Britannia 1899 Leipzig im Jahre 1911; von links: Bohne I, Faust, Laschinsky, Witte, Bohne II, Pötzsch, Lorenz, Beth. Sitzend: Geißler, Frohn, Max Krauß
Heute vor genau 120 Jahren wurde der historisch erste Vorgängerverein unserer BSG Chemie Leipzig gegründet, der FC Britannia 1899 Leipzig.
In der Gaststätte Frankfurter Torhaus, dort steht heute die Arena Leipzig, waren es 14 „junge Burschen“ (Jugendliche, teils noch im Schulalter) die sich dort nach einem munteren Fußballspiel versammelten und bei zwei Gläsern Himbeerwasser und mit himmelsstürmenden Plänen einen Fußballclub gründeten – den ersten Vorgängerverein unserer Chemie, den FC Britannia 1899 Leipzig.
Der 1. Vereinsführer des Vereins war der 18-jährige Fleischergeselle Gustav Krauß. Die weiteren Gründungsmitglieder des Vereins waren Fritz Runkel, Willy Burkhardt, Ernst Krause, Hugo Flohrer, Rudolf Pfeifer, Willy Stephan, Paul Sinbeisen, Alfred Krauß, Hermann Schönherr, Andreas Lupfer, Hugo Engelmann, Walter Bönning und Reinhold Grimmer.
In den ersten Jahren traf sich die Britannia, die mit weißer Hose und blauer Bluse spielte, erst einmal nur zu Freundschaftsspielen mit den Leipziger Konkurrenten. Gespielt wurde dort, wo mittlerweile in der Nähe der Arena Leipzig das Gebäude der AOK steht. Erst ab 1903 nahm die Britannia am offiziellen Spielbetrieb teil.
Britannia fusionierte im Jahr 1919 mit Hertha 05 zum Leipziger SV 1899, der wiederum im November 1938 mit dem SV Tura 1932 (der schon damals die Massen nach Leipzig-Leutzsch lockte) zum TuRa 1899 Leipzig. Aus diesem Verein entstand nach dem Krieg die SG Leipzig Leutzsch, dann die ZSG Industrie Leipzig – und schließlich 1950 die BSG Chemie Leipzig.
14 Jugendliche mit Mut und Träumen waren es, die etwas Neues aufbauen wollten – und den Vorgängerverein von etwas geschaffen haben, das so mancher heute fast als Religion bezeichnet. Heute jährt sich dies zum 120. Mal – und wir sind stolz darauf!
