Foto: Christian Donner
Dank einer aufopferungsvollen und vor allem in der zweiten Halbzeit auch spielerisch ansprechenden Leistung konnte unsere BSG gegen den Favorit und Tabellenführer aus Greifswald einen Punkt einfahren. Zwar waren die Gäste im ersten Durchgang die bessere Mannschaft, aber nach der Pause wendete sich das Blatt und unsere Chemiker hätten durchaus ein Treffer erzielen können. Am Ende sahen die 3836 Zuschauer:Innen im Alfred-Kunze-Sportpark ein gerechtes 0:0 – Remis in der Partie zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem Greifswalder FC.
Im vergangenen Transfersommer startete der GFC eine Transferoffensive und verpflichtete ganze siebzehn neue Spieler, unter anderem auch Stammspieler von Konkurrenten wie Niklas Brandt vom BFC Dynamo. Auch Manassé Eshele, der letzte Saison noch das Trikot unserer BSG trug, ist einer der Neuzugänge. Die neue Mannschaft aus dem hohen Norden zeigte auch direkt ihre Ambitionen auf dem Platz. Nach zwölf Spieltagen ist Greifswald noch ungeschlagen und grüßt vom Platz an der Sonne. Vor allem auswärts zeigte die Mannschaft von Trainer Lars Fuchs ansprechende Leistungen. Nicht nur deshalb war unsere BSG vor dem heutigen Gegner gewarnt.
Unsere BSG wollte die englische Woche mit einem positiven Ergebnis abschließen. Nach der unglücklichen Niederlage in Jena zog man am vergangenen Dienstag souverän in die nächste Runde im Sachsenpokal in Schöneck ein. Daran wollte man anknüpfen und die starke Heimserie (fünf mal ungeschlagen und zu-Null in sechs Spielen) halten. Damit das gelingen sollte, änderte BSG-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf einer Position: Paul Horschig kehrte in die Startelf zurück; Florian Brügmann musste pausieren.
Die Gäste aus Vorpommern wollten direkt vorangehen und hatten nach wenigen Sekunden die erste Torchance: Nach einem Luftloch von Vin Kastull bekam David Vogt zum Glück nicht genug Druck hinter seinem Abschluss. Benjamin Bellot hielt den Ball sogar fest. (1.) Auf der Gegenseite wurde es erstmals durch Janik Mäder gefährlich, der nach einer schönen Ballstaffete von der Strafraumkante nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss. (11.) Kurz danach musste Jakubov im GFC-Tor halten, als Denis Jäpel aus kurzer Distanz an ihm scheiterte. (13.) Dann aber übernahmen die Gäste das Zepter. Erst klärte Timo Mauer, der heute auf der rechten Seite verteidigte, vor der Linie. Dann senkte sich eine abgerutschte Flanke von Can Coskun an das Lattenkreuz. (27.) Kurz darauf köpfte Tobi Adewole eine Ecke an die Latte. (29.). Die letzte Großchance hatte wieder Can Coskun, dessen Freistoß parierte aber Bellot im Tor. (34.) Kurz vor der Pause aber nochmal unsere Chemiker: Lucas Surek zog einfach mal aus der Distanz ab. Der Ball senkte sich gefährlich Richtung oberer rechter Winkel, leider parierte aber Jakubov diesen Ball. (37.) So ging es torlos in die Kabinen.
Der zweite Durchgang gehörte dann unserer BSG. Der GFC kam nun nicht mehr wirklich gefährlich in die Hälfte unserer Leutzscher, welche wiederum durch hohes Gegenpressing immer wieder die Bälle eroberten. Torchancen gab es auch. Janik Mäder tankte sich durch das Mittelfeld und zog dann aus der Distanz ab. Der Ball zischte knapp am Tor vorbei. (54.) Kurz darauf setzte Denis Jäpel einen Ball nur ans Außennetz. (61.) In den Schlussminuten hielt unsere BSG die Gäste vor dem Tor weg, mussten aber dennoch noch einmal eingreifen: Ex-Chemiker Eshele köpfte gefährlich nach einer Ecke aufs Tor, aber Jäpel klärte zum Glück vor der Linie. (71.) Danach kam es zu keine Chancen mehr.
Unsere BSG erkämpft sich dank einer tollen Leistung einen hochverdienten Punkt gegen den Spitzenreiter. Dafür brauchte es zwar im ersten Durchgang noch etwas Glück, im zweiten Durchgang aber erarbeitete man sich viele Chancen, ließ jedoch an Genauigkeit im Abschluss vermissen. Damit rangiert man weiterhin in der Tabellenmitte. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es kommenden Freitag in Potsdam-Babelsberg. Anpfiff im Karl-Liebknecht-Stadion ist um 19 Uhr.
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BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Vin Kastull, Paul Horschig, Manuel Wajer – Timo Mauer, Denis Jäpel, Dennis Mast, Lucas Surek – Marcel Hilßner (90.+2 Elias Ndwuke Oke), Florian Kirstein (90.+3 Thilo Gildenberg), Janik Mäder (90.+2 Maximilian Jagatic); Trainer: Miroslav Jagatic
Greifswalder FC: Jakub Jakubov – Elias Kratzer, Tobi Adewole, Pascal Schmedemann, Can Coskun – Wilmer Cabrers Jr. (63. Guido Kocer), Niklas Brandt (MK), David Vogt (73. Fabian Schneider), Jorik Wulff (73. Oliver Daedlow) – Manassé Eshele (84. Jannis Farr), Soufian Benyamina; Trainer: Lars Fuchs
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Vin Kastull, Paul Horschig, Manuel Wajer, Janik Mäder / Elias Kratzer, Joris Wulff, Soufian Benyamina
Schiedsrichter: Florian Lukawski (Oranienburg), Tim Gerstenberg, Toni Bauer (Brandenburg)
Zuschauer: 3836 im Alfred-Kunze-Sportpark (davon ca. 20 Gäste)