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Chemie weiter in der Spur: Souveräner Sieg bei der Viktoria

By 29. Oktober 2022No Comments

Foto: Christian Donner

Auch der FC Viktoria Berlin kann die BSG Chemie Leipzig nicht stoppen: Ein frühes Tor (2.) und ein später Treffer (90.+1) sorgten beim 0:2 (0:1) für die nächsten drei Punkte unserer Leutzscher. 1182 Zuschauer:innen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sahen eine hochkonzentrierte Leistung unserer Chemiker bei offensivschwachen Berlinern.

Nach einem kurzen Intermezzo in Liga Drei ist die Viktoria aus Berlin wieder zurückgekehrt. Wie üblich für einen Absteiger gab es einen großen Umbruch im Kader der Himmelblauen; 22 Abgängen stehen 20 Zugänge gegenüber, neuer Trainer ist der ehemalige U19-Coach Semih Keskin. Auch nicht untypisch für einen Absteiger ist der eher schwache Saisonstart der Berliner. Lediglich neun Punkte konnten in den ersten elf Spieltagen eingefahren werden. Zuletzt setzte es zwei knappe Niederlagen gegen Erfurt und in Cottbus – jeweils 1:2 unterlag man. Unsere Chemiker hingegen konnten Wiedergutmachung nach der Derbyniederlage leisten und siegten über die technisch starken Hertha-„Bubis“ mit 4:2. Schon wie zuletzt im Alfred-Kunze-Sportpark ersetzte Christian Sobottka den noch nicht rechtzeitig fit gewordenen Miroslav Jagatic an der Seitenlinie.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC gab es einen Wechsel in der Startelf: Alexander Bury kehrte in die Startelf zurück und ersetzte den gesperrten Florian Brügmann. Auf der Bank nahm der wiedergenesene Janik Mäder Platz.

Die Partie hatte keine großen Anlaufschwierigkeiten, denn bereits nach zwei Zeigerumdrehungen lag der Ball im Netz der Viktoria! Lucas Surek konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen, flankte in den Strafraum, wo Denis Jäpel sträflich viel Platz hatte, einen Gegenspieler umkurvte und aus der Drehung zur Führung einnetzte (2.). Die sichtlich verunsicherten Himmelblauen waren geschockt, kamen in den Anfangsminuten gar nicht in das Spiel. Unsere Grün-Weißen hatten das Geschehen im Griff, kamen immer wieder zu Gelegenheiten. Die größte Chance hatte Torschütze Denis Jäpel, als ihm aus Nahdistanz der Ball versprang und sein Schuss deshalb nur über den Querbalken zischte (15.). Den erste Abschluss der Viktoria gab es nach knapp über zwanzig Minuten – aber der Schuss ging deutlich über den chemischen Kasten (22.). Es waren weiterhin unsere Leutzscher, die darauf drangen, die Führung auszubauen. Nach knapp einer halben Stunde hatte der chemische Anhang dann den Torschrei auf den Lippen: Der Ball lag auch im Netz von Torhüter Marcel Köstenbauer, aber an der Seitenlinie ging die Fahne hoch – Abseits (35.). So blieb es bei der 1:0-Führung zur Pause für unsere BSG.

Während in Halbzeit Eins die Partie wenig Startschwierigkeiten hatten, passierte in Durchgang Zwei erst einmal wenig. Die Viktoria hatte mehr Ballbesitz, unsere Chemiker standen aber sicher und ließen fast gar nichts zu. Gefährlich wurden die Berliner lediglich über Standards, doch fehlte bei den Kopfbällen oft das Zielwasser. Dennoch, einmal wurde es äußerst brenzlig für unsere BSG: Batikan Yilmaz wurde zentral vorm Tor steil geschickt, aber Benjamin Bellot war vor ihm am Ball und konnte klären (70.). In den Schlussminuten schaffte unsere BSG wieder etwas Entlastung und kam dank der Joker auch zur Entscheidung: Anton Kanther legte ab auf die Außen zu Lucas Surek, welcher sich gegen zwei Verteidiger durchsetzen konnte und flach in den Sechzehner flankte, wo Florian Kirstein aus Nahdistanz zum 2:0 traf (90.+1). Damit war der Deckel drauf; der Sieg unserer Chemiker besiegelt.

Es ist der siebte Sieg aus den letzten acht Ligaspielen, womit man sich mittlerweile etwas in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost festsetzt. Es war nebenbei der erste Sieg im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark seit über 26 Jahren (damals siegte der FC Sachsen Leipzig am 23. Mai 1996 mit 0:3 auswärts gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC). Auch wenn es eine eher ereignisarme Partie war, ist der Sieg unserer Chemiker hochverdient. Nächste Woche gehen die „Berliner Wochen“ weiter. Dann kommt Tennis Borussia Berlin in den Alfred-Kunze-Sportpark. Anpfiff am kommenden Sonnabend ist um 13 Uhr.

lale

FC Viktoria 1889 Berlin: Marcel Köstenbauer – Nikell Touglo, Mladen Cvijetinovic (MK), Fatih Baca – Shalva Ogbaidze, Oliver Maric, Moritz Seiffert, Berk Inaler, Ünal-Emre Durmushan (68. Tobias Gunte) – Batikan Yilmaz, Phil Harres (46. Enes Küc); Trainer: Semih Keskin
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Ben Keßler, Philipp Harant, Paul Horschig – Lucas Surek, Alexander Bury, Dennis Mast, Philipp Wendt – Timo Mauer (68. Florian Kirstein), Manassé Eshele (79. Anton Kanther), Denis Jäpel (68. Janik Mäder); Trainer: Christian Sobottka
Tore: 0:1 Denis Jäpel (2.), 0:2 Florian Kirstein (90+1.)
Gelbe Karten: Moritz Seiffert, Fatih Baca, Shalva Ogbaidze / Manassé Eshele (gesperrt im nächsten Spiel)
Schiedsrichter: Hannes Ventzke (Schwerin), Florian Markhoff, Maximilian Bauer
Zuschauer: 1182 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (davon ca. 600 Chemiker:innen)

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