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Klasse Auftritt nicht belohnt: keine Punkte an den Kernbergen

By 19. März 2023No Comments

Foto: Christian Donner

Da war mehr drin! Die BSG Chemie Leipzig zeigt beim Favoriten Carl Zeiss Jena eine couragierte Leistung, dominiert die zweite Halbzeit unzweifelhaft – steht am Ende jedoch ohne Punkte da. Die Thüringer nutzen ihre Chancen eiskalt und siegten so vor 4522 Zuschauer:innen im Ernst-Abbe-Sportfeld mit 2:0 (1:0).

Die Winterpause nutzte man in Jena mit einem Trainerwechsel: René Klingbeil übernahm das Amt an der Seitenlinie – und seither läuft es für Carl Zeiss. Nach der Auftaktniederlage bei der Zweitvertretung von Hertha BSC sind die Thüringer sechs Spiele lang ungeschlagen und haben somit den Abstand auf die Tabellenspitze wieder verkürzt. Vor allem defensiv ist die Mannschaft von Trainer Klingbeil bärenstark, kassierte nur 15 Gegentore in 24 Spielen. Keine einfache Aufgabe für unsere Chemiker, die am letzten Spieltag den Klassenerhalt (quasi) eingetütet haben. Beim überzeugenden 3:0-Heimerfolg gegen den Chemnitzer FC holten man die Punkte 37 bis 39 und hat die „magische“ 40-Punkte-Marke fast erreicht. Bei den Thüringern wollte man an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Deshalb sah BSG-Trainer Miroslav Jagatic auch keinen Grund, seine Aufstellung zu verändern und schickte die gleiche Elf auf den Platz, die schon den CFC abgeschossen hat.

Die Partie begann mit einem druckvollen Beginn unserer Leutzscher. Bereits nach 180 Zeigerumdrehungen zischte ein Distanzschuss von Alexander Bury über den Querbalken (3.). Auf der Gegenseite war Benjamin Bellot vor Dedidis am Ball, nachdem ein Rückpass von Manuel Wajer zu kurz geraten ist (7.). Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch auf dem Platz. Nun waren es wieder unsere Grün-Weißen, jedoch verpasste Brügmann eine Hereingabe von Mauer (15.). Postwendend kamen aber die Hausherren wieder zu einer Chance, aber abermals reagierte Bellot schneller als Dedidis und klärte den Ball (17.). Dennoch übernahmen nun die Favoriten das Spiel und wurden stärker. Erst fehlten nur wenige Zentimeter nach einem Kopfball der Jenaer (27.), dann lag der Ball aber im Netz: Krauß setzt sich rustikal gegen Brügmann durch, dribbelt sich an drei Gegenspielern vorbei und legt vor Bellot quer auf Dedidis, der nur noch einschieben muss – Führung Jena (29.). Bis zur Pause übernahmen dann die Gastgeber das Spielgeschehen, Chemie fehlte es an der passenden Antwort.

Mit Wiederanpfiff spielte sich die Partie jedoch nur noch in der Jenaer Hälfte ab. Unsere Chemiker drückten die Thüringer tief in die eigene Hälfte und erspielten sich Chancen um Chancen – im Mittelpunkt dabei aber der Jenaer Schlussmann: Kevin Kunz. Seine erste Parade hatte er kurz nach der Pause, als Janik Mäder nach einem Konter abzog, aber Kunz im Kasten der Jenaer hielt (53.). Dann die wohlmöglich größte Gelegenheit unsere Jungs im zweiten Durchgang: nach einer Flanke von Mauer machte Alexander Bury eigentlich alles richtig, schießt in die entgegengesetzte Richtung von Kunz, aber irgendwie kam dieser noch dran. Auch im Nachschuss von unserer Nummer 7 war ein Jenaer Bein dazwischen (60.). Es entwickelte sich nun ein einseitiges Spiel, denn unsere Leutzscher drangen auf den mittlerweile hochverdienten Ausgleich – und wieder war es ungemein knapp. Flanke auf Florian Brügmann, der den Ball direkt nahm, aber wieder seinen Meister in Kunz fand (72.). In den Schlussminuten rannten unsere Chemiker weiter an und kamen zur letzten großen Chance: nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Manassé Eshele zum Kopfball, aber abermals war Kunz auf den Posten (85.). Das Dauerpressing unserer Grün-Weißen eröffnete natürlich auch Räume und so kam Carl Zeiss noch einmal zu Chancen: erst donnerte Krauß den Ball an die Latte (89.), dann nutzte der eingewechselte Dahlke einen Schnitzer in der chemischen Defensive zur Entscheidung (90.). Damit war das Spiel entschieden.

Unsere Chemiker zeigten eine tolle Leistung und hatten vor allem im zweiten Durchgang das Spiel fest im Griff. Das einzige, was fehlte, waren die Tore. So ging man leider als Verlierer vom Platz. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es dann Montag, den 27. März 2023. Dann steht das Nachholspiel beim Berliner AK an. Anpfiff ist um 19 Uhr.

FC Carl Zeiss Jena: Kevin Kunz – Ken Martin Gipson, Burim Halili (56. Maurice Hehne (77. Jan Dahlke)), Bastian Strietzel (MK), Marcel Hoppe – Lukas Lämmel, Justin Petermann – Jonathan Muiomo, Pascal Verkamp (68. Max Grimm), Maximilian Krauß – Vasileios Dedidis (68. Lorenz Knöferl); Trainer: René Klingbeil
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Paul Horschig, Philipp Harant, Philipp Wendt (85. Ben Keßler) – Florian Brügmann, Alexander Bury, Dennis Mast, Manuel Wajer (58. Lucas Surek) – Janik Mäder (73. Manassé Eshele), Timo Mauer, Denis Jäpel; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Vasileios Dedidis (29.), 2:0 Jan Dahlke (90.)
Gelbe Karten: Jonathan Muiomo / Philipp Wendt, Alexander Bury, Denis Jäpel, Timo Mauer
Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Stahnsdorf), Florian Lukawski, Toni Bauer
Zuschauer: 4522 im Ernst-Abbe-Sportfeld (600 Gäste)

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