Foto: Outlaw gGmbH
Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine und der damit einsetzenden Fluchtbewegung ist auch in Leipzig-Leutzsch auf ganz beeindruckende Weise Unterstützung und Hilfe auf den Weg gebracht worden. Und das auf ganz unterschiedlichen Wegen, mit ganz unterschiedlichen Akzenten. Mehrere Chemiefans sind u.a. in Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsorganisation »Mission Lifeline« in die Grenzregionen gefahren, um gezielt Ukrainerinnen und Ukrainer aus den Gefahrengebieten nach Deutschland zu bringen. Bei den aufwendigen und nicht ganz einfachen Transfers konnten wir freundlicherweise auch auf die Nachwuchsbusse des Vereins zurückgreifen. In den Wochen nach Ostern sind weitere Fahrten an die Grenze geplant.
Eine große Rolle spielt auch die Integration der Ankommenden in die Leipziger Stadtgesellschaft. Und natürlich ist Fußball hier ein wunderbarer Türöffner. 20 ukrainische Kinder und Jugendliche trainieren mittlerweile im chemischen Nachwuchs. Für die Heimspiele im AKS stellt der Verein regelmäßig ein großes Kontingent an Freitickets zur Verfügung. Im Familienblock fühlen sich die Kids pudelwohl. Und auch zum Ostercamp in den Ferien sind noch Plätze zum Mittmachen frei.
Beim Spendenlauf vor einigen Wochen kam eine gute Summe – fast 4000 Euro – zusammen, und auch konkrete und kurzfristige Sammlungen rund um die Spieltage haben eine tolle Resonanz gefunden. Bis zum 30. April ist übrigens im Fanshop noch das limitierte Sondertrikot »Peace for the people of Ukraine« zu haben. Die Organisation von Sozialer Teilhabe wird auch in Zukunft ein Kernbestandteil unserer Arbeit sein: im Stadion, beim Training, im Jugendzentrum, in der Kita oder Schule…
Als Projektgruppe »Refugees United« arbeiten wir eng im Leipziger Unterstützungsnetzwerk zusammen. Neben den vielen offiziellen kommunalen Akteur:innen ist hier vor allem das zivilgesellschaftliche Netzwerk »Leipzig helps Ukraine« (https://leipzig-helps-ukraine.de) von zentraler Bedeutung: hier wird sich ausgetauscht, hier werden viele Hilfsangebote und -gesuche koordiniert. Hier wird vor allem professionell, schnell und unkonventionell gehandelt.
Perspektivisch zeichnet sich ab, dass vor allem individuelle Hilfen für die konkreten Anliegen der von Flucht betroffenen Menschen aus der Ukraine benötigt werden: Die Wohnungssuche spielt hier ebenso eine wichtige Rolle wie die Suche nach KITA- und Schulplätzen. Ämtergänge müssen begleitet werden, Dokumente übersetzt oder ärztliche Hilfe muss organisiert werden. Hier wollen wir gerne zusammen mit Euch auch in den kommenden Wochen auf allen Ebenen weitermachen. Wenn Ihr Lust habt mitzuwirken, dann sprecht uns an oder schreibt uns: refugees.united@chemie-leipzig