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Effiziente Berliner zu stark für Chemie: Keine Punkte aus der Hauptstadt

By 9. April 2023No Comments

Foto: Christian Donner

Bitterer Abend für unsere Chemiker: im Auswärtsspiel des 27. Spieltages erwischten unsere Jungs defensiv vor allem im ersten Durchgang einen rabenschwarzen Tag. Da auch offensiv oft die Präzision fehlte, fahren unsere Leutzscher am Ende ohne Punkte zurück ins Leutzscher Holz. Die Partie Hertha BSC II gegen BSG Chemie Leipzig endete vor 1407 Zuschauern mit 3:0 (3:0).

Wie in fast jeder Saison ist die Zweitvertretung von Hertha BSC eine Art „Wundertüte“ in der Regionalliga Nordost. Die Mannschaft von Trainer Ante Covic bekommt nur selten Konstanz in die Leistungen, ist aber auch in der Lage, für Überraschungen zu sorgen. So auch am letzten Spieltag, als nach drei Niederlagen in Folge man ausgerechnet beim stärksten Heimteam der Liga, Energie Cottbus, nach Rückstand 1:2 gewann. Unsere BSG war also gewarnt, kam aber mit gehörig Selbstvertrauen in die Hauptstadt: nach zuletzt zehn Punkten aus den vergangenen fünf Spielen konnte man in der oberen Tabellenhälfte bis auf Platz fünf klettern.

Damit man auch am heutigen Abendspiel weiter in der Erfolgsspur bleiben sollte, änderte BSG-Trainer Miroslav Jagatic seine Elf auf drei Positionen: Jonas Janke gab sein Saisonsdebüt; Ben Keßler und Manassé Eshele rückten für Paul Horschig und Denis Jäpel in die Mannschaft. Alexander Bury führte unsere BSG erstmals als Kapitän auf den Platz.

Das getankte Selbstvertrauen unsere Chemiker spiegelte sich in den ersten zehn Minuten auch auf dem Platz wieder. Bereits nach wenigen Minuten hatte Janik Mäder die erste Abschlusschance, verzog aber um knapp einen Meter über den Kasten. (5.) Kurz danach zischte ein Philipp Harant-Freistoß über den Querbalken. (7.) Dann kam es aber zum Bruch im chemischen Spiel: Steckpass in den Strafraum, Aksakal blieb cool – 1:0 Hertha. (8.) Chemie war um eine Antwort bemüht: Erst fehlte es Mauer an der nötigen Kraft in seinem Abschluss (17.), dann klärte ein Herthaner einen Kopfball von Eshele über den Kasten. (18.) Die nachfolgende Ecke führte zum Treffer – aber für Hertha. Janik Mäder verliert den Ball am gegnerischen Strafraum und dann ging es schnell. Zwei-gegen-Eins im chemischen Strafraum, der Ball wird quergelegt und Kesik schiebt ein. (19.) Chemie nun defensiv teils desolat: flache Flanke in den Strafraum, der Ball geht an Freund und Feind vorbei und am Ende muss Rölke nur den Fuß hinhalten – 3:0. (27.) Bereits nach einer halben Stunde war das Spiel quasi entschieden. Zwar wehrten sich unsere Chemiker gegen die drohende Niederlage, aber es fehlte an der Durchschlagskraft. Dennoch wurde es kurz vor der Pause nochmal gefährlich, aber Kwasigroch im BSC-Tor verhinderte gegen Timo Mauer den Einschlag. (36.)

BSG-Trainer Miroslav Jagatic reagierte auf die eher durchwachsene erste Halbzeit und brachte Florian Kirstein und Denis Jäpel für Timo Mauer und Janik Mäder. Zwar gingen unsere Grün-Weißen nun eher ins Pressing, aber offensiv fiel unseren Jungs wenig ein. So entwickelte sich im zweiten Durchgang viel Leerlauf. Das Spiel fand eher zwischen den Strafräumen statt. Wirklich gefährlich wurde es nur selten. Erst in den Schlussminuten nahm die Partie nochmal Fahrt auf: Surek verfehlte mit einem Distanzschuss nur knapp das Tor (77.), dann war Kwasigroch vorm einschussbereiten Denis Jäpel am Ball (80.). Die beste Gelegenheit für Chemie hatte aber Florian Brügmann, der frei vorm Tor über den Kasten schoss. (82.) So blieb unserer BSG der Ehrentreffer verwehrt. Danach war Schluss.

Unsere Jungs hatten heute einen rabenschwarzen Tag erwischt und unsere Gegner einen perfekten. So kommt hier ein klares 3:0 für den Gastgeber zustande, dass dennoch zu hoch ausfiel. Am Ende waren die „Hertha-Bubis“ brutal effizient und nutzten ihre wenige Chancen. Unsere Chemiker hingegen waren offensiv zu harmlos und defensiv im ersten Durchgang nicht auf der Höhe. So fährt man am Ende ohne Punkte zurück nach Leutzsch. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es nächste Woche Freitag. Dann empfangen unsere Chemiker eines der besten Rückrundenteams, Viktoria Berlin. Anpfiff ist um 19 Uhr, bis dahin: Frohe Ostern an alle Chemiefans!

Hertha BSC II: Robert Kwasigroch – Sonny Ziemer, Joel da Silva Kiala, Cimo Röcker, Berkan Alimler – Florian Haxha, Maurice Covic (MK, 82. Tony Fuchs), McMoordy King Aerchlimann Hüther, Ensar Aksakal (56. Nader El-Jindaoui) – Mesut Kesik (82. Joel Bustamante Morcillo), Tony Rölke (72. Maximilian Gurschke); Trainer: Ante Covic
BSG Chemie Leipzig: Jonas Janke – Ben Keßler (83. Manuel Wajer), Philipp Harant, Philipp Wendt – Florian Brügmann (82. Maximilian Jagatic), Alexander Bury (MK), Dennis Mast, Lucas Surek – Janik Mäder (46. Florian Kirstein), Manassé Eshele (73. Anton Kanther), Timo Mauer (46. Denis Jäpel); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Ensar Aksakal (8.), 2:0 Mesut Kesik (19.), 3:0 Tony Rölke (27.)
Gelbe Karten: Mesut Kesik / Philipp Wendt (gesperrt gegen Viktoria Berlin)
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt), Marko Wartmann, Benjamin Sterbinger
Zuschauer: 1407 im Stadion am Wurfplatz (ca. 400 Chemiefans)

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