas, Furkan Yilidirim, Eric Stiller, Abdulkadir Beyazit, Benjamin Nwatu, Robert Schröder (Trainer) / Marcel Kohn, Florian Brügmann, Stanley Ratifo, Dennis Mast, Terry Asare, Harald Bellot (Torwarttrainer)
Schiedsrichter: Christoph Dallmann (Rostock); Assistenten: Christian Allwardt, Hannes Ventzke
Zuschauer: 1261 im Stadion Lichterfelde (davon 570 Chemie-Fans)
