Foto: BSG Chemie Leipzig
Die BSG Chemie Leipzig trauert um seinen langjährigen Spieler und technischen Leiter Winfried Worlich.
Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb er 80-jährig bereits am 19. Oktober in seiner Heimatstadt Wurzen.
„Worle“ spielte viele Jahre in der Oberliga-Reserve und später ab 1968 bis 1973 in der Zweiten Mannschaft, wo er Seit an Seit mit vielen unserer ganz Großen kickte. Volker Trojan hat ihn als „sehr korrekten und angenehmen Kollegen“ in Erinnerung, sein ehemaliger Mitspieler Thomas Vogler bezeichnet ihn als „kommunikativ, gesellig und kameradschaftlich“. In der Zweiten spielte er im Mittelfeld und war für seine Ruhe am Ball bekannt.
Als technischer Leiter war er vor allem für die Beschaffung der damals seltenen und begehrten Trainingsmaterialien verantwortlich. „Ich war regelmäßig im Sporthaus am Brühl und habe die Verantwortlichen, die mich dann irgendwann schon kannten, immer abgefragt, was es denn in unseren Farben für Trikots und Hosen geben würde“, erzählte „Worle“ einmal. Auch für die Beschaffung der Souvenirs, wie die Merchandisingprodukte damals noch genannt wurden, war er verantwortlich. Von Kahla bis Weißwasser kannte man den umtriebigen Wurzener in Diensten der BSG Chemie, wenn er Gläser, Wimpel und Aufnäher organisierte, die dann in Leutzsch reißenden Absatz fanden. Die Spieler beklagten stets, dass „Worle“ nur selten „was rausrücken“ würde, denn auch die Trainingsklamotten waren Mangelware und dementsprechend limitiert.
Bei Chemie war Worlich auch als BGLer tätig, also als Gewerkschaftsvertreter. In seiner Heimatstadt Wurzen wirkte er ebenfalls als aktiver Fußballer, Funktionär und später Fan.
„Worle“, wir werden dich nie vergessen!