Foto: Christian Donner
Am Freitagabend erspielte sich unserer BSG vor atemberaubender Kulisse bei Drittliga-Absteiger FSV Zwickau mehrere Top-Chancen, scheiterte aber an der Chancenverwertung. Am Ende musste man sich trotz spielerischer Überlegenheit mit dem Remis zufrieden geben. Demzufolge sahen die 9446 Zuschauer:Innen in der GGZ-Arena ein 0:0 in der Partie zwischen dem FSV Zwickau und der BSG Chemie Leipzig.
Im Sommer musste der FSV Zwickau nach sieben Jahren 3.Liga den Gang zurück in die Viertklassigkeit antreten. Ein herber Schlag für die Westsachsen, denn der Abstieg riss ein finanzielles Loch bei den „Schwänen“. Vor kurzem gelang ein erster Meilenstein seit dem Abstieg, denn die 500.000 Euro, die man zur Rettung des Vereins brauchte, wurden im Rahmen der Kampagne „Fußball gehört den Fans“ erreicht. Auch kadertechnisch tat sich, wie üblich bei einem Absteiger, einiges. Ganzen 25 Abgängen stehen 24 Zugänge gegenüber. Lediglich vier Spieler (Lucas Hiemann, Davy Frick, Mike Könnecke und Yannick Voigt) hielten dem Verein die Treue. Der Start in die Saison verlief eher schleppend. Während man daheim starke sieben von möglichen neun Punkten holte, blieb man auswärts noch ohne jeglichen Ertrag. Deshalb befindet man sich nach sieben Spieltagen auf Platz 13.
Unsere Chemiker hingegen wollten nach zwei zuletzt eher weniger guten Auftritten ein besseres Gesicht zeigen und an die starken Auftritte vom Saisonstart anknüpfen. BSG-Trainer Miroslav Jagatic setzte dabei zum dritten Mal in Folge auf die selbe Startformation. Der Anfang der Partie gehörte den Gastgebern. Nach langer Abtastphase wurde es direkt brandgefährlich. Nach einem Freistoß von Voigt köpfte Zimmermann an den Pfosten. (20.) Kurz darauf setzte Kuffour eine Flanke von der rechten Seite am Kasten vorbei. (22.) Auf der anderen Seite wurde es erstmals durch Timo Mauer gefährlich, doch seinen Schuss konnte Leneis parieren. (28.) Danach setzte Lucas Surek den Ball nach schöner Ballstaffete mit Dennis Mast leider nur über den Querbalken. (32.) Ohne Tore ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang war eine grün-weiße Drangphase. Unsere Leutzscher konnten nun ihre Tempovorteile in der Offensive immer wieder ausspielen. Defensiv ließ man fast gar nichts mehr zu und verteidigte das gefährliche Flankenspiel der Heimmannschaft. Erst verpasste Florian Kirstein eine Hereingabe von Lucas Surek. (52.) Dann setzte Timo Mauer den Ball nach einem Schuss von Marcel Hilßner nur an die Latte. (53.) Auf der Gegenseite hatte Sonny Ziemer die einzige Zwickauer Chance im zweiten Durchgang, schoss aber freistehend von der Strafraumkante deutlich drüber. (66.) Auch in den Schlussminuten spielte nur unsere BSG. Janik Mäder traf nach schöner Einzelaktion nur den Querbalken (70.), Philipp Wendt köpfte nach einer Flanke von der linken Seite nur auf das Tordach. (71.) Die größte Gelegenheit hatte Janik Mäder knapp eine Viertelstunde vor Schluss. Florian Kirstein setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, scheiterte aber freistehend an Leneis. Den Abpraller muss Mäder eigentlich nur noch im leeren Tor unterbringen, traf aber nur Sengersdorf, der auf der Linie klären konnte. (73.) Da auch Paul Horschig (Schuss aus der Nahdistanz gehalten wurden, 80.) und Marcel Hilßner (Schuss wurde geblockt, 87.) am Ende das Zielwasser fehlte, blieb die Partie torlos.
Ein verdienter Punkt für unsere Chemiker, aber bei besserer Chancenverwertung wäre auch ein dreifacher Punktgewinn im Bereich des Möglichen gewesen. Definitiv war es eine deutliche Leistungssteigerung zum BAK-Spiel. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es kommenden Freitag. Dann empfangen wir die VSG Altglienicke. Anpfiff ist um 19 Uhr.
FSV Zwickau: Benjamin Leneis – Sandro Sengersdorf, Philipp Heller, Kilian Senkbeil – Mike Könnecke (67. Theo Gunnar Martens), René Rüther – Yannick Voigt (MK, 90. Luis Klein), Jahn Herrmann (74. Lucas Will), Felix Schlüsselburg – Marc-Philipp Zimmermann (90. Veron Dobruna), Lloyd Addo Kuffour ( 67. Sonny Ziemer); Trainer: Rico Schmitt
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Paul Horschig, Philipp Harant, Philipp Wendt – Florian Brügmann, Dennis Mast, Denis Jäpel, Lucas Surek (59. Janik Mäder) – Timo Mauer (75. Manuel Wajer), Marcel Hilßner, Florian Kirstein; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: keine
Gelbe Karten: Marc-Philipp Zimmermann, Sonny Ziemer / Lucas Surek, Paul Horschig, Janik Mäder
Schiedsrichter: Johannes Drößler (Thüringen), Eugen Ostrin, Matthias Lämmchen
Zuschauer: 9446 in der GGZ-Arena (davon knapp 1800 Chemiefans)
