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Sieg an der Müllerwiese: Chemie steht im Pokal-Halbfinale

By 27. März 2022No Comments

Foto: Kevin Colditz

Es war ein ganz schönes Stück Arbeit, am Ende aber der verdiente Lohn: Gegen den FSV Budissa Bautzen, die über 90 Minuten auf gleicher Höhe mitspielten, setzte sich die BSG Chemie Leipzig im Sachsenpokal-Viertelfinale durch und zieht damit in das Halbfinale ein. Das Spiel endete vor 1005 Zuschauer:innen im Stadion an der Müllerwiese mit 2:0 (0:0) aus Sicht unserer Leutzscher.

Nach dem eher tristen Remis bei Optik Rathenow stand für unsere Chemiker eine ganz wichtige Partie an. Im Viertelfinale des Wernergrüner Sachsenpokals wartete auf unsere BSG der Oberliga-Aufsteiger Budissa Bautzen, den man auf keinen Fall unterschätzen sollte. Schließlich spielen die Oberlausitzer eine gute Rolle mit Platz 6 in der fünfthöchsten Spielklasse, aber ein viel größeres Achtungszeichen war der 2:0-Erfolg über den amtierenden Titelträger 1. FC Lok Leipzig. Ein Sieg, der für viele Schlagzeilen sorgte. Das Achtelfinale konnten die Ostsachsen auch souverän lösen, als man 3:0 beim SSV Makranstädt gewann, die zuvor noch Regionalligist FC Eilenburg aus dem Pokal warfen.

Keine leichte Aufgabe also für die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic, der einen Wechsel im Vergleich zum 0:0 in Rathenow vornahm. Florian Kirstein kehrte für Anes Osmanoski in die Startelf zurück.

Das Spiel begann ohne große Abtastphase. Bautzen störte unsere Chemiker früh in der eigenen Hälfte. Das versuchte Chemie mithilfe von langen Bällen zu überspielen. Das erste Raunen ging durch das Stadion, als Lucas Surek nach einer kurz ausgeführten Ecke nur knapp verzog (2.). Auch nach der nächsten Ecke von Dennis Mast konnte Budissa nur mit Mühe den Ball klären (8.). Zwar hatte unsere BSG immer wieder Halbchancen, aber es wurde nie zwingend genug. Anders war das auf der gegenüberliegenden Seite. Erst hielt Benjamin Bellot glänzend gegen FSV-Kapitän Tom Hagemann (19.), zehn Minuten später klärte Anton Kanther in höchster Not vor dem eigentlich sicheren Gegentreffer (29.). Mitte der ersten Halbzeit wurden unsere Grün-Weißen besser. Erst senkte sich eine Flanke von Lucas Surek gefährlich (39.), dann kam Paul Horschig nicht mehr ganz an einen Eckball von Dennis Mast (42.). Ansonsten war es aber eine eher durchwachsene erste Hälfte von unseren Chemikern.

Das sah höchstwahrscheinlich auch Miroslav Jagatic so, denn im zweiten Durchgang wurden unsere Leutzscher stärker. Dennoch gehörte die erste gute Gelegenheit wieder der Budissa, aber Hagemann kam nicht mehr an den Freistoß (57.). Direkt im Anschluss zeigten unsere Jungs aber, dass sie es können: einen Abschlag von Bellot leitete Müller auf Kanther weiter, der flankte direkt auf Kirstein, welcher wiederum per Kopf auf Timo Mauer ablegte, der frei vor Zoul eiskalt blieb – 1:0 Chemie (57.)! Ein sehr schöner Angriff der Leutzscher.

Der FSV musste jetzt natürlich aufmachen, sodass immer wieder Kontersituationen für unsere Chemiker entstanden, aber meist waren diese zu unpräzise ausgespielt oder man tappte in die Abseitsfalle des Oberligisten. Allerdings hätte nach so einem Konter Dennis Mast fast auf 2:0 gestellt. Stattdessen mussten unsere Grün-Weißen und ihr Anhang die letzten Minuten nochmal zittern – und auf die Klasse von Benjamin Bellot setzen. Denn erst verhinderte er den Einschlag mit einer tollen Fußparade gegen Steve Schröder (80.), dann lenkte einen Distanzschuss über den Querbalken (85.). In den Schlussminuten öffneten sich dann natürlich immer mehr Räume für unsere BSG, die die beiden eingewechselten Denis Jäpel und Philipp Wendt nutzen. In Co-Produktion sorgten sie für den Entstand. Jäpel war auf der linken Seite frei durch und gab dann in die Mitte zum noch frei steherenden Philipp Wendt, der einnetzte – 2:0 Chemie, die Entscheidung (90.). Kurz darauf war auch Schluss.

Am Ende war es ein Arbeitssieg unserer Leutzscher, aber keinesfalls unverdient. In Halbzeit zwei hatte man das Spielgeschehen größtenteils im Griff und konnte so auch den Sieg einfahren. Die Halbfinalauslosung erfolgte bereits in der Halbzeitpause des Matches zwischen dem Bischofswerdaer FV und dem Chemnitzer FC, bei dem sich der CFC am Ende durchsetzte. Chemie trifft im Halbfinale auf den Sieger der Partie Kickers Markkleeberg – FSV Zwickau.

Die nächste Partie unsere Leutzscher ist am Sonntag, den 03. April 2022, dann ist wieder Ligazeit. Gegner im Alfred-Kunze-Sportpark ist dann der aktuelle Tabellenzweite FC Carl-Zeiss Jena, die zeitgleich im Thüringenpokal auch erfolgreich waren: sie siegten bei der SpVgg Geratal und zogen damit bereits in das Finale ein.

lale

FSV Budissa Bautzen: Martin Zoul – Pavel Patka (49. Tom Nathe), Steve Schröder, Norman Kloß, Tom Hagemann (MK), Paul Jockusch, Julien Hentsch (64. Radoslaw Sarelo), Max Rülicke, Tom Hentschel (76. Kay Weska), Jannik Käppler, Filip Henzl (76. Lukas Hanisch); Trainer: Stefan Richter
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Tom Müller, Stefan Karau (MK), Paul Horschig, Lucas Surek – Tarik Reinhard, Alexander Bury – Timo Mauer (87. Denis Jäpel), Anton Kanther, Dennis Mast (82. Philipp Wendt) – Florian Kirstein (73. Florian Brügmann); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Timo Mauer (57.), 0:2 Philipp Wendt (90.)
Gelbe Karten: Jannik Käppler / Anton Kanther
Schiedsrichter: Nico Lorenz, Paul Werrmann, Lucas Leihkauf*
Zuschauer: 1005 (davon gut 500 Chemiker:innen) im Stadion an der Müllerwiese (Bautzen)

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