
Foto: Christian Donner
Am Freitagabend kassierte unsere BSG leider ihre vierte Auswärtsniederlage. In der Landeshauptstadt Brandenburgs hielten unsere Leutzscher die Partie lange offen, ehe die Hausherren ihre Chancen eiskalt nutzten. Somit sahen die 4.127 Zuschauer:Innen im Karl-Liebknecht-Stadion ein 2:0 (0:0) in der Partie zwischen dem SV Babelsberg 03 und der BSG Chemie Leipzig.
Am 14. Spieltag traf unsere BSG auf einen „ewigen Wegbegleiter“, dem SV Babelsberg. In bisher jeder Regionalliga-Saison waren die Potsdamer ein Gegner unserer Grün-Weißen. Diese Saison ist Nulldrei im oberen Tabelleau der Staffel zu finden. Die Mannschaft von Trainer Markus Zschiesche spielt bisher eine starke Saison, kann vor allem auf ihre Heimstärke bauen (fünf Siege in sechs Spielen). Trotz der 0:4-Niederlage am letzten Wochenende im Derby bei Energie Cottbus gehört Nulldrei zu den Staffelfavoriten und ging deshalb auch als Favorit in die Partie. Außerdem stand für die Blau-Weißen ein Jubiläumstag an: „120 Jahre Karl-Liebknecht-Stadion“ wurde gefeiert.
Unsere BSG wollte dabei als „Party-Crasher“ fungieren. Zuletzt zeigte man gegen den ehemaligen Tabellenführer Greifswald eine ansprechende Leistung und knüpfte der Fuchs-Elf einen Zähler ab, blieb aber wieder ohne eigenen Treffer. Daran wollte man weiter arbeiten und auch etwas Zählbares aus der Filmstadt mitnehmen. Damit dies gelingen sollte, änderte BSG-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf einer Position: Philipp Wendt startete für Manuel Wajer; außerdem nahm Florian Brügmann nach seiner Verletzungspause wieder auf der Bank Platz.
Die Partie begann verhalten. Beide Mannschaften hatten gehörig Respekt, aber auch einige Stockfehler im Spielaufbau, die teilweise in Ansätzen auch genutzt wurden. Die erste Chance hatte Janik Mäder, der nach einem Konter abschloss, aber sein Schuss wurde gehalten (6.). Auf der Gegenseite grätschte Paul Horschig den Ball vorm einschussbereiten Ilir Quela weg (9.). Es ging weiter hin und her, jetzt war es wieder unsere BSG: ein schneller Ball in die Spitze von Mast, aber Kirsche wurde beim Schuss geblockt (11.). Dann wieder Nulldrei, jedoch blockte auch hier Wendt entscheidend gegen Frahn (18.). Beide Teams hatten vor der Pause noch jeweils eine gute Gelegenheit: erst parierte Bellot gegen Steinborn (26.), dann hielt Klatte einen Schuss von Lucas Surek (33.). Somit ging es mit einem 0:0 der besseren Art in die Pause.
Im zweiten Durchgang nahmen die Gastgeber dann Fahrt auf, aber unsere BSG konnte die Filmstädter vom Tor fernhalten. Doch der Druck der Nulldreier nahm immer mehr zu. Erst parierte Bellot einen Distanzschuss von Bürger (55.), dann lag der Ball im Netz: der eben eingewechselte Werbelow schickte Frahn in die Tiefe, der aus Nahdistanz Bellot keine Chance ließ – 1:0 Babelsberg (66.). Die Potsdamer wollten direkt nachlegen, aber zum Glück zischte ein Distanzschuss von Pollasch am rechten Pfosten vorbei (68.). In den Schlussminuten kam unsere BSG durch zwei Freistöße nochmal gefährlich vors Tor. Zuerst schlenzte Rückkehrer Brügmann einen der beiden Freistöße Richtung oberen Winkel, aber Klatte lenkte ihn glänzend gegen die Latte (77.). Dem zweiten nahm sich Philipp Wendt, aber auch hier war Klatte zur Stelle. Den anschließenden Konter nutzte Paul Wegener zur Entscheidung (84.). Danach war Schluss.
Unsere BSG verliert trotz couragierter Leistung in der Filmstadt. Lange Zeit war man auf Augenhöhe, bis ein einfacher Steckpass die Defensive unserer BSG aushebellte. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es in zwei Wochen, wenn es zum Leipziger Derby kommt. Vorher aber ist unsere BSG im Sachsenpokal beim VfC Plauen gefordert. Anpfiff am kommenden Samstag ist um 14 Uhr.
SV Babelsberg 03: Luis Klatte – Marcel Rausch, Jake-Robert Wilton, Philipp Zeiger, Gordon Büch – Luca Bürger, Tahsin Cakmak (85. Janne Sietan), Andreas Pollasch (79. Paul Wegener) – Matthias Steinborn (58. Samir Werbelow), Daniel Frahn (MK), Ilir Quela (85. David Danko); Trainer: Markus Zschiesche
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Vin Kastull (88. Elias Nduwke Oke), Paul Horschig, Philipp Wendt – Timo Mauer, Dennis Mast, Denis Jäpel, Lucas Surek – Florian Kirstein, Marcel Hilßner (70. Florian Brügmann), Janik Mäder; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Daniel Frahn (66.), 2:0 Paul Wegener (84.)
Gelbe Karten: Jake-Robert Wilton, Luca Bürger, Tahsin Cakmak, Andreas Pollasch / Timo Mauer, Denis Jäpel, Janik Mäder
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz), Marco Wartmann, Benjamin Strebinger
Zuschauer: 4.127 im Karl-Liebknecht-Stadion (davon 660 Gäste)