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GFC zu abgezockt: Chemie unterliegt Greifswald

By 21. April 2024No Comments

Foto: Christian Donner (Archiv)

Die kleine Serie ist gerissen: beim Aufstiegsaspiranten Greifswald fehlte es unserer BSG vor allem an offensiver Durchschlagskraft, während man sich in der Defensive bittere Gegentreffer fing. Somit sahen die 2341 Zuschauer:Innen im Volksstadion von Greifswald ein 3:0 (2:0) in der Partie zwischen dem Greifswalder FC und der BSG Chemie Leipzig.

Die nächste Auswärtsfahrt war auch gleichzeitig die längste der Saison: es ging nach Greifswald. Die Mannschaft von Trainer Lars Fuchs steht, nachdem man sich im Sommer extrem verstärkt hatte, im Aufstiegsrennen. Zuletzt geriet der Motor aber ins Stocken, als man drei Spiele nacheinander nicht gewann. Vor allem die Niederlage letzte Woche in Cottbus tat richtig weh, denn durch diese verlor man die Tabellenführung. Diese wollte man sich (vorübergehend) heute wieder holen. Das wollte unsere BSG verhindern. Mit fünf Spielen ohne Niederlage gingen unsere Leutzscher auch selbstbewusst in die Partie. Das Hinspiel endete torlos. Ähnlich wie damals wollte man auch aus einer sicheren Defensive Nadelstiche setzen und etwas von der Ostseeküste mitnehmen. Damit dies gelingen sollte, änderte BSG-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf drei Positionen: Benjamin Bellot kehrte nach Krankheit zurück ins Tor. Ebenso begann Janik Mäder (Torschütze gegen Jena) für Vin Kastull. Kurz vor Anpfiff der Partie musste Manuel Wajer Cemal Kaymaz ersetzen, der beim Aufwärmen eine Verhärtung der Wade spürte.

Unsere Chemiker begannen das Spiel sehr mutig. Nach wenigen Minuten musste GFC-Keeper Jakubov bereits bei einem Freistoß von Florian Brügmann zupacken, war aber auf seinem Posten. (6.) Auf der Gegenseite war der erste Angriff aber leider direkt ein Treffer: eine Flankr von Coskun landete bei Benyamina, der seine Klasse zeigte und zur Führung traf. (24.) Der Ball wurde noch entscheidend von Philipp Wendt abgefälscht. Der Treffer zeigte Wirkung, denn die Hausherren wurden besser. Wieder kam Benyamina zum Abschluss, aber Bellot hielt den Ball ohne Probleme. (30.) Kurz danach war er aber wieder machtlos: ein Freistoß von Brandt wurde abgefälscht und landete vor den Füßen von Johannes Manske, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus zwei Metern ins leere Tor traf. (32.) Nach diesen beiden, aus chemischer Sicht unglücklichen, Gegentreffern hatten die Gastgeber das Spiel im Griff und ließen nichts anbrennen. Fast gelang David Vogt noch der dritte Treffer, köpfte aber am rechten Pfosten vorbei. (45.) So ging es mit dem 0:2 aus grün-weißer Sicht in die Pause.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich nicht das Bild. Der GFC gewohnt ballsicher und dominant, während unsere Chemiker offensiv kaum zur Geltung kamen. In der zweiten Hälfte häuften sich auch die Abspielfehler bei unserer BSG. Einen dieser nutzten die Greifswalder eiskalt: Jäpel verlor vor dem Sechzehner den Ball, Kocer legte gekonnt ab auf Benyamina, der den Ball aus knapp 15 Metern in den rechten Winkel knallte. (59.) Der Treffer war eine Art Vorentscheidung. Die Hausherren drückten danach weiter und waren immer noch gallig auf Tore. Bellot parierte einen Freistoß von Brandt stark, den Abpraller haute Eshele dann über den Querbalken. (66.) Kurz darauf sah Guido Kocer die zweite, gelbe Karte und flog vom Platz. (67.) Aber auch danach kam von unseren Leutzschern offensiv – trotz nun mehr Ballbesitzanteilen – wenig. Es waren weiterhin die Hausherren, dir auf den nächsten Treffer drängten. Erst brach Eshele (74.), dann Eichinger (76.), die frei durch waren, aber Bellot hielt zweimal glänzend. Ein Schuss von Lucas Surek kurz vor Schluss, den Jakubov souverän hielt, war die gefährlichste Aktion im zweiten Durchgang. (86.) Auf der anderen Seite köpfte Kratzer in der Nachspielzeit knapp am Tor vorbei. (90+2.) Danach war Schluss.

Ein gebrauchter Tag für unsere BSG, an dem wenig bis gar nichts lief. Sowohl defensiv, als auch offensiv kam man heute nicht an die Leistung, die es braucht, um beim GFC zu punkten. Jetzt gilt es, sich schnell aufzurappeln und eine neue Serie zum Saisonendspurt zu starten. Die erste Chance dafür hat man bereits kommenden Freitag. Dann empfängt man den SV Babelsberg. Anpfiff ist um 19 Uhr.

Greifswalder FC: Jakub Jakubov – Jannis Farr, Pascal Schmedemann, Mike Eglseder, Can Coskun (88. Jannik Bandowski)  – Niklas Brandt (MK) – David Vogt (73. Elias Kratzer), Oliver Daedlow (88. Rudolf Sanin) – Guido Kocer – Johannes Manske (73. Noel Eichinger), Soufian Benyamina (61. Manasse Eshele); Trainer: Lars Fuchs
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Florian Brügmann, Paul Horschig, Philipp Wendt (81. Luca Biagio Marino), Lucas Surek – Janik Mäder (64. Elias Ndukwe Oke), Manuel Wajer (46. Vin Kastull), Dennis Mast, Denis Jäpel – Timo Mauer, Florian Kirstein (75. Marcel Hilßner); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Soufian Benyamina (24.), 2:0 Johannes Manske (32.), 3:0 Soufian Benyamina (59.)
Gelbe Karten: Trainer Lars Fuchs / Manuel Wajer
Gelb-Rote Karten: Guido Kocer (wiederholtes Foulspiel) / –
Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Stahnsdorf), Tim Gerstenberg, Toni Bauer
Zuschauer: 2341 im Volksstadion Greifswald (davon ca. 500 Chemiefans)

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