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Der erste Sieg ist da: Chemie schlägt Lichtenberg – Update: mit Video!

By 29. August 2022No Comments

Foto: Christian Donner

Der erste „Dreier“ der neuen Saison ist eingetütet! Gegen den direkten Konkurrenten SV Lichtenberg 47 zeigten unsere Leutzscher größtenteils eine konzentrierte Leistung, machten es aber zum Ende der Partie nochmal unnötig spannend. Am Ende hieß es trotz zweier später Gegentore aber 3:2 (2:0) vor 4021 Zuschauer:innen im Alfred-Kunze-Sportpark für unsere BSG.

Zusammen 2019 aufgestiegen und seitdem immer souverän die Klasse gehalten – der SV Lichtenberg 47 entwickelt sich zu einem echten Wegbegleiter unsere Chemiker. Die Mannschaft von Neu-Trainer Murat Tik, der das Amt vom langjährigen Coach Uwe Lehmann übernahm, geht in seine nunmehr vierte Regionalliga-Saison. Diesen Sommer gab es aber einen gehörigen Umbruch bei den Hauptstädtern. Neun Abgängen (davon beendeten vier Stammkräfte ihre Karriere) stehen zehn Zugänge gegenüber. Mit Tarik Gözüsirin (VfB Lübeck) und Philip Einsiedel (FSV Luckenwalde) verlor man zwei Torjäger, die letzte Saison noch an knapp dreißig Prozent aller Treffer der Rot-Weißen beteiligt waren. Mit Efraim Gakpeto kam ein schneller, groß gewachsener Stürmer aus der Oberliga, der die Lücke im Sturm schließen soll. Erste Akzente setzte die Nummer 20 der 47er bereits – beim 2:1-Auftaktsieg gegen Germania Halberstadt erzielte er beide Treffer. Allgemein ist der Start der Berliner gelungen. Zwar verlor man nach dem Auftakt 0:5 bei Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt, konnte jedoch am letzten Wochenende einen Punkt gegen Energie Cottbus erringen. So wartete auf unsere BSG wieder ein hartes Stück Arbeit, was auch die letzten direkten Duelle zeigten – der letzte Sieg gegen die Hauptstädter gelang 2019.

Höchste Zeit also, die Bilanz zu verbessern. Ein Mutmacher dafür war natürlich der Punktgewinn am letzten Wochenende gegen den Angstgegner FSV Luckenwalde. Nach einem 0:2-Pausenrückstand kamen unsere Jungs noch zurück und holten in langer Unterzahl ein verdientes 2:2-Remis. Daran galt es anzuknüpfen. BSG-Trainer Miroslav Jagatic änderte seine Elf im Vergleich zum 2:2 in Luckenwalde zweimal: Florian Kirstein und Anton Kanther rückten für Denis Jäpel und den gesperrten Alexander Bury in die Startelf.

Unsere Leutzscher nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand und drückten die Lichtenberger tief in die eigene Hälfte. Dennoch dauerte es bis zur ersten guten Gelegenheit: ein Freistoß von Philipp Harant ging knapp über die Latte (9.). Vier Minuten später gab es dann wieder einen Standard für unsere Chemiker, diesmal etwas zentraler. Philipp Wendt nahm sich der Sache an – und versenkte den Freistoß (13.)! Ein schönes Tor unserer Nummer 18. Nach dem frühen Führungstreffer wollten unsere Grün-Weißen aber direkt nachlegen. Florian Brügmann trat eine Ecke direkt aufs Tor, Lichtenbergs Keeper Divine Imasuen konnte aber entschärfen (15.). Nach etwas mehr als einer Viertelstunde meldeten sich auch die Gäste erstmals in der Partie. Einen langen Ball nahm Gakpeto runter, drehte sich einmal schnell und setzte das Leder aus der Distanz nur knapp am rechten Pfosten vorbei (19.). Es sollte die letzte Gelegenheit der Berliner in Durchgang eins werden. Danach verflachte das Spiel. Unsere BSG hatte die Partie unter Kontrolle, war gut auf die langen Bälle der 47er eingestellt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff legten unsere Chemiker nach: Florian Kirstein wurde von Lucas Surek steil geschickt, legte vor dem Tor quer für Janik Mäder, der Imasuen keine Chance ließ – 2:0 Chemie (37.)! Mit der hochverdienten Führung ging es dann auch in die Pause.

Auch nach der Unterbrechung waren es wieder unsere Chemiker, die gefährlicher aus der Kabine kamen. Manassé Eshele gelang fast etwas Besonderes, als er von der Mittellinie abzog, jedoch war Imasuen auf seinen Posten (53.). Von den Gästen kam trotz dreifachen Wechsel zur Pause weiterhin wenig, erst nach knapp einer Stunde wurde es richtig gefährlich im Leutzscher Strafraum, als zwei flache Hereingaben in höchster Not von Paul Horschig (58.) und Dennis Mast (60.) geklärt wurden. Danach waren wieder unsere Chemiker dran. Erst hielt Imasuen eine Kopfball von Philipp Harant (67.), dann fehlte Dennis Mast bei seinem Abschluss die Präzision (72.). Kurz drauf gab es wieder Freistoß für unsere BSG: Im Gegensatz zum Führungstreffer war diesmal die Position etwas weiter rechts. Florian Brügmann legte sich den Ball zurecht – und schlenzte ihn über die Mauer hinein in den Kasten der Gäste (73.). 3:0 für unsere Chemiker. Die Entscheidung? Nicht ganz. Denn die Hauptstädter kamen nochmal – natürlich über einen Standard. Ein Freistoß aus dem Halbfeld segelte an Freund und Feind vorbei, ehe der eben eingewechselte Adekunle frei vor Benjamin Bellot den Ball annehmen und verwerten konnte (77.). Unsere Leutzscher waren jedoch drauf und dran, für die endgültige Entscheidung zu sorgen, es fehlte jedoch an Zielwasser. Zweimal scheiterte der eingewechselte Denis Jäpel, einmal am Keeper (84.), dann ging der Ball daneben (86.). So kamen die Lichtenberger nochmal zu einer Chance. Eine Flanke von Christian Gawe köpfte Kevin Owczarek im hohen Bogen über Bellot ins lange Eck (90+1.). Es sollte aber die letzte Aktion des Spiels sein.

Am Ende zitterten sich unsere Jungs zum ersten Dreier der Saison. Der Sieg geht aber vollkommen in Ordnung. Über 90 Minuten gesehen waren unsere Chemiker die bessere Mannschaft, verpassten aber in den Schlussminuten für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Durch den Erfolg klettern unsere Leutzscher vorübergehend auf den zehnten Tabellenplatz. Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es am 11. September beim ZFC Meuselwitz, vorher geht es aber kommenden Sonntag nach Schöneck zur zweiten Pokalrunde.

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BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (MK) – Florian Brügmann, Paul Horschig, Philipp Harant, Philipp Wendt – Anton Kanther – Janik Mäder (83. Manuel Wajer), Dennis Mast (87. Benjamin Schmidt), Lucas Surek (87. Ben Keßler) – Manassé Eshele (83. Denis Jäpel), Florian Kirstein (61. Timo Mauer); Trainer: Miroslav Jagatic
SV Lichtenberg 47: Divine Imasuen – Max Winter (46. Irfan Brando), Richard Max Ohlow (46. Kevin Owczarek), Sebastian Reiniger (MK), Paul Krüger, Noah Moreno Silva (71. Oluwasseunla Eni-Owo Adekunle) – Justin Luca Weber (46. Leon Gaedicke), Marcel Bremer, Christian Gawe, Hussein Chor – Efraim Gakpeto (82. Marius Ihbe); Trainer: Mueat Tik
Tore: 1:0 Philipp Wendt (13.), 2:0 Janik Mäder (37.), 3:0 Florian Brügmann (73.), 3:1 Oluwasseunla Eni-Owo Adekunle (77.), 3:2 Kevin Owczarek (90+1.)
Gelbe Karten: Florian Kirstein, Timo Mauer, Florian Brügmann / Richard Max Ohlow, Marcel Bremer
Schiedsrichter: Eugen Ostrin (Eisenach), Matthias Lämmchen, Chris Rauschenberg
Zuschauer: 4021 im Alfred-Kunze-Sportpark

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