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Niederlage ohne Schmerz: Chemie unterliegt in Cottbus

By 15. Mai 2022No Comments

Foto: Christian Donner

Mit einer Niederlage beendet die BSG Chemie Leipzig die diesjährige Regionalliga-Saison 2021/22. Bei Ex-Bundesligist Energie Cottbus gingen unsere Chemiker durch ein Tor von Denis Jäpel zwar sogar in Führung, jedoch machte der FCE nach dem Rückstand „ernst“ und gewann dank der individuellen Klasse das Spiel. Die Partie endete vor 7624 Zuschauer:innen mit 4:1 (3:1) für den FC Energie Cottbus.

Saisonabschluss, Chemie hatte den einstelligen Tabellenplatz schon sicher, Cottbus konnte nicht mehr aufsteigen – die sportliche Brisanz der Partie war schon vor Anpfiff raus. Jedoch wollten unsere Chemiker vor dem Pokalfinale in Chemnitz nochmal die hervorragende Saison krönen und erstmals seit 28 Jahren wieder in der Lausitz gewinnen. Dem Vorhaben stand aber mit dem FCE ein äußerst schwieriger Gegner entgegen. Die Brandenburger gingen mit einer Serie von zehn ungeschlagenen Pflichtpielen in Serie in die Partie und wollten sich natürlich mit einem Sieg von ihren Fans im letzten Spiel verabschieden.

BSG-Trainer Miroslav Jagatic änderte seine Elf auf sieben Positionen. Nur Benjamin Bellot, Florian Brügmann, Dennis Mast und Paul Horschig blieben in der Startformation. Die restlichen Positionen füllten Benjamin Boltze, Benjamin Schmidt, Ben Keßler, Manuel Wajer, Denis Jäpel und Tom Müller. Auch Stephané Mvibudulu stand wieder in der ersten Elf – Herzlich Willkommen zurück, Steph! Außerdem führte Benjamin Schmidt die Mannschaft als Kapitän auf den Platz.

Die Partie begann zunächst verhalten, lebte dann aber schnell auf. Der Ex-Bundesligist aus Cottbus hatte mehr Ballbesitz, kam aber selten in die gefährlichen Räume. Der erste Abschluss gehörte Florian Brügmann, aber sein Schuss stellte Toni Stahl im FCE-Tor vor keine weiteren Probleme (2.). Auf der Gegenseite schoss Axel Borgmann daneben (2.). Ein paar Zeigerumdrehungen später fehlten Top-Torjäger Erik Engelhardt nur wenige Zentimeter zur Energie-Führung (11.). Das Spiel war nun sehr munter, Chancen gab es im Minutentakt. Die nächste hatte Mvibudulu nach tollem Solo, er verpasste lediglich den Abschluss (15.).

Nach knapp mehr als einer Viertelstunde verhinderte Bellot im Chemie-Kasten die Cottbuser Führung (18.). Der erste Treffer sollte dann unseren Leutzscher gelingen. Nach einer Energie-Ecke konterte unsere BSG. Benjamin Bellot sah die Chance und leitete den Angriff punktgenau ein, Florian Brügmann gab ab auf Denis Jäpel, der seinen Gegenspieler „austanzte“ und aus spitzen Winkel die Leutzscher Führung besorgte (29.) – der volle Auswärtsblock tobte.

Das Tor sorgte aber mehr für eine „Power-Phase“ von Energie, als für Entlastung. Kujovic bekam den Ball kurz vor der Strafraumkante und sorgte mit seinem strammen Abschluss für den 1:1-Ausgleich (34.). Nun rollte ein Cottbuser Angriff nach den anderen. Zografikis‘ Distanzschuss ließ Bellot nur abklatschen und Pronichev nutzte den Abpraller – Energie drehte das Spiel (43.). Kurz vor der Pause sorgte Erik Engelhardt mit dem 3:1 eigentlich schon für die Entscheidung (45.). Mit dem Doppelschlag ging es auch in die Pause.

Nach der Halbzeitunterbrechung versuchten unsere Chemiker, mehr nach vorne zu machen. Der Doppelwechsel mit Anton Kanther und Derbyheld Florian Kirstein sorgte auch für frischen Wind. Leider waren es wieder die Gastgeber, die trafen. Kapitän Axel Borgmann „stolperte“ den Ball irgendwie in die Maschen (59.). Danach kam es zu viel Leerlauf. Chemie wollte, Energie machte dicht. So blieb es auch bei dem 4:1, der Endstand der Partie.

Nach dem Abpfiff kam es nochmal zu großen Emotionen: Benjamin Boltze und Stefan Karau, die bekanntlich beide ihre Karriere beenden werden, wurden nochmal von den frenetischen Fans gefeiert. Der ganzen Mannschaft wurde in Cottbus gebührend für eine grandiose Saison gedankt.

Am Ende der Staffel stehen unsere Grün-Weißen auf Platz 9. Man hat also nicht nur den Klassenerhalt frühzeitig geschafft, sondern auch das interne Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes erreicht. Und das vielleicht größte, sicher aber wichtigste, Highlight der Saison steht uns ja noch bevor: nächste Woche geht es dann in Chemnitz um den Pokalsieg. Anpfiff im Stadion an der Gellertstraße ist am Tag der Amateure, dem 21. Mai 2021, um 16:15 Uhr.

lale

FC Energie Cottbus: Toni Stahl – Tobias Hasse, Jonas Hildebrandt, Tobias Eisenhuth, Axel Borgmann (MK) – Arnel Kujovic (65. Niklas Geisler), Jonas Böhmert (65. Edgar Kaizer) – Janik Mäder (78. Max Kremer), Maximilian Pronichev (78. Janis Juckel), Niko Zografakis – Erik Engelhardt (86. Paul Levi Wagner); Trainer: Clauss-Peter Wollitz
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Benjamin Boltze (75. Philipp Wendt), Paul Horschig, Ben Keßler, Manuel Wajer – Benjamin Schmidt (MK, 87. Anes Osmanoski), Florian Brügmann (70. Timo Mauer) – Tom Müller (46. Anton Kanther), Stephané Mvibudulu, Dennis Mast – Denis Jäpel (46. Florian Kirstein); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Denis Jäpel (29.), 1:1 Arnel Kujovic (34.), 2:1 Maximilian Pronichev (43.), 3:1 Erik Engelhardt (45.),4:1 Axel Borgmann (59.)
Gelbe Karten: Axel Borgmann / –
Schiedsrichter: Denis Waegert (Berlin), Pascal Wien, Christoph Beblik
Zuschauer: 7624 im Stadion der Freundschaft (Cottbus, davon ca. 2000 Chemiker:innen)

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