Foto: Christian Donner
Unsere BSG konnte ihre Serie von drei ungeschlagenen Spielen in Folge leider nicht fortsetzen und verlor gegen starke Erfurter. Trotzdem zeigten sich die stark ersatzgeschwächten Fünfeckträger kämpferisch von einer guten Seite, jedoch setzte sich am Ende die individuelle Klasse der Gäste durch. Am Ende sahen die 4999 Zuschauer:innen im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark ein 0:3 (0:1) zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem FC Rot-Weiß Erfurt.
Unsere heutigen Gäste aus der Landeshauptstadt Thüringens haben nach einem schwachen Saisonstart immer besser in die Saison gefunden und entwickelten sich zu einer echten Spitzenmannschaft der Liga. Dies wollte die Mannschaft von Fabian Gerber auch im Leutzscher Holz unter Beweis stellen. Dagegen hatten jedoch die Leutzscher unter Interimstrainer David Bergner etwas. Jedoch ging die Grippewelle auch in dieser Woche wieder durch Leutzsch, weswegen David Bergner ganze sechs Änderungen tätigen musste: Lenno Schmidt, Luca Marino, Florian Brügmann, Marcel Kohn, Cemal Kaymaz und Janik Mäder begannen für Benjamin Bellot, Rajk Lisinski, Manuel Wajer, Fabian Rüth, Terry Asare und Stanley Ratifo.
Chemie begann trotz der eher negativen Umstände mutig und hatte bereits nach wenigen Minuten die erste gute Gelegenheit, jedoch traf Luca Marino nur das Außennetz (2.). Danach aber übernahmen die favorisierten Gäste das Spiel. Erst musste Marcel Kohn auf der Linie per Kopf klären (15.), dann ging ein Schuss von Til Linus Schwarz daneben (19.). Auf der Gegenseite kamen die Grün-Weißen in Person von Cemal Kaymaz gefährlich vor den gegnerischen Kasten. Sein Distanzschuss parierte Lorenz Otto im RWE-Tor, genau wie den Nachschuss von Janik Mäder (27.). Dann lag der Ball aber im chemischen Tor: Einen starken Spielzug der Gäste vollendete Obed Ugondu gekonnt ins obere rechte Toreck (33.).
Die Blumenstädter blieben weiter am Drücker. Wieder war es Ugondu, dessen Schuss diesmal aber Marcel Kohn blockte (41.). Trotz der spielerischen Dominanz der Gäste kam Chemie noch zu einer Top-Chance vor der Pause: Tim Bunge war nach einem langen Ball von Marcel Kohn frei durch, scheiterte jedoch an Lorenz Otto. Den Nachschuss traf Dennis Mast nicht richtig, weswegen dieser für keine Gefahr sorgte (45.). Somit ging es mit der knappen Führung für die Gäste in die Pause.
Der zweite Durchgang begann mit der nächsten Hiobsbotschaft für die BSG: Florian Brügmann und Valon Aliji blieben angeschlagen in der Kabine. Yehor Chyher und Terry Asare kamen für sie (46.). Erfurt begann die zweite Hälfte ähnlich dominant wie den ersten Durchgang. Erst blockte wieder Marcel Kohn einen Schuss der Gäste (50.), dann verursachte er unabsichtlich einen Handelfmeter. Diesen verwandelte Maxime Awoudja glücklich, da Lenno Schmidt den Ball fast gehalten hatte, jedoch fand der Ball den Weg ins Tor (62.).
Kurz danach musste Cemal Kaymaz den Platz frühzeitig verlassen, als er die Gelb-Rote Karte gesehen hat (63.). Mit der Überzahl spielten die Gäste ihre Dominanz weiter aus. Erst köpfte Awoudja aufs Tordach (66.), dann zimmerte Marco Wolf einen Ball neben den Pfosten (66.). Auch Ugondu vergab frei vor Lenno Schmidt eine Torchance, als er den Ball nicht richtig traf (71.). Für die Drei-Tore-Führung sorgte dann Marco Wolf, der einen Abpraller unter die Latte schoss (74.).
Trotz der Überlegenheit der Gäste gab sich Chemie aber nicht auf und versuchte, weiter dagegen zu halten, jedoch waren die Erfurter in diesem Spiel einfach zu stark. Die letzten Möglichkeiten hatten Andy Trübenbach (84., drüber) und Benny Boboy (86., Latte). Danach war Schluss.
Chemie zollte den vielen Ausfällen Tribut und verliert leider gegen Erfurt, die eine starke Leistung an den Tag legten. Nun gilt es das Spiel abzuhaken und den Fokus auf das Pokalspiel zu legen. Viel wichtiger dabei ist, dass die vielen angeschlagenen und erkrankten Spieler wieder genesen. Das nächste Spiel der BSG ist kommenden Sonntag. Dann empfangen die Chemiker den Lokalrivalen zum Pokal-Viertelfinale. Anpfiff ist um 14:30 Uhr.
BSG Chemie Leipzig: Lenno Schmidt – Luca Marino (69. Timo Mauer), Julian Weigel, Marcel Kohn, Florian Brügmann (46. Yehor Chyher) – Elias Oke, Valon Aliji (46. Terry Asare), Cemal Kaymaz, Dennis Mast – Janik Mäder (MK), Tim Bunge (69. Florian Kirstein); Trainer: David Bergner
FC Rot-Weiß Erfurt: Lorenz Otto – Ben-Luca Moritz, Robin Fabinski (77. Artur Voilenko), Maxime Awoudja, Pablo Soares – Jeremiaha Maluze, Til Linus Schwarz (MK, 66. Benny Boboy) – Benjika Caciel, Marco Wolf (77. Maxime Langner), Phillip Aboagye (66. Andy Trübenbach) – Obed Ugondu (77. Ömer Uzun); Trainer: Fabian Gerber
Tore: 0:1 Obed Ugondu (33.), 0:2 Maxime Awoudja (62., Handelfmeter), 0:3 Marco Wolf (74.)
Gelbe Karten: Julian Weigel (gesperrt beim Greifswalder FC), Yehor Chyher / Til Linus Schwarz
Gelb-Rote Karte: Cemal Kaymaz (BSG Chemie Leipzig)
Schiedsrichter: Christian Allwardt (Kritzmow), Florian Markhoff, Sirko Müke
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon 700 Gäste)
