
Foto: Christian Donner
Das war nix! Aufgrund einer desaströsen Leistung im zweiten Durchgang verlor unsere BSG bei Oberliga-Spitzenreiter VFC Plauen. Während man im ersten Durchgang noch eine ansprechende Darbietung zeigte, fehlte es in Halbzeit zwei an allem, womit man ein Fußballspiel gewinnt. Somit sahen die 2255 Zuschauer:Innen im Vogtland-Stadion einen verdienten 2:1 (0:1)–Heimsieg in der Partie zwischen dem VFC Plauen und der BSG Chemie Leipzig.
Achtelfinale im Sachsenpokal: der Gegner nach dem VfB Schöneck hieß VfC Plauen, also wieder ins Vogtland für unsere BSG. Diesmal spielte der Kontrahent aber drei Klassen über dem VfB – und auch sehr erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Karsten Oswald grüßt derzeit mit dem VfC vom Spitzenplatz der Staffel. Im Team der Vogtländer sind mit Tommy Barth und Tommy Kind auch zwei Ex-Chemiker. Die Leistungen aus der Liga wollte der VfC auch im Pokal nutzen, um unsere BSG ein Bein zu stellen.
Das wollte unsere BSG verhindern. Nach der 0:2-Niederlage beim SV Babelsberg galt es, endlich wieder Tore erzielen. In der Liga blieb man zuletzt dreimal ohne eigenen Treffer. Damit das heute besser gelingen sollte, änderte BSG-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf einer Position: Florian Brügmann ersetzte Florian Kirstein in der Startelf.
Mit Anpfiff übernahm unsere BSG direkt das Zepter, aber Chancen aus dem Spiel heraus blieben eher rar. Es waren eher die Standards, die für Gefahr sorgten. So auch nach drei Zeigerumdrehungen, als der VfC einen starken Kopfballversuch von Kastull nach Ecke samt Nachsetzer von Surek auf der Linie geklärt hatte (3.). Die Hausherren wurden vor allem durch Konter gefährlich. Dabei stellte sich immer wieder der schnelle Yeboah Boateng auf dem Flügel in den Vordergrund. So auch nach wenigen Minuten, als er nach einem Solo nur das Außennetz traf (8.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Wieder unsere BSG, aber Mäders Schuss blockierte Fischer auf der Linie (10.). Dann aber der VfC mit Tommy Kind, der aber nach einem Steckpass knapp am rechten Pfosten vorbei schoss (11.). Kurz danach hatte unsere BSG die beste Chance im Spiel: Hilßner legte raus auf Brügmann, der frei vor Pieles an eben diesen aber scheiterte. Die anschließende Ecke köpfte dann Lucas Surek in die Maschen – 1:0 Chemie (19.)! Danach aber nahm das Spiel an Torchancen ab. Chemie ging früh in den Verwaltungsmodus und ließ die Heimmannschaft kommen. Diese aber kamen nur einmal noch vor der Pause gefährlich in Richtung Tor: Wieder war es Tommy Kind, der diesmal knapp am linken Pfosten vorbei schoss (31.). Somit ging es mit der Führung in die Kabinen.
Durchgang Zwei hatte anfangs viel Leerlauf, ehe der Ball dann wie aus dem Nichts im chemischen Tor lag: ein Freistoß landete vor Tommy Kind, der mit seiner dritten Chance den Ausgleich markierte (55.). Plauen hatte nun Oberwasser und drehte das ganze Spiel: wieder war die Defensive unserer BSG komplett unsortiert, sodass Max Winter einen Abpraller von Benjamin Bellot einschob (64.). Wer jetzt mit einer Reaktion unserer BSG rechnete, wurde enttäuscht. Bis zum Abpfiff kam man nur noch einmal gefährlich vors Plauer Tor. Auch in den Zweikämpfen blieb man immer wieder nur zweiter Sieger. Am Ende hätten die Gastgeber das Spiel auch höher gestalten können, aber Bellot war zweimal eher am Ball als die durchbrechenden Kind und Martynets. Trotz dieser schlechten Halbzeit bekam unsere BSG noch eine Chance, aber Sureks Kopfball parierte Pieles glänzend (90.+4). Schließlich blieb es beim 2:1 für Plauen.
Eine völlig verdiente Niederlage für unsere BSG. In der zweiten Halbzeit blieb man harmlos und vor allem auch kämpferisch weit hinter den eigenen Erwartungen. Chance zur Wiedergutmachung gibt es kommenden Sonntag, dann steigt das Leipziger Derby. Anpfiff ist um 12:30 Uhr.
VFC Plauen: Jakob Pieles – Valentin Sponer, Eric Träger, Tommy Barth, Tony Ronny Fischer (MK) – Alexander Morosow – Tim Kießling, Max Winter (83. Kyriakos Andreopoulos) – Luis Werrmann (51. Johan Martynets), Tommy Kind, Abraham Yeboah Boateng (64. Joe Lino Müller); Trainer: Karsten Oswald
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Vin Kastull, Paul Horschig, Philipp Wendt – Florian Brügmann, Dennis Mast, Denis Jäpel, Lucas Surek – Timo Mauer, Marcel Hilßner (84. Elias Ndukwe Oke), Janik Mäder (56. Florian Kirstein); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Lucas Surek (19.), 1:1 Tommy Kind (55.), 2:1 Max Winter (83.)
Gelbe Karten: Luis Werrmann, Tommy Kind, Trainer Karsten Oswald / Paul Horschig, Philipp Wendt, Timo Mauer, Marcel Hilßner
Schiedsrichter: Jens Klemm (Gröditz), John Bartsch, Oliver Seib
Zuschauer: 2255 im Vogtland-Stadion (davon ca. 700 Chemiker:Innen)