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Wie einst im April? Chemie Leipzig unter Flutlicht gegen Carl Zeiss

By 6. Oktober 2022No Comments

Foto: Christian Donner

Mit vier Siegen in der Regionalliga in Folge im Rücken steht für Chemie Leipzig am kommenden Wochenende der nächste Kracher auf dem Programm: Carl Zeiss Jena blieb in der bisherigen Regionalligasaison ohne Niederlage, vier Siege und drei Remis heißt die Bilanz nach sieben Spieltagen. Die Ideen von Cheftrainer Andreas Patz, der in dieser Sommerpause seine erste vollständige Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren konnte, scheinen mehr und mehr auf dem Platz anzukommen und zu funktionieren, die Neuzugänge sind bereits jetzt augenscheinlich sehr gut integriert und ganz allgemein performt die Mannschaft vom Paradies in dieser Spielzeit mehr als ordentlich – und ist also ein Team, welches man erstmal schlagen muss: Zum 8. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig am morgigen Freitag, 7. Oktober 2022, um 19 Uhr den FC Carl Zeiss Jena im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig-Leutzsch.

Nachdem Chemie durch einen Freistoßtreffer von Dennis Mast den historischen ersten Erfolg an der Gellertstraße seit 44 Jahren Wirklichkeit werden ließ, reißt die Reihe an Highlights für die BSG einfach nicht ab: Carl Zeiss Jena kommt in den AKS! Mit Freude dürften sich alle Chemiker:innen an den April dieses Jahres erinnern, als Denis Jäpel in der 90.+5 Minute per Elfmeter drei Punkte für die Leutzscher sicherte – mit noch mehr Freude würde die chemische Familie eine Wiederholung am Freitag begrüßen, soviel ist sicher. Warum nicht an die vier Siege in Folge einen fünften dranhängen? Die Formkurve der grün-weißen Leutzscher gäbe dies auf jeden Fall her: In der Liga gab es seit dem 4. Spieltag ausschließlich Siege für die chemische Elf und lediglich drei Tore gelangen den Gegnern gegen Benjamin Bellot, in zwei der vier Partien blieb unser Kapitän sogar ohne Makel auf der weißen Weste. Die bisherigen Ausfälle konnte die chemische Elf augenscheinlich auffangen, und so stimmt es nicht pessimistischer als nötig, dass Miroslav Jagatic und Co. am Freitag aller Voraussicht nach auf Tarik Reinhard (Außenbandanriss), Mateo Andačić (Knöchel) sowie den immer besser aufspielenden Paul Horschig (muskuläre Verletzung) verzichten müssen.

Doch zurück zu Jena: Von einem komfortablen zweiten Tabellenplatz reisen die Männer von Carl Zeiss an diesem Spieltag ins Leutzscher Holz und können von sich behaupten, gemeinsam mit dem Kiezclub aus Babelsberg eine von nur zwei Mannschaften zu sein, welche auch nach sieben Spieltag in jedem Spiel Punkte mitnehmen konnte. Unter dem Strich stehen für Carl Zeiss vier Siege und drei Remis, demnach 15 Punkte aus sieben Spielen, demnach ein Punkteschnitt von 2,14 Punkten pro Spiel zu Buche – könnte man diesen Output bis ans Ende der Spielzeit halten, stünde man bei über 70 Punkten, vermutlich sehr weit oben in der Tabelle oder sogar schon gedanklich in der 3. Liga. Doch der Mai ist noch fern, die Saison noch lang und nicht nur die BSG ein Team, welches den Jenaern nur zu gerne Paroli bieten will. Bisher ging eine von drei Begegnungen in der Regionalliga Nordost an die Leutzscher, zweimal siegte der FCC aus Thüringen. Ein gutes Omen für alle Fans der zappelnden Netze: Im Schnitt fallen in einer Begegnung dieser beiden Teams in der Liga sage und schreibe vier Tore pro Partie.

Zwei Tore pro Partie erzielte Carl Zeiss in der bisherigen Spielzeit, 14 insgesamt an der Zahl, auch wenn diese Statistik durch den 6:0-Kantersieg gegen TeBe Berlin am zweiten Spieltag etwas verzerrt wird. Nicht ganz unbeteiligt hieran ist Jenas Neuzugang, der keiner ist: Pasqual Verkamp. Der Offensivmann mit der Rückennummer 7 kam vor zwei Jahren schon einmal ans Paradies, seinerzeit vom SV Viktoria Aschaffenburg aus der Regionalliga Bayern und kehrte nun nach einem einjährigen Intermezzo bei (jetzt wieder) Ligakonkurrent Viktoria Berlin zurück an seine alte Wirkungsstätte und zeigt sich dort in bestechender Form. Verkamp stand bisher an allen Spieltagen für Carl Zeiss auf dem Platz und steuerte beachtliche acht Scorerpunkte (vier Tore, vier Vorlagen) in sieben Spielen für sein Team bei; insgesamt hatte der gebürtige Stuttgarter bei über der Hälfte aller Jenaer Treffer seine Füße im Spiel. Wenn der Junge weiter so knipst, schmerzt die Erinnerung an 22-Tore-Mann Fabian Eisele, der den FC Carl Zeiss in Richtung FC 08 Homburg in die Regionalliga Südwest verlassen hat, die Jenenser sicher bald nicht mehr so sehr. Auch Neuzugang Jan Dahlke, welcher aus der Regionalliga West vom SC Preußen Münster zum Team gestoßen ist, konnte sich in der neuen Spielzeit bisher mehr als ordentlich präsentieren; in wettbewerbsübergreifend acht Partien gelangen dem mit 1,94 m groß gewachsenen Mittelstürmer sechs Tore und eine Vorlage.

Es sind also durchaus gute Vorzeichen, unter welchen dieses Regionalligaduell steht: Carl Zeiss will weiter seine Ansprüche anmelden, in dieser Saison die Meisterschale holen zu wollen und kann sich demnach nicht erlauben, genau daran Zweifel aufkommen zu lassen oder dem Tabellenführer aus Moabit zu viel Abstand zu ermöglichen. Die BSG Chemie auf der anderen Seite wird bestimmt alles daran setzen, den Schwung der letzten Wochen mit ins Spiel gegen den Favoriten zu nehmen. Gerade gegen Mannschaften, welche selber den Ball haben und das Spiel machen wollen, konnte sich unsere BSG schon häufig auszeichnen, wenn der Abwehrverbund, das schnelle Umschaltspiel und die temporeichen Außen- und Offensivkräfte ineinander greifen. Allerdings spielt die grün-weiße Elf gegen eine der zwei besten Defensiven der Liga (gemeinsam mit dem BAK lediglich drei Gegentore in sieben Partien), welche es erst einmal zu knacken gilt.

Zum 8. Spieltag der Regionalliga Nordost empfängt die BSG Chemie Leipzig den FC Carl Zeiss Jena im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig-Leutzsch. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Tim Bohnert (FSV Askania Ballenstedt), als Assistenten zur Seite stehen ihm Lukas Pilz (Arminia Magdeburg) und Max Stramke (Elsterheide). Für all diejenigen Chemiker:innen, welche es am Freitagabend nicht nach Leutzsch schaffen können, schaffen unser Fanradio Fünfeck.FM und der App-Ticker der BSG Chemie Leipzig Abhilfe, wenn es wieder heißt:

Drei Punkte für die Leutzscher Legende – Forza, BSG!

kiro

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