Foto: Christian Donner
Im (endlich) erstem Spiel des neuen Jahres konnte unsere BSG dank einer starken Leistung einen Punkt gegen Rot-Weiß Erfurt ergattern. Lange Zeit war man die bessere Mannschaft, aber die individuelle Klasse von Kay Seidemann machte den drei Punkten einen Strich durch die Rechnung. So trennten sich die BSG Chemie Leipzig und der FC Rot-Weiß Erfurt am 20.Spieltag 1:1 (1:0) im mit 4999 Zuschauern ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark.
Ganze zwei Monate mussten unsere Chemiker warten, bis sie wieder auf dem Rasen zu einem Pflichtspiel antreten durften. Viele witterungsbedingte Spielabsagen, sowie eine Erkältungswelle vor Weihnachten sorgten für die verlängerte Winterpause. Der erste Gegner im Jubiläumsjahr (Sechzig Jahre Meister und 125 Jahre Leutzscher Fußball) war der FC Rot-Weiß Erfurt. Die Blumenstädter blieben bisher nach der starken letzten Saison bisher ihren Ansprüchen zurück. Auch deshalb rüstete man im Winter nach. Pablo Santana Soares (Las Vegas), Paul Lehmann (Dynamo Dresden, Leihe) und Maxime Awoudja stießen zum Verein. Aber auch Stammkräfte verließen den Verein. So musste man sich von Maximilian Pronichev (Energie Cottbus), Samuel Biek (Miami FC) und Sidny Lopes Cabral (Viktoria Köln) verabschieden. Der Auftakt ins neue Jahr gelang RWE: zuhause konterte man sich zum 2:0-Sieg über Energie Cottbus, die der nächste Gegner im AKS sein werden. An den starken Auftritt von letzter Woche wollte die Mannschaft von Trainer Fabian Gerber anknüpfen und auch in Leutzsch die Punkte mit nach Hause nehmen.
Das wollte unsere BSG verhindern. Der Jahresauftakt fühlte sich aufgrund der langen Pause wie ein Start in eine neue Saison ein. So war die erwartende Leistung eine große Unbekannte. Auch unsere Leutzscher verstärkten sich und verpflichteten Irfan Brando (Berliner AK), Cemal Kaymaz (vereinslos, zuletzt Bayreuth) und Luca Marino (Altglienicke). Trennen musste man sich von Justin Gröger (Bremer SV). Man diesen Neuzugängen wollte man den Schwung mitnehmen und die ersten Punkte im neuen Jahr holen.
Vor Anpfiff wurde noch die Verlängerung von Kapitän Benjamin Bellot verkündet, der seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängerte.
Das Spiel begann relativ verhalten. Beide Mannschaften spielten mit angezogener Handbremse und setzten auf lange Bälle. Die erste Möglichkeit gehörte den Gästen: Hajrulla legte ab auf Seaton, dessen Schuss von der Strafraumgrenze hielt Bellot fest (9.). Auf der Gegenseite war es Debütant Kaymaz, der einen Distanzschuss an die Latte setzte (19.). Elf Minuten später lag der Ball im Netz: ein langer Ball vom agilen Kaymaz landete bei Brügmann, der mit seiner Flanke Denis Jäpel fand. Dieser legte den Ball überlegt ins lange Netz – 1:0 Chemie (30.)! Erfurts Antwort ließ nicht lange warten: Artur Mergels Distanzschuss zischte aber zum Glück nur über den Querbalken (36.). So ging es mit der nicht unverdienten Führung in die Kabinen.
Aus diesen kam unsere BSG fulminant und druckvoll. Erst setzte Brügmann einen Schuss vom Strafraumeck knapp neben den rechten Pfosten (49.), dann verstolperte Denis Jäpel frei vor Schellenberg den Ball und setzte den Ball neben das Tor (56.). Auch Irfan Brando fehlte das Quäntchen Glück, als er nur knapp am linken Pfosten vorbei schoss (62.). Ebenfalls der stark aufspielende Elias Oke verpasste den zweiten Treffer, als er nach einem Solo über das Tor schoss (65.). Dann kam aber, was passiert, wenn man seine Chancen nicht macht: Der eben eingewechselte wurde im linken Strafraumeck frei gespielt und setzte den Ball sehenswert ins lange, obere Eck (75.). Wie aus dem Nichts der Ausgleich für die Gäste. Dabei blieb es auch.
Trotz mehr Spielanteilen und den besseren Chancen belohnten sich unsere Chemiker nicht und holen „nur“ einen Punkt gehen Rot-Weiß. Dennoch war es ein starker Auftakt ins neue Jahr und macht Mut für die kommenden, anstrengenden Englischen Wochen. Bereits Mittwoch ist unsere BSG beim BFC Dynamo gefordert. Anpfiff ist um 19 Uhr.
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BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Manuel Wajer, Philipp Harant, Philipp Wendt – Florian Brügmann, Cemal Kaymaz (77. Janik Mäder), Dennis Mast, Elias Ndukwe Oke – Irfan Brando (66. Marcel Hilßner), Florian Kirstein (90. Maximilian Jagatic), Denis Jäpel (90. Vin Kastull); Trainer: Miroslav Jagatic
FC Rot-Weiß Erfurt: Lukas Schellenberg – Kentu Malcolm Badu (71. Kay Seidemann), Til Linus Schwarz (71. Maxime Langner), Kwabenaboye Appiah Schulz, Andrej Startsev (MK) – Artur Mergel, Daniel Muteba – Erik Weinhauer (46. Noah-Gabriel Simic), Romain Thierry Marie Gall (46. Lucas Zeller) – Michael Joseph Arantes Seaton, Romarijo Hajrulla (90. Ismael Idriss Mansaray); Trainer: Fabian Gerber
Tore: 1:0 Denis Jäpel (29.), 1:1 Kay Seidemann (75.)
Gelbe Karten: Manuel Wajer, Philipp Harant, Philipp Wendt, Elias Ndukwe Oke, Florian Kirstein / Daniel Muteba, Andrej Startsev
Schiedsrichter: Tim Kohnert (Ballenstedt), Patrick Kluge, Tino Hanke
Zuschauer: 4999 im Alfred-Kunze-Sportpark (750 Gäste)