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Meister vor 60 Jahren – ein Rückblick auf den Festakt

By 13. Mai 2024Mai 19th, 2024No Comments

Foto: André Loppe

Mit einem knackigen „Chemie-Fans, seid Ihr alle da?“ begrüßte eine vertraute Stimme die mehr als 700 Gäste beim Festakt zum Jubiläumsjahr, der am vergangenen Freitag im Felsenkeller stattfand. Stadionsprecher Johannes Salzmann führte durch den illustren Abend, an dem 125 Jahre Leutzscher Fußballgeschichte und vor allem die Meisterschaft 1964 als „Rest von Leipzig“ gefeiert wurden.

Diese Veranstaltung versprach eine gelungene Abwechslung zu den Ligaspielen im Alfred-Kunze-Sportpark. Entsprechend groß war die Nachfrage nach den Eintrittskarten gewesen. Im Mitgliedervorverkauf waren die Tickets in unter zwei Stunden ausverkauft. Und so gab es eine gelungene Mischung aus feierlichem Festakt, Fußballgesängen und ungezwungenem Austausch vor vollem Haus. Den Auftakt machte Klaus Lisiewicz mit seiner Darbietung eines in der Meisterelf beliebten Gassenhauers, der sich gegen den Stadtrivalen richtet. Umso passender, dass sich auch die aktuelle Regionalligamannschaft unter den Anwesenden befand und die Spieler mit Standing Ovations für den Derbysieg bejubelt werden konnten.

Ein Fanchor und die Band Patenbrigade gestalteten den musikalischen Rahmen des Abends für Grußworte, Filmbeitrag, Talkrunden und Buchvorstellungen. Dirk Skoruppa und Marc Walenta aus dem Vorstand der BSG Chemie ließen in ihrem gemeinsamen Grußwort den Blick Revue passieren auf die Meisterschaft 1964. Außerdem wurde die Verlängerung mit dem aktuellen Cheftrainer Miroslav Jagatic verkündet. Das zweite Grußwort brachte Bürgermeister Heiko Rosenthal mit. Gemeinsam wurde auf bisher Geleistetes und den Ausblick angestoßen.

Dr. Horst Slaby, Klaus Lisiewicz und Manfred Walther erzählten, von Jens Fuge befragt, von ihren Erlebnissen rund um die Meisterschaftssaison 1963/64 und wussten die Menge durchaus zu begeistern und anzufeuern, während Schnellzeichner Jo Herz Karikaturen von ihnen anfertigte. Alexander Mennicke interviewte Autor Clemens Meyer und Künstler Hans Aichinger, beides auch Chemie-Fans, in einer weiteren Talkrunde und Meyer las aus dem neusten Chemie-Buch vor.

Emotional wurde es, als Katja Nöldner, die Tochter Dieter Scherbarths, die Meistermedaille ihres Vaters dem Vorstandsvorsitzenden Frank Kühne überreichte. Alle anwesenden Meisterspieler wurden im Anschluss anlässlich des 60. Jahrestags der legendären Meisterschaft von Frank Kühne, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Kai Leschier und Alexander Mennicke mit Medaillen ausgezeichnet.

Fanchor und alle geladenen Spieler, die ihre Karriere oder einen Teil davon in Leutzsch verbracht hatten, gaben zum Ende der Veranstaltung noch einmal ihre Gesangskünste zum Besten. Denn wie wir alle wissen, verbindet das Singen Fans und Spieler – im Stadion und eben auch im Felsenkeller.

Jens Fuge, Autor, Vereinsarchivar und Projektkoordinator „Jahr der Leutzscher Legenden – 125 Jahre Fußballgeschichte“ resümiert: „Ich bin sehr froh, dass wir so etwas Großes auf die Beine stellen konnten, mit Mini­-Budget, viel Ehrenamt und wahnsinnig viel Herzblut. Das Team des Felsenkellers war super-professionell, 1000 Dank dafür! Nach den monatelangen Vorbereitungen wird es jetzt etwas ruhiger, aber die kommenden Veranstaltungen unseres Festjahres werfen ja schon ihre Schatten voraus. Es geht munter weiter, es bleibt spannend!“

Und auch von Vereinsseite kann nur das beispiellose ehrenamtliche Engagement betont werden. Was unsere Mitglieder und Fans regelmäßig organisieren und leisten, ist unbegreiflich! Wir können uns glücklich schätzen, mit wieviel Elan, Know-How, Kreativität und Ideenreichtum sich Menschen für den Verein einsetzen. Es entstehen Netzwerke, Freundschaften und Erinnerungen, die unbezahlbar sind. Danke dafür! „Lasst uns den Geist bewahren!“ – eine Zeile aus einem Fangesang, die durch dieses Engagement gelebt werden kann.

Voraussichtlich am Wochenende können wir Euch die Filmaufnahmen des Festaktes präsentieren. Dann können alle, die keine Karten ergattert hatten, das Programm noch einmal verfolgen.

Danke!

Fotos: André Loppe

Fotos: Christian Donner

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