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ERSTE

Weiter maximale Ausbeute in der Liga!

By 17. September 2018August 22nd, 2019No Comments

Wieder was zu jubeln für unsere Chemie! (Foto: Christian Donner)

Die BSG Chemie Leipzig bleibt weiter in der Spur. Nach einem 3:1 (1:1)-Erfolg beim TV Askania Bernburg grüßt die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth weiterhin von der Tabellenspitze der Oberliga Süd und behält damit ihre weiße Weste. Vier Spiele, vier Siege – mit dem Saisonstart kann man in Leutzsch absolut zufrieden sein, auch wenn es in Bernburg aufgrund einer deutlichen Schwächephase in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte nicht unbedingt nach drei Punkten aussah.

Doch steigerten sich die Chemiker im Anschluss daran, rissen die Begegnung wieder an sich und konnten letztlich dieses schwierige Auswärtsspiel doch noch für sich entscheiden. Natürlich war insgesamt nicht alles Gold was glänzt, doch Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport. Und wie die Mannschaft nach dieser kritischen Phase erneut zurückkam und die Partie in die gewünschten Bahnen lenkte, ringt der Elf großen Respekt ab. Letztlich war dieser Erfolg umso wichtiger, da diese Woche mit zwei weiteren Spielen knüppelhart wird. So absolvieren die Grün-Weißen am Mittwoch um 18.30 Uhr ihr Nachholspiel bei Aufsteiger Wacker Nordhausen II ehe am Samstag um 14.00 Uhr der VFC Plauen im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark gastiert.

Nach dem letztwöchigen Pokalerfolg in Hohenstein-Ernstthal (3:1) kamen die Leutzscher auch in Bernburg recht gut in die Begegnung. Zwar hatten die Platzherren die erste Möglichkeit, als Fraus nach einer Kopfballverlängerung von Ex-Profi Kullmann an BSG-Keeper Latendresse-Levesque scheiterte (8.), doch insgesamt bestimmte die Demuth-Elf in der Anfangsphase klar die Szenerie. Mit gelungenen Ballpassagen setzte man im Offensivbereich immer wieder Akzente, so dass sich der Lohn für die Bemühungen schon recht früh einstellen sollte. Über die Stationen Benjamin Schmidt und Daniel Heinze zog Philipp Wendt die Kugel knapp vor der Torauslinie flach nach innen – Max Keßler profitierte vom Ausrutscher Muwangas und lochte aus Nahdistanz mühelos zum 0:1 ein (12.). Besser konnte die Partie aus Leutzscher Sicht kaum beginnen, auch in der Folgezeit behielt die Elf jegliche Spielkontrolle. Defensiv stand man äußerst kompakt, allerdings fehlte es der Elf in der Folgezeit an der nötigen Zielstrebigkeit im Offensivspiel. Ansätze waren durchaus vorhanden, doch in Sachen Präzision bezüglich des finalen Passes war noch Luft nach oben. Nichtsdestotrotz waren jedoch Gelegenheiten da, um das Resultat auszubauen. Zunächst zischte ein Flachschuss von Kai Druschky nur ans Außennetz (31.), anschließend lenkte Stamer im Askania-Gehäuse einen kernigen Distanzschuss von Wendt an die Lattenunterkante, von wo aus die Kugel ins Spielfeld zurücksprang (32.). Wenig später fand eine langgezogene Druschky-Eingabe abermals Wendt, der mit seiner Direktabnahme jedoch an Askania-Schlussmann Stamer scheiterte (34.).

Ein zweiter Treffer vor der Pause hätte dem Chemie-Spiel mit Sicherheit gutgetan, so blieben die Gastgeber erst einmal in der Begegnung. Und gegen Ende der ersten 45 Minuten kamen auch die Salzländer das eine oder andere Mal gefährlich vor das Tor. Als sich Hinrichsmeyer nach einem Diagonalpass robust gegen Lars Schmidt durchsetzte, verhinderte einzig Latendresse-Levesque mit einem Blitzreflex den Ausgleich (43.). Die Leutzscher beschränkten sich in dieser Phase auf das Nötigste und waren mit den Gedanken scheinbar schon in der Kabine. Dies bestraften die Einheimischen und glichen vor der Pause noch zum 1:1 aus. Nach einem Einwurf von Dabel rettete Latendresse-Levesque zwar zunächst grandios gegen Hinrichsmeyer, doch Fraus profitierte von der anschließenden Konfusion im Leutzscher Strafraum und drosch die Kugel zum Ausgleich ins Netz (44.).

Auch in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs schienen die Grün-Weißen den Schock des Gegentreffers schwer überwunden zu haben. Man operierte fortan viel zu viel mit langen Bällen, Fehlpässe und Unzulänglichkeiten prägten in der Folgezeit das BSG-Spiel. Nach vorn kam die Demuth-Elf selten über Ansätze hinaus, defensiv hatte man nun den einen oder anderen Wackler zu verzeichnen. Nach einer Flanke von Kretschmer köpfte Kullmann die Kugel gefährlich in Richtung Tor, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (60.). Die Leutzscher rangen fortan um Stabilität und hatten Glück nicht in Rückstand zu geraten. Nach einer Eingabe von Keska setzte sich Hesse zunächst resolut gegen Wajer durch und traf im Fallen anschließend nur die Lattenoberkante (68.).

Doch war dies scheinbar der Weckruf für die BSG. Die Demuth-Schützlinge erkannten die plötzliche Gefahr und konnten glücklicherweise den Schalter noch einmal umlegen. Man verlagerte das Geschehen fortan wieder mehr in die Bernburger Hälfte und schalteten noch einmal einen Gang höher. Dies zeigte beim Gegner prompt Wirkung, was den erneuten Führungstreffer der Grün-Weißen zur Folge hatte. Nach einem resoluten Ballgewinn von Daniel Heinze passte Wajer das Streitobjekt von der rechten Seite flach in den Rücken der Askania-Hintermannschaft – Torjäger Druschky ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel zum 1:2 im langen Eck (70.).

Die Leutzscher hatten sich somit aus einer kritischen Situation befreit, ein Freistoß von Druschky zischte wenig später um Haaresbreite am Gehäuse vorbei (75.). Allerdings mussten die Chemiker im Defensivbereich weiterhin konzentriert bleiben, da sich die Gastgeber auch in der Folgezeit wehrten. Als Sinnbild dafür versuchte sich Fraus aus der Distanz, doch Latendresse-Levesque meisterte den Flachschuss (72.). Nichtsdestotrotz erlangten die Gäste ihre Spielkontrolle nach dem Führungstreffer zurück und spielten – im Gegensatz zur ersten Hälfte – nun mit Nachhaltigkeit auf den nächsten Treffer. Und dieser sollte zehn Minuten vor Schluss auch fallen, was eine Art Vorentscheidung herbeiführen sollte. Erneut war Heinze Initiator des Tores, welcher auf der rechten Seite unwiderstehlich davonzog – Wendt blieb im Sturmzentrum eiskalt und verwandelte die flache Eingabe zum 1:3 (80.).

Damit war Bernburg endgültig der Zahn gezogen, die Salzländer konnten sich davon nicht mehr erholen. Zwar bedrohte Hesse mit einem Freistoß noch einmal das BSG-Gehäuse, doch senkte sich die Kugel nur aufs Netz (89.). Stattdessen ergaben sich für die Leutzscher in der Endphase noch einige Gelegenheiten. Ein Freistoß von Heinze zischte knapp über der Querbalken (83.), Druschky scheiterte nach guter Vorarbeit von Florian Schmidt am aufmerksamen Stamer (90.+1). Auch Philipp Wendt hätte seinen zweiten Treffer noch beisteuern können, als er ebenfalls von Florian Schmidt in Szene gesetzt wurde, doch setzte er seinen Abschluss deutlich zu hoch an (90.+3). Allerdings ist anzumerken, dass ein höherer Auswärtssieg dem Spielverlauf angesichts der Leutzscher Schwächeperiode auch nicht wirklich entsprochen hätte, wenngleich sich die Demuth-Elf letztlich aufgrund eines furiosen Endspurts verdientermaßen die drei Auswärtspunkte sicherte.

TV Askania Bernburg – BSG Chemie Leipzig 1:3 (1:1)

TV Askania Bernburg: Stamer – Dabel, Böhne, Muwanga, Kretschmer – Groß (ab 79. Dierichen), Weber – Hinrichsmeyer (ab 54. Keska), Hesse, Fraus – Kullmann – Trainer: Oswald
BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Manuel Wajer, Stefan Karau, Benjamin Schmidt, Lars Schmidt – Andy Wendschuch (81. Marko Trogrlic), Marc Böttger (61. Branden Stelmak) – Max Keßler (56. Florian Schmidt), Daniel Heinze, Philipp Wendt – Kai Druschky – Trainer: Dietmar Demuth
Schiedsrichter: Richard Lorenz (Bad Langensalza) – Schiedsrichter-Assistenten: Wartmann (Großvargula), Ritter (Herbsleben)
Tore: 0:1 Max Keßler (12.), 1:1 Tom Fraus (44.), 1:2 Kai Druschky (70.), 1:3 Philipp Wendt (80.)
Zuschauer: 802 in der Sparkassen-Arena zu Bernburg (ca. 550 Chemiker)

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