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Zum ersten Mal überhaupt: Berliner Tasmanen gastieren im Leutzscher Holz

By 6. August 2021August 8th, 2021No Comments

Zum 4. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig morgen den Aufsteiger SV Tasmania Berlin. Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Vereine überhaupt. Anstoß im Alfred-Kunze-Sportpark ist um 14.00 Uhr.

Es gibt deutschlandweit nicht viele Vereine, die von sich behaupten können, jedem Fußball ein Begriff zu sein. Tasmania Berlin gehört ganz klar dazu, in erster Linie wegen des historischen Negativrekords in der Bundesligasaison 1965/66, als man mit 8:60 Punkten (damals gab es noch zwei Punkte pro Sieg) und 15:108 Toren abstieg. Auch den Rekord von 31 Partien ohne Sieg halten die Tasmanen, mussten zum Jahreswechsel jedoch bangen, denn Schalke 04 schickte sich an, den Rekord zumindest einzustellen, scheiterte aber.

Woher der Name „Tasmania“ eigentlich rührt, konnten wir leider nicht recherchieren. Geht es um den englischen Namen für die australische Insel oder ein nach ihr benanntes britisches Passagierschiff? Die Cartoonfigur „Taz“, der gefräßige tasmanische Teufel, wurde erst in den 1990er erschaffen, kommt also auch nicht in Frage. Darüber hinaus bezeichnet „Tasmania“ eine Gattung von Stummelfüßern, wobei diese Namensherkunft eher unwahrscheinlich erscheint.

Sie würde auch gar nicht passen, denn offensichtlich verfügen die Berliner Tasmanen über – für das Fußballspiel – ganz vortrefflich geeignete Füße. 5 Punkte aus 3 Spielen als Aufsteiger können sich absolut sehen lassen, zumal die Neuköllner für ihre spielerischen Lösungsansätze seitens neutraler Beobachter großes Lob ernteten. Einer der Gründe ist Trainer Abu Njie, der Fußballspielen will und nach eigener Aussage nicht bloß bolzen möchte. Gegen Babelsberg (2:0), Lichtenberg (1:1) und Hertha II (1:1) funktionierte das schon ziemlich gut, weshalb wir gespannt sein dürfen, wie die Blau-Weiß-Roten in ihrem ersten Spiel vor größerer Kulisse auftreten werden. Wir freuen uns jedenfalls auf das erste Kräftemessen gegen die Berliner.

Was die Leistungen unserer Grün-Weißen betrifft, so war beim vergangenen Auswärtssieg in Meuselwitz (2:1) eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Spieltagen zu konstatieren. Wie von Trainer Miroslav Jagatic eingefordert, waren die Leutzscher von Anfang an voll da und zeigten ihr bis dato beste Leistung seit Fortsetzung des Spielbetriebs. Die Chancenverwertung in der Endphase ließ hingegen deutlich zu wünschen übrig und sorgte Chemie-typisch wieder einmal für größtmögliche Spannung.

Leider müssen die Chemiker morgen gegen die Tasmanen nach wie vor auf die Verletzten Andy Wendschuch, Lucas Surek und Max Keßler verzichten. So oder so wird nicht auszuschließen sein, dass die sicherlich zahlreichen Chemie-Fans auf den Rängen erneut zittern und bangen müssen. Dennoch ist davon auszugehen, dass es morgen wieder zahlreiche Abenteurer drauf ankommen lassen werden. Denn seien wir doch mal ehrlich mit uns selbst: Wir können doch eh nicht anders…

Schiedsrichter der Partie ist übrigens Eric-Dominic Weisbach (24 Jahre) aus Halle. Ihm und seinen Assistenten Tino Hanke und Julius Weiser wünschen wir guten Pfiff!

Wir sehen uns morgen im Leutzscher Holz.
Nur noch Chemie!

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